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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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bereit bist. Soll ich sie wegschicken?«
    »Auf keinen Fall«, sagte Mrs McDaniels. »Ich würde sie schrecklich gern sehen – auch Mum!«
    Daraufhin kamen Bob und eine finster dreinblickende Mum herein. Ihnen folgten Miss Awolowo, Mr Vincenti und Nolan, der ein glattes schwarzes Bündel in den Armen hielt. Die Direktorin kam als Letzte.
    »Deirdre Fallow«, rief Nolan und beugte sich vor, um sie auf den Kopf zu küssen. »Als ich die Neuigkeiten hörte, konnte ich es nicht glauben! Deirdre Fallow, zurück nach all diesen Jahren, und obendrein Max’ Mutter! Wer hätte das gedacht?«
    Alle lachten und begrüßten sie mit vielen vorsichtigen Umarmungen und guten Wünschen. Nolan legte das dunkle
Bündel auf die Decke. Es bewegte sich, und Max sah, dass es eine Katze war. Das Tier war so schwarz, dass Spuren von Mitternachtsblau sein Fell durchzogen. Leuchtend gelbe Augen blinzelten, als es aus dem Schlaf erwachte.
    »Isis!«, rief Mrs McDaniels, bevor sie eine Hand ausstreckte, um die Katze zu streicheln. »Ich wusste nicht, ob sie …«
    »… noch das Sanktuarium unsicher macht?«, fragte Nolan mit einem erheiterten Funkeln in den Augen. »Ja, wenn auch nicht mehr wie früher. Die meisten Tage verschläft sie jetzt.«
    Isis drehte den Kopf und schnupperte an Max’ Mutter. Ein tiefes, zufriedenes Schnurren erklang, dann tappte die Katze die Decke hinauf und schmiegte den Kopf unter Mrs McDaniels’ Kinn.
    »Isis war mein Schützling, Max«, erklärte seine Mutter, während sie das glänzende Fell der Katze streichelte. »Ich war mir nicht sicher, ob sie noch lebt, und erst recht nicht, ob sie sich an mich erinnern würde.«
    »Manche Dinge verändern sich nicht«, sagte Nolan lächelnd.
    »Und manche Dinge verändern sich sehr wohl!«, erklärte Mum und drängte Nolan beiseite, um Max’ Mutter genauer anzusehen. »Ich möchte Sie wissen lassen, dass ich jetzt eine bekehrte Hexe bin und absolut unverzichtbar für diese Einrichtung!« Mum brach ihr Schwadronieren plötzlich ab und schnupperte beiläufig an Mrs McDaniels’ Handgelenk. »Ja, ja, jetzt erinnere ich mich an Sie«, murmelte sie vor sich hin. »Mageres Mädchen mit schwarzem Haar; sehr argwöhnisch – immer auf der Hut. Sollte mit einer nahrhaften Zuspeise serviert werden. Ja, ja … hmmm«, murmelte sie und schnupperte abermals. Dann beäugte sie Max, packte plötzlich sein Handgelenk und sog tief die Luft ein. »Dass ich
euch beide nie miteinander in Verbindung gebracht habe, ist mir unbegreiflich!«, rief sie aus. »Mutter und Sohn, so sicher wie Bell und ich Schwestern sind. Ich sollte meinen Schniefer einmal untersuchen lassen …«
    Bob zog Mum mit einer gewaltigen Pranke fort und griff über ihren Kopf, um ein Bündel Rosen auf das Bett zu legen.
    »Willkommen daheim, Deirdre«, sagte Bob und tätschelte ihren bedeckten Fuß. »Bob hat seine kleine Fallow vermisst. Oder sollte Bob Sie Bryn nennen?«
    Mrs McDaniels sah Max und ihren Mann an.
    »Bryn«, erklärte sie entschieden. »Ich bin jetzt Bryn McDaniels.«
    Max hörte fasziniert zu, während die Lehrer sich Stühle heranzogen und ihm eine Seite seiner Mutter zeigten, von der er bisher nichts gewusst hatte. Anscheinend war sie eine hervorragende Schülerin gewesen – sie hatte für ihre akademischen Leistungen Macons Federkiel erhalten, und ihr war angeboten worden, sich einen der Außenposten auszusuchen. So stolz er war, war es doch seltsam für Max, sich vorzustellen, dass seine Mutter über dieselben Wege gegangen und dieselben Kurse besucht hatte – dass sie sogar einige derselben Lehrer gehabt hatte wie er.
    »Ist Sir Alistair inzwischen im Ruhestand?«, erkundigte sie sich nach Rowans Experten für Diplomatie und Etikette.
    »Nein«, antwortete Miss Awolowo.
    Mrs McDaniels sagte nichts, sondern verdrehte nur zur Erheiterung aller die Augen.
    Das Gespräch wandte sich schon bald Fragen nach den Sidh zu. Ihrem Bericht zufolge hatte Mrs McDaniels eine Menge Zeit darauf verwand, umherzustreifen und die seltsamen Regeln, Gesetze und die Sitten dieses Ortes zu erlernen:
Welche Flüsse gefährlich waren, wie man den vielen im Marsch befindlichen Armeen aus dem Weg ging, welche Königreiche man während gewisser Monate und Monde meiden sollte. Je länger sie erzählte, desto munterer wurde sie, und in Max regte sich eine winzige Hoffnung, dass die Wirkung der Sidh vielleicht verblassen und die angesammelten Jahre sich abschälen würden wie Farbschichten und die Mutter zutage träte, die er

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