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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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bin im Handumdrehen wieder da«, rief Scott McDaniels und küsste sie auf die Stirn. Dann verließ er mit energischen Schritten den Raum, sichtlich erfreut, zu Diensten sein zu können. Sobald er durch die Tür verschwunden war, stieß Max’ Mutter einen Seufzer aus.
    »Die liebste Seele, die ich je gekannt habe«, flüsterte sie. »Wie sehr habe ich ihn vermisst.« Sie musterte ihren Sohn mit durchdringendem Blick. »Ich weiß, wer in Rodrubân herrscht, Max«, fuhr sie schließlich fort. »Und ich nehme an, du kennst jetzt seine Beziehung zu dir?«
    Max nickte und starrte auf die rote Stickerei der Decke.
    »Es ist peinlich, darüber zu sprechen, aber du sollst wissen, dass ich meinem Mann niemals untreu war«, begann sie. »Bevor du geboren wurdest, suchte Lugh mich im Schlaf heim und erklärte mir, ich würde einen wundersamen Jungen gebären. Der Junge würde ein Sohn der Sidh sein – der wiedergeborene Cúchulain. Natürlich habe ich das Ganze als lächerlichen Traum abgetan.« Ihre Augen leuchteten auf. »Du warst so ein wunderschönes Baby! Die Krankenschwestern waren außer sich vor Begeisterung, und mein Herz platzte beinahe vor Stolz, einen so prächtigen Sohn zu haben. Und Scott! Er hat dich in den Armen gewiegt, während du seinen Finger so fest gedrückt hast, dass er blau wurde!«
    Sie lachten gemeinsam, und Max ergriff die schmale, knotige Hand, die auf der Decke lag. Sie war nicht mehr als ein Stück Knochen und Knorpel und papierdünne Haut. Während sie sprach, streichelte er ihre gebrechlichen Finger; ihm war bewusst, dass sie, seit sie das Buch gefunden hatten, erheblich schwächer geworden war.
    »Als du älter wurdest, wusste ich, dass es kein Traum sein
konnte«, fuhr sie fort. »Es schmerzte mich, dich so sehr leiden zu sehen, immer im Kampf mit diesem ungeheuerlichen Funken in dir. Du stehst mit deinen beiden Beinen in zwei verschiedenen Welten, Max, in der Welt der Sterblichen und in der Welt der Unsterblichen. Ich konnte die Alte Magie wachsen spüren – sie verbrannte dich von innen und wartete auf den rechten Augenblick. Erinnerst du dich an diese schrecklichen Tage?«
    »Ja«, bestätigte Max leise. »Ich konnte niemals schlafen. Und die Kopfschmerzen … ich dachte, ich würde sterben.«
    »Aber du bist nicht gestorben«, meinte sie kopfschüttelnd. »Du bist zurechtgekommen, so gut du konntest. Und jetzt muss ich dich bitten, noch einmal etwas zu schaffen, wenn du kannst.«
    »Natürlich«, antwortete Max und beugte sich vor. Die Stimme seiner Mutter klang gedämpft und drängend.
    »Erzähle Scott niemals von den Umständen, die zu deiner Geburt geführt haben«, wisperte sie. »Du bist alles, was er hat, Max! Er hat dich schon vor deiner Geburt geliebt wie seinen Sohn. Es läge nichts Gutes darin, ein solches Geheimnis mit ihm zu teilen.«
    Max wischte sich hastig eine Träne fort.
    »Was das betrifft, habe ich mich bereits entschieden«, sagte er und zwang sich zu einem Lächeln. »Mein Vater lebt in Rodrubân; mein Dad lebt in Rowan.«
    Seine Mutter sagte nichts, sondern drückte mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, seine Hand.
    »Du bist ein prächtiger junger Mann«, flüsterte sie.
    Einige Minuten später kehrte Mr McDaniels mit einem gedeckten Tablett zurück.
    »Voilà!«, sagte er, als er es aufs Bett stellte. Auf einem Teller lagen vier dampfende Waffeln; daneben standen ein kleiner Krug mit Sirup und ein Glas mit frischem Saft.

    »Meine Güte«, sagte Mrs McDaniels, »ich könnte vor Schreck sterben. Diese Waffeln sind nicht … ähm …«
    »Angebrannt!«, rief Scott McDaniels triumphierend. »Ja, ich weiß – ich habe das eine oder andere gelernt, meine Liebe. Bob ist ein Mordslehrer.«
    »Wie geht es Bob?«, erkundigte sich Mrs McDaniels. »Ich habe früher immer mit ihm in den Küchen geplaudert, bis diese schreckliche Hexe kam. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie noch hier ist – sie hat einmal einen Erstklässler dazu überlistet, in einen Kochtopf zu steigen! Der arme Kerl dachte, das Ganze sei ein komisches Spiel, bis er dann in Hühnerbrühe und gewürfelten Karotten schwamm. Gott sei Dank ist Kraken erschienen, um der Sache ein Ende zu machen! Oh, wie hieß sie noch gleich?«
    »Sie heißt Mum und sie kann Sie hören!«, brüllte die Hexe, die gleich hinter der Tür stand.
    »Ich hätte etwas sagen sollen«, meinte Scott McDaniels, während er die Waffeln seiner Frau in kleine Bissen schnitt. »Du hast Besucher – Unmengen Besucher, sobald du

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