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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Problem«, erwiderte Max. »Davids Schleier ist fort.«
     
    Noch am gleichen Tag begann Rowan, lebensnotwendige Vorräte und Ausrüstung in Sicherheit zu bringen. Kurse wurden abgesagt, während Generatoren, Gewächshäuser, gewöhnliche Nahrungsmittel und unbezahlbare Kunstwerke mit größter Sorgfalt zerlegt oder zusammengepackt wurden, um sie in einer langsamen Prozession durch den Obstgarten und den Wald ins Sanktuarium zu transportieren. Max erfuhr, dass das Sanktuarium sich weiter in die Tiefe erstreckte, als er je geahnt hatte, und dass eine schmale Schlucht die niedrige Kette schneebedeckter Berge durchzog, von denen er immer geglaubt hatte, sie seien die Grenze des Sanktuariums. Jenseits dieser Schlucht befand sich ein großes Tal, das von einem schnell fließenden Fluss durchschnitten wurde, bevor es zu einer weiteren Kette grauer Berge führte. Bei Rowans Gründung vor etlichen Jahrhunderten hatte man mithilfe von Alter Magie ein Labyrinth von Höhlen in diese Berge geschlagen.
    Für Max waren die folgenden Wochen eine Qual. David lag auf der Krankenstation; er lebte noch und erholte sich
langsam unter den Augen der wachsamen Muhmenhovens, war aber zu schwach, um seinen Schleier von Neuem zu beschwören. Von Connor hatten sie keine Spur gefunden. Einige Schüler hatten ihn in den Wald rennen sehen, als Davids Zauber sich aufgelöst hatte, aber die Agenten waren nicht in der Lage gewesen, ihn zu finden.
    Trotz der Wendung der Ereignisse hatte Vilyak sich geweigert, Mrs Richter, Bob, Cooper oder einen der anderen Gefangenen freizulassen, die seit dem Tag des Putsches eingesperrt waren. Stattdessen schloss der neue Direktor sich häufig in Mrs Richters Büro ein und beriet sich mit Rasmussen oder jenen Strategielehrern, die nicht gefangen genommen worden waren. Seit dem Aufbruch Dame Makos war der Feind kein einziges Mal gesichtet worden und nichts deutete auf den Fluch der Wiccas hin. Rowan musste nagende Ungewissheit und ein wachsendes Gefühl der Furcht ertragen, während die Tage zu Wochen wurden und der Winter langsam seine Kraft verlor. Neu ankommende Flüchtlinge wurden gründlich überprüft und Max’ Zugehörigkeit zum Roten Dienst wurde allgemein bekannt. Man beauftragte ihn mit langen Wachen, während derer er stumm auf Rowans Toren stand oder vor der weiten, dunklen Fläche des Meeres.
    Bei einer solchen Wache Anfang März hörte er spätabends Schritte, die sich seinem Ausguck auf der Felsnase über dem Strand näherten. Er drehte sich um und sah ein hübsches Mädchen, das mit einer Laterne auf ihn zukam.
    »Hey, Max«, sagte sie zaghaft. »Sie haben mir erzählt, du seiest hier.«
    »Hey«, antwortete er.
    »Hast du etwas dagegen, wenn ich mich hinsetze?«, fragte sie.

    »Nein«, sagte er und rutschte auf dem flachen Fels ein wenig zur Seite.
    Sie stellte die Laterne auf den Boden und setzte sich so hin, dass sie aufs Meer hinausblickte. Einige Sekunden lang sprach sie nicht, sondern klopfte nur mit den Fingern auf den kalten Fels, während eine kühle, feuchte Brise vom Wasser her wehte.
    »Wird es hier draußen nicht manchmal langweilig?«, wollte sie wissen.
    »Eigentlich nicht«, erwiderte Max, und sein Blick wanderte zu den Felsen von Brigits Wache. »Irgendwie gefällt es mir hier. Es ist ruhig.«
    »Du bist jetzt so anders als früher«, sagte das Mädchen mit einem traurigen Lächeln. »Du wirkst so viel älter, so viel ernster als damals, als du hierhergekommen bist.«
    Das war eine seltsame Bemerkung für eine Fremde. Max drehte sich zu ihr um.
    »Es tut mir leid«, sagte er, »aber ich weiß nicht, wer du bist.«
    Das Mädchen schwieg einige Sekunden lang, während sich eine dichte Wolkenbank vor den Mond schob und sie noch tiefer in Dunkelheit hüllte.
    »Es ist eine Sache, mich zu ignorieren«, begann sie. »Mir ist klar, dass du wahrscheinlich wütend bist, und du hast jedes Recht dazu. Aber eine andere Sache ist es, so zu tun, als wüsstest du nicht einmal, wer ich bin. Das ist einfach unhöflich.«
    »Ich möchte nicht unhöflich sein«, entgegnete er und betrachtete noch einmal ihre Züge in dem sanften gelben Licht. »Ich bin dir noch nie zuvor begegnet, und ich weiß nicht, wer du bist. Ich würde mich erinnern.«
    »Ich bin Julie Teller«, sagte das Mädchen ungläubig. »Aus Melbourne. Ich habe dich letztes Jahr für die Zeitung fotografiert.
Wir, ähm … haben uns geküsst.« Max blinzelte nur und schüttelte den Kopf. Verärgert stöberte sie in ihrer Jackentasche und

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