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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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dir keine Sorgen, Sohn«, erwiderte Nolan gedehnt. »Er ist bei deinem Dad. Die meisten Schützlinge sind inzwischen in den Klippen in Sicherheit und die anderen können sehr gut auf sich selbst aufpassen. Die wilden Mündel sind jedoch draußen – ich habe einige von ihnen
herumlungern sehen. Ich vermute, sie wissen, dass etwas nicht stimmt.«
    Max dachte an die wilden Schützlinge Rowans, die sie im vergangenen Jahr aufgespürt hatten, als er und seine Freunde Mr Morrows weit entfernt liegendes Cottage besucht hatten. Bob hatte sie gewarnt, dass wilde Schützlinge gefährlich sein konnten, da sie schon lange vergessen hätten, dass sich jemals Menschen um sie gekümmert hatten.
    Während Max sich an diesen schicksalsträchtigen Abend erinnerte, ertappte er sich dabei, dass er Mr Morrow, der vor ihm ging, wütend anstarrte. Der in Ungnade gefallene Lehrer schien zu spüren, dass er beobachtet wurde, und blieb stehen, um sich nach ihnen umzudrehen. Als er Max’ Blick auffing, sah er beiseite, humpelte weiter und verwickelte ein älteres Ehepaar in ein leises Gespräch. Max schluckte seinen Abscheu herunter, ging schweigend weiter und dachte stattdessen an die wilden Schützlinge und daran, dass er zu ihnen gehörte.
     
    Geleitet vom Sternenlicht gingen sie über die breite Lichtung und weiter bis zu den niedrigen, bewaldeten Hügeln, die sich zu den ersten schneebedeckten Gipfeln emporreckten. Dort wanderten sie einen Pfad entlang, der inzwischen vollkommen ausgetreten war, so viele Menschen hatten ihn beschritten. Cooper ließ sich zurückfallen und murmelte Zauber, die ihre Spuren verbargen. Hinter ihnen wurden Gras, Fels und Erde verstreut und neu arrangiert, bis das Land wild und unberührt aussah.
    Die Gruppe bahnte sich einen Weg durch Kiefern und über hohe Hügelkämme; schließlich führte der Pfad sie wieder abwärts, in eine versteckte Schlucht, die scharf eingeschnitten zwischen den Bergen lag. Es war dunkel dort, und der Grund dieser Schlucht wurde bisweilen so schmal,
dass kaum vier Menschen nebeneinander Platz hatten. Am Ausgang der Schlucht erwartete sie ein ultramarinblauer Himmel und die ersten Sonnenstrahlen überzogen das hohe Gras mit einem goldenen Schimmer. Max hörte das Gurgeln von Wasser und sah einen breiten Fluss schimmernd durch eine sanft gewellte Ebene fließen. In weiter Ferne, jenseits des Graslandes, ragte eine Klippenwand auf, gemeißelt aus demselben dunklen Gestein. Diese Klippen schienen der Rand der Welt selbst zu sein; sie verloren sich in einem grauen Nebel, der den Himmel dahinter unsichtbar machte.
    Mit schmerzenden Füßen trotteten die Nachzügler auf den Fluss zu und folgten Nolan über einen Weg aus flachen Steinen, die direkt unter dem schnell fließenden dunklen Wasser lagen. Max beobachtete staunend, wie das Ki-Rin ungehindert über das Wasser ging; YaYas gewaltige Pfoten kräuselten die Wasseroberfläche kaum, als sie den verletzten Oger auf die andere Seite schleppte. Nachdem sie den Fluss überquert hatten, ging es noch über anderthalb Kilometer weiter, bis sie den Fuß der Klippen erreichten. Als Max hinaufblickte, sah er in die Felswand gehauene Eingänge, viele davon so hoch, dass sie kaum größer wirkten als Mauselöcher.
    Nolan legte die Hände trichterförmig vor den Mund und brüllte hinauf. Weit über ihnen lugte ein Kopf hervor und schon bald wurde eine große, mit einem Zaun geschützte Plattform an einem System von Seilen und Seilzügen herabgelassen. Sie traten auf die stabile Plattform und wurden an der Felswand etwa siebzig Meter hochgezogen, bis die Seilzüge knarrend anhielten und die Plattform auf einen glatten Felsvorsprung niedergelassen wurde.
    Als Max sich umschaute, sah er Getreidesäcke und Scheffelkörbe mit Äpfeln neben Ölgemälden und Bronzestatuen
stehen. Die Menschen und der Besitz von Rowan drängten sich in jedem Winkel einer gewaltigen Reihe von miteinander verbundenen Höhlen und Tunneln. Max trat von der Plattform, schulterte Davids Rucksack und blickte voller Staunen auf die hohen Bögen und den glatten Stein. Nolan verschwand mit Mr Morrow und den Flüchtlingen, während Max, Miss Boon und die Agenten des Roten Dienstes YaYa und Bob zum Hospital begleiteten.
    Max schaute sich um und beobachtete Hunderte von Schülern und Lehrern und ihre Familien, die bienenfleißig die Höhlen in Lager oder Wohnräume umwandelten. In einer Höhle waren die Menschen emsig damit beschäftigt, Gewächshäuser wiederaufzubauen, deren

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