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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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ruiniert!«
    Mum begann zu weinen, ein gewaltiges, bebendes Schluchzen, das sich schon bald zu einem regelrechten Geheule steigerte. Sie warf sich an Scott McDaniels’ gewaltige Brust und begrub ihre feuchte Schnauze an seiner Schulter.
    »Wer hat Ihr Leben ruiniert?«, fragte Mr McDaniels rau, während er sich schwach mühte, den Kopf von dem fettigen Haarknoten zu heben, der ihn jetzt in der Nase kitzelte.
    »Bellagrog!«, kreischte die Hexe und kratzte sich dabei über die tränenüberströmten Wangen. »Sie hat alles verdorben!« Die Hexe schluchzte abermals und bohrte sich geradezu in Mr McDaniels hinein, bis ihr Gesicht in seiner Achselhöhle verschwand.
    »Haben Sie versucht, mit ihr zu reden?«, fragte David.
    »Reden?«, fragte Mum zurück. Sie hob den Kopf und verdrehte
die Augen, um zu David hinüberzuschauen. »Man kann mit Bellagrog nicht reden – sie hört nicht zu. Und man kann sie auch nicht loswerden! Sie schnüffelt all meine kleinen Fallen und Gifte aus, das tut sie!«
    »Mum, Sie haben versucht, Ihre Schwester zu vergiften?«, fragte Max ungläubig.
    »Es waren sehr humane Gifte«, entgegnete Mum mit einem entrüsteten Schnauben. »Wenn sie aus dem Weg wäre, könnte alles wieder normal werden. Nur Bob und ich und dein Pa, quietschvergnügt, und kein ›Lasst uns Bella zum Gespött machen‹ mehr!«
    Mum löste sich in weiteren bebenden Schluchzern auf, die von heftigen Blähungen unterstrichen wurden.
    »Lieber Gott«, ächzte Mr McDaniels und versuchte, den Griff zu lockern, mit dem sie ihn umklammert hielt.
    »Hmmm«, sagte Mum und schnupperte voller Interesse an der Luft. »Ich muss vielleicht für ein klitzekleines Weilchen im Wald verschwinden.«
    »Tun Sie das«, erwiderte Max und schälte die Hexe von seinem Vater herunter, wobei er sorgfältig darauf achtgab, das Detonationsgerät, das Dr. Rasmussen zurückgelassen hatte, nicht zu bewegen. Sobald Mum davongewatschelt und außer Hörweite war, beugte Max sich zu David und seinem Vater hinüber.
    »Wir müssen sie loswerden«, flüsterte er. »Sie könnte dich in Gefahr bringen, Dad.«
    Mr McDaniels nickte.
    »Sie tut mir leid«, meinte David entschlossen.
    »Überwinde dein Mitleid«, erklang die Stimme eines Mannes.
    Max fuhr herum; Cooper stand neben der Kirche, ganz in Schwarz gekleidet und mit einem schweren Rucksack auf dem Rücken. Neben ihm stand Miss Boon, eingehüllt in einen
dunklen Umhang. Die beiden kamen vorsichtig näher, wobei sie regelmäßig in Richtung Straße schauten.
    »Was machen Sie hier?«, fragte Max, der unter einer eigenartigen Mischung aus Schreck und Erleichterung errötete.
    »Euch retten«, antwortete Miss Boon trocken. Dann kniete sie nieder, um Rasmussens Gerät zu untersuchen.
    »Fassen Sie das nicht an«, sagte Max. »Es ist …«
    »Ich weiß, was es ist«, entgegnete Miss Boon, »und deinem Vater wird nichts passieren.«
    Bevor Max noch ein weiteres Wort sagen konnte, drückte Miss Boon auf das leuchtende Display des Geräts, das daraufhin schwarz wurde. Mr McDaniels stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Ist es vorbei?«, fragte er. »Oder kann dieses Ding in mir immer noch losgehen?«
    Cooper beugte sich über Mr McDaniels.
    »Sie haben nur eine Kapsel geschluckt«, erklärte der Agent leise. »Ihr Kern war hohl. Sie wird in Ihrem Körper bleiben, aber sie ist harmlos.«
    »Aber was ist mit Nigel?«, fragte Mr McDaniels, dem die Erleichterung noch immer ins Gesicht geschrieben stand.
    »Nigel geht es gut«, antwortete Miss Boon mit einem schwachen Lächeln. »Er ist bewusstlos und wird wahrscheinlich Kopfschmerzen bekommen, aber mehr nicht.«
    »Was hat Rasmussen dann eigentlich getan?«, erkundigte sich Max, während er Nick hochhob.
    »Euch entführt«, erklärte Cooper.
    »Ah«, sagte David und rieb sich die Arme. »Genial.«
    »Was ist daran so genial?«, krächzte Mr McDaniels.
    »Rasmussen hat nichts mit Rowan zu tun«, antwortete David mit einem bewundernden Funkeln in den Augen. »Wenn er uns gegen unseren Willen vom Campus der
Schule weggebracht hat, dann kann man Richter nicht vorwerfen, gegen die Bedingungen von Brams Eid verstoßen zu haben. Es war ein kluger Plan, den Fluch zu umgehen.«
    »Das hoffen wir«, bekräftigte Miss Boon und drückte die Daumen.
    Genau in diesem Augenblick erklang in der Ferne ein schauerlicher Schrei, bei dem Max ein Schauer über den Rücken lief. Der Schrei verklang in einem verzweifelten Wimmern. Mit einem Aufkreischen kam Mum aus dem Wald gerannt,

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