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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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lief durch die Gischt und das flache Wasser und sprang ins Boot, als sei das Ganze ein herrliches Abenteuer. Max half seinem Vater, und Miss Boon, die ihre Fassung wiedergewonnen hatte, reichte David eine helfende Hand, als der kleine blonde Junge an Bord kletterte. Max, der nach seinem Vater einstieg, wurde plötzlich bewusst, dass Mum noch immer am Strand wartete.
    »Mum«, zischte Cooper. »Steigen Sie ein!«
    »Ich habe Angst vor Wasser!«, kreischte sie, raufte sich die Haare und ließ sich auf die Knie sinken.
    »Wie Sie wollen«, sagte Cooper, der das Ruderboot bereits an einer Sandbank vorbeischob.
    »Ich kann Sie schweben lassen«, erbot sich Miss Boon und drehte sich auf ihrem Sitz um.
    »Nein«, widersprach der Agent hastig. »Magie kann eine Spur hinterlassen. Sie würden wissen, dass wir hier waren. Sie steigt ein oder sie ist auf sich gestellt.«
    Mum sah ihnen nach, und ihre geschwollenen Augen blinzelten hilflos, als Cooper das Boot durch eine flache Welle manövrierte. In der Ferne wurden wieder Schreie laut. Mum presste sich die Hände auf die Augen und stapfte, leise vor sich hin fluchend, hinter ihnen her. Der Agent
hievte sie ins Boot, wo sie sich sogleich an Mr McDaniels klammerte, als sei er eine große, wollige Rettungsweste. Nachdem Cooper das Boot durch die flache Brandung geschoben hatte, sprang er hinein und begann, sie aufs Meer hinauszurudern. Die Passagiere schauderten und kauerten sich eng aneinander, während der Wind tobte, das kleine Boot auf dem Wasser schlingerte und Gischt über den Bug spritzte.
     
    Das kalte Klatschen einer Welle riss Max aus dem Schlaf. Er war tief zwischen das nasse Gepäck gesunken und hatte seinen Pullover eng um sich gewickelt, um sich zu wärmen. Nick hatte auf ihm geschlafen, aber jetzt jaulte das Lymrill verärgert und schüttelte sich das Wasser aus den Stacheln. Max blinzelte und versuchte, sich zu orientieren. Die Küste war inzwischen außer Sicht, und ihr kleines Boot schien alles zu sein, was es in einer gewaltigen, leeren Welt aus Wasser gab. Selbst die Rufe der Möwen waren verklungen.
    Eine Stunde später richtete Miss Boon sich auf; ihr Zischen unterbrach das hypnotisierende Knarren der Riemen. Cooper blickte sich um und sah nun ebenfalls die große, dunkle Masse, die vor ihnen aufragte und immer deutlicher aus dem Nebel hervortrat. Plötzlich durchschnitt ein dicker, heller Strahl die Düsternis und tauchte das Boot in gleißendes Licht.
    Miss Boon zappelte nervös herum, aber Cooper ruderte sie stetig auf das dunkle Etwas und das helle, geisterhafte Licht zu. Für Max sah es so aus, als habe sich ein gewaltiges Meeresgeschöpf lautlos aus den Tiefen erhoben, um mit einem runden, scheinwerferartig strahlenden Auge eine potenzielle Mahlzeit zu taxieren. Als sie sich jedoch der rätselhaften Masse näherten, sah er, dass es sich nicht um ein Ungeheuer handelte, sondern lediglich um einen reichlich
mitgenommenen Trawler. Verblichene weiße Farbe verriet den Namen des Schiffs: Erasmus. Vom Deck des Bootes erklangen leise Grußworte, als Cooper längsseits ging. Eine Leiter wurde heruntergelassen und der Agent warf den ersten ihrer Rucksäcke über die Reling.
    Sekunden später war die Gruppe an Bord geklettert und wartete ein wenig abseits, während Cooper leise mit dem Kapitän sprach, einem stämmigen, schnurrbärtigen Mann, der eine Wollmütze und einen Mantel trug. Max, der Nick auf dem Arm hielt, stand dicht neben seinem Vater und betrachtete die fragenden Gesichter der Fischer, die aus aller Herren Länder zu stammen schienen. Die Männer musterten sie neugierig, während sie in der Kälte vor Einbruch der Dämmerung aus stählernen Thermosflaschen tranken. Cooper drückte dem Kapitän ein schmales Päckchen in die Hand, woraufhin man ihnen bedeutete, sich ins Kapitänsquartier zu begeben.
    Cooper, der sie nach unten führte, schloss die Luke über ihnen und stöberte in einer Truhe, bis er schließlich mehrere Wolldecken zutage förderte. Die Kajüte selbst war behaglich und warm, mit dunkler Holzvertäfelung, an den Boden festgeschraubten Bänken und einem runden Tisch, der von einer darüber hängenden Lampe beleuchtet wurde. Mr McDaniels und Mum ließen sich schwer auf eine schmale Koje fallen. David schniefte und verteilte die Decken, während Cooper einen Kessel auf einen kleinen Elektroherd stellte.
    »Was machen wir hier?«, fragte David, der sich auf eine Truhe gesetzt hatte und unter seiner Decke zitterte.
    »Wir lassen uns

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