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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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wobei sie ihre Schlüpfer unter ihrem geblümten Kleid hochhielt.
    »Was ist das für ein schrecklicher Lärm?«, rief sie, die Augen weit und rund vor Entsetzen.
    »Die Wiccas«, antwortete Cooper leise, während er die Riemen seines Rucksacks festzog. »Sie wissen, dass Max und David verschwunden sind. Warten Sie hier, bis der Tag anbricht, Mum. Und kehren Sie dann zum Campus zurück.«
    »Ich werde nicht hier draußen bleiben, wenn Wiccas in der Nähe sind!«, protestierte Mum. »Ich komme mit Ihnen, oder ich werde allen erzählen, was Sie getan haben!«
    Die Hexe verschränkte ihre fleischigen Arme vor der Brust; Copper hielt inne und betrachtete sie nachdenklich.
    »Wir haben keine Zeit für so etwas«, erklärte der Agent schließlich mit ausdrucksloser Stimme. Die Veränderung in Coopers Tonfall erschreckte Max. Der Agent war offensichtlich zu dem Schluss gekommen, dass Mum für den Erfolg seiner Mission ein Hindernis darstellte; Hindernisse galt es mit brutaler Effizienz zu entfernen. Die Hexe schnaubte halsstarrig; anscheinend hatte sie keine Ahnung von der Gefahr, in der sie schwebte.
    »Sie kommt mit uns«, sagte Max schnell und trat zwischen Cooper und die Hexe.

    »Das stimmt«, erklärte Mum mit einem Schnauben. »Ich gehe auch campen!«
    »Dies ist kein Campingausflug«, zischte Cooper und sah Max an. »Dies ist eine Geheimoperation.«
    »Ooh!«, rief Mum aufgeregt und klatschte in die Hände. »Noch besser!«
    In diesem Moment stieß ein Vogel über ihnen einen lauten Schrei aus. Max riss den Kopf hoch und stöhnte.
    Auf dem Dach der Kirche hockten Hunderte schwarze Krähen, dicht an dicht, Reihe um Reihe, mit glitzernden Augen und scharfen, stählernen Schnäbeln. Ständig kamen weitere Vögel dazu.
    »Max und David, holt eure Rucksäcke«, flüsterte Miss Boon. »Schnell jetzt.«
    Max tat wie geheißen, wobei er die Vögel nicht aus den Augen ließ. Währenddessen half Cooper seinem Vater auf die Beine. Einer der Vögel hüpfte vom Rand des Daches und sah mit fragend zur Seite geneigtem Kopf zu ihnen hinüber. Max zuckte zusammen, als der Vogel zu krächzen begann. Sekunden später fielen andere ein, zu zweit und zu dritt, bis ein schriller Chor die Nacht zerriss.
    Die Bäume bogen sich unter einem kalten Wind. Dann erstarrte Max plötzlich, als ein weiterer Schrei, bei dem ihm das Blut in den Adern gefror, aus der Richtung kam, in der Rowan lag.
    Die Wiccas kamen.

KAPITEL 6
    Die Erasmus

    I satu!«, zischte Cooper, und Flammen brachen aus dem Kirchdach. Die Krähen wurden von schimmernden Wellen aus Licht und Hitze verschluckt, die sich hoch in die Nacht erhoben. Mehreren Vögeln gelang es zu fliehen; sie flatterten hektisch davon, während die anderen in einem schreienden Scheiterhaufen aus angesengtem Fleisch und Federn verbrannten. Das Dach ächzte und stürzte ein und glimmende Aschenflöckchen schossen wie Glühwürmchen hoch in die Luft.
    »Warum haben Sie das getan?«, stieß Mr McDaniels hervor. »Das wird sie direkt hierher führen!«
    »Diese Krähen sind ihre Hausgeister«, murmelte der Agent. »Eine Wicca kann durch die Augen ihres Hausgeistes sehen, und nun können sie nicht mehr sehen, wohin wir gehen.«
    Gerade als Cooper seinen Satz beendet hatte, schrillten grauenhafte Schreie durch die Nacht, ein vielstimmiges Heulen des Zorns, des Schmerzes und der Verzweiflung. Mum presste sich die Hände auf die Ohren und fiel bebend auf die Knie. David zupfte zu Tode erschrocken an Coopers Ärmel.

    »Cooper, wenn jede Krähe ein Hausgeist ist, dann müssen …«
    »Hunderte von Wiccas in der Nähe sein«, ergänzte der Agent mit einem grimmigen Nicken. »Wir müssen los. Sofort. «
    Sie folgten Cooper durch die Wälder und über einen Weg, der sie zum Meer führte, doch weit entfernt von Rowan. Nick hüpfte neben Cooper her, wobei er in regelmäßigen Abständen stehen blieb, um Max fragend anzusehen, der an der Seite seines keuchenden Vaters lief. Miss Boon bildete die Nachhut und trieb David und Mum an. Zweige zerkratzten ihnen die Gesichter, Blätter knirschten unter ihren Füßen und der Wind riss an den Baumwipfeln.
    Als sie fast zwei Kilometer weit gelaufen waren, blieb Mr McDaniels stehen und lehnte sich kraftlos an eine Birke. Weitere Schreie drangen durch den Wald hinter ihnen und Max geriet in Panik. Er zog seinen Vater an der Hand.
    »Dad«, flehte er, »komm weiter.«
    »Ich kann nicht«, keuchte Mr McDaniels, bevor er einen Hustenanfall bekam und die Augen schloss. »Ich kann

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