Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege
während wir uns unterhalten, an Ihre Magenwand und kann nicht entfernt werden, ohne Sie dabei zu töten. Sie ist so programmiert, dass sie detoniert, wenn sie nicht alle zwei Minuten von einem Computerchip in meinem Gehirn eine codierte Nachricht empfängt. Wenn ich außerstande oder nicht willens bin, diesen Code zu senden, werden Sie sterben. Zu Ihrem Glück bin ich ein vernünftiger Mensch. Ich werde Ihr Leben auch weiterhin verschonen, sofern Sie, Max und David meine Anweisungen buchstabengetreu befolgen. Haben Sie verstanden?«
»Ja«, sagte Mr McDaniels. Der Schweiß floss in Strömen an ihm herunter und er würgte plötzlich. »Was ist mit Nigel?«, fragte er und blickte zu dem erschlafft am Boden liegenden Rekrutierer.
»Er ist bereits tot«, murmelte Dr. Rasmussen. »Und wir haben nicht viel Zeit. Max und David, ihr werdet nur so viel mitnehmen, wie ihr auf dem Rücken tragen könnt. Packt warme Kleidung ein und beeilt euch. Wir brechen in fünf Minuten auf.«
»Was ist mit meinem Vater?«, knurrte Max. »Er wird auch Sachen brauchen.«
»Wir werden sehen«, erwiderte Dr. Rasmussen achselzuckend. »Die Uhr tickt, mein junger Freund.«
Drei Minuten später standen Max und David schwer atmend da, mit Wanderrucksäcken, die sie mit Wollpullovern, Socken und Flanellunterwäsche vollgestopft hatten. Rasmussen deutete mit dem Kopf auf Nick, der mit gesträubtem Fell hinter einer Topfpalme hockte.
»Höchst interessant«, bemerkte Dr. Rasmussen, als schaue er durch ein Mikroskop. »Nimm das Lymrill mit«, fügte er beiläufig hinzu, während er in seine Jacke griff.
Er holte aus seiner Tasche ein zusammengefaltetes Tuch aus einem eigenartigen schimmernden Gazestoff. Mit einer geschickten Drehung seines Handgelenks faltete er das Tuch auf, bis es die Größe eines riesigen Bettlakens hatte. Fast unverzüglich verschwand das Laken, als sei es vollkommen durchsichtig.
»Diese Vorrichtung lenkt alles Licht des sichtbaren Spektrums um sich herum«, erklärte Dr. Rasmussen. »Es wird uns verbergen, wenn wir die Schlafsäle verlassen. Sobald wir unten im Foyer sind, werde ich mich sichtbar machen und das Haus verlassen wie gewöhnlich. Wenn mein Fahrer die Tür meines Wagens öffnet, werdet ihr schnell vor mir einsteigen. Die Tarnvorrichtung dämpft außerdem Geräusche, aber bitte glaubt mir, dass ich es mitbekommen werde, wenn ihr versucht, zu rufen, Zeichen zu geben oder in irgendeiner Weise von meinem Plan abzuweichen. Die Konsequenzen werden auf dem Fuße folgen.«
Minuten später bewegten sie sich schnell den Flur entlang; da zwei Drittklässler vor einer Tür miteinander plauderten, drückten sie sich an die gegenüberliegende Wand. Nick grub Max die Krallen in die Brust; das verwirrte Lymrill
klammerte sich zitternd an ihn. Max verzog das Gesicht und hielt Nick die Schwanzbasis fest, weil er versuchte, damit zu rattern. Unbeholfen stolperte die Prozession vorwärts, bis sie das untere Ende der Treppe erreichte. Dr. Rasmussen hob warnend einen Finger an die Lippen, bevor er unter dem Tuch hervorschlüpfte und ins Foyer trat, wo Mum vor sich hin brabbelte und einen Mopp mit ungleichmäßigen Bewegungen über die Fliesen schleifte. Als Rasmussen auf die Tür zuging, blickte sie auf.
»Oh, hallo, Sir«, sagte sie und machte schnell einen Knicks.
Rasmussen schaute auf sie hinab, als sei sie etwas, das er sich vom Schuh schütteln müsste.
»Sie sind die Diensthexe, nicht wahr?«, fragte er trocken, während er die Doppeltüren aufdrückte.
»Ja, Sir. Ich und meine Schwester«, sagte Mum; sie schnüffelte plötzlich, als hätte sie eine Erkältung. Dann stutzte sie kurz. »Kann ich irgendetwas für Sie tun, Sir?«
»Ja«, sagte Rasmussen und hielt in der geöffneten Tür inne, während Max, David und sein Vater an ihm vorbeihuschten. »Lernen Sie, einen anständigen Kaffee zu kochen.«
Mit diesen Worten schloss Rasmussen die Tür hinter sich und lief eilig die Treppen hinunter, wobei er Max und die anderen überholte. Eine schnittige Limousine wartete bereits auf ihn und vor einer der Türen hatte ein uniformierter Fahrer Habachtstellung angenommen. Als zwei Agenten lässig hinter dem Herrenhaus hervorkamen, hielt Max den Atem an.
»Sie brechen schon auf, Dr. Rasmussen?«, fragte einer der Agenten.
»Es lässt sich nicht ändern«, antwortete Dr. Rasmussen, während er seinem Fahrer bedeutete, ihm die Tür zum Fond des Wagens zu öffnen.
»Möchten Sie noch die Direktorin sprechen?«, fragte der
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