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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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mit einer aschgrau aussehenden Substanz gefüllt waren. Auf ein Nicken der Ärztin hin stieß der Gehilfe eine der langen Nadeln direkt in Davids Brust.
    »Was ist das?«, rief Max, der über ihnen stand. Davids Bein zuckte plötzlich heftig und schlug auf den Steinboden.
    »Medizin«, versicherte einer der Helfer ihm. »Mikroskopische Roboter, die sein Herz strukturell reparieren und stärken.«
    »Tut es ihm weh?« , fragte Max drängend.
    »Wenn er wach wäre, müsste er einige Schmerzen aushalten«, erklärte die Ärztin geduldig, »aber glücklicherweise ist er bewusstlos. Normalerweise verabreichen wir Narkosemittel, aber nicht unter diesen Umständen. Du hast recht daran getan, uns zu rufen.«
    Max hörte Rasmussens Stimme hinter sich.
    »Wenn der Junge Sie stört, Patricia, können wir ihn fortschaffen lassen.«
    Die Ärztin hatte nicht die leiseste Chance zu antworten. Zorn wütete in Max; er wirbelte zu Rasmussen herum. Einen
Moment später war der skelettdürre Mann auf die Knie gesunken und blickte mit vor Schreck geweiteten Augen auf; Max hatte ihn an der Kehle gepackt.
    »H-Hilfe!«, krächzte Rasmussen, dessen Gesicht blau anlief.
    »Dieser ›Junge‹ könnte Ihnen vielleicht einfach das Genick brechen«, zischte Max. Die Kraft, die ihn durchflutete, war sowohl beängstigend als auch berauschend. Vage nahm er Gestalten wahr, die sich im Hintergrund und am Rand seines Gesichtsfelds bewegten. Sie schienen nicht bedeutsamer zu sein als die Ameisen, die unter der Tür zerquetscht worden waren. Schwache Klingelgeräusche waren zu hören, als Projektile harmlos von seiner Nanomail abprallten. Dann breitete sich ein dumpfer Schmerz in seinen Beinen aus. Als er hinabblickte, sah er, dass mehrere kleine Pfeile in seinen Oberschenkel steckten. Noch ein Treffer. Dann noch einer.
    Max drehte sich um und entdeckte einen bleichen Ingenieur, der ein Gerät auf ihn richtete und den Finger an den Abzug gelegt hatte. Aber bevor der Mann abdrücken konnte, hatte Max Rasmussen auch schon freigegeben und die Entfernung mit zwei kaum wahrnehmbaren Schritten überwunden. Er entriss dem Mann das Gerät und zerknüllte das Futteral wie Papier, woraufhin sein Besitzer in Ohnmacht fiel.
    Eine weitere Version von Max erschien im Raum, was hektische Schreie auslöste und Wellen von Pfeilen, die von den Wänden abprallten. Ein zweites Fanatsiegebilde erschien, dann ein drittes. Während seine Doubles den verängstigten Ingenieuren übel mitspielten, tarnte Max sich und schlüpfte lautlos hinter die größte Gruppe. Plötzlich erhob sich eine Stimme über die anderen.
    »Halt! Bitte, hör auf!«

    Es war die Ärztin. Sie richtete das Wort an eine der makellosen Illusionen, die sie und David umkreiste. Die Fantasiegestalten blieben stehen und musterten sie. Plötzlich lösten sie sich in einem Wirbel schwarzen Rauchs auf.
    »Alle die Waffen runter«, befahl die Ärztin und eilte zu Dr. Rasmussen hinüber, der der Länge nach auf dem Boden lag und hustete. »Wo bist du?«, rief sie.
    »Ich bin hier«, sagte Max.
    Die in der Nähe stehenden Ingenieure fuhren vor Schreck fast aus ihren Anzügen. Sie drehten sich um und wichen zur anderen Seite des Raums zurück.
    Die Ärztin warf einen entsetzten Blick auf Max’ Beine, bevor sie ihren Helfern, die hinter einem Bohrer Zuflucht gesucht hatten, fachliche Anordnungen zublaffte.
    »Was ist los?«, fragte Max.
    »Wir – wir müssen dich sofort auf die Krankenstation schaffen«, stammelte die Ärztin. »Das ist eine tödliche Dosis Tranquilizer. Ich verstehe nicht, wie du dich überhaupt noch auf den Beinen halten kannst.«
    »Mir geht es gut«, sagte Max und zupfte einen der Pfeile aus seinem Oberschenkel. »Kümmern Sie sich nur um David.«
    Rasmussen richtete sich auf und massierte sich den Nacken. Zu Max’ großer Überraschung lachte er.
    »Lektion gelernt«, schnaufte er, bevor er sich mit einem heiseren Husten räusperte. »Ich hatte keine Ahnung, dass du – nun, überflüssig zu sagen, dass ich das Interesse der Wiccas an dir vollkommen verstehe. Meine aufrichtige Entschuldigung, falls ich dich beleidigt haben sollte. Es mangelt mir an Taktgefühl.«
    »Dr. Rasmussen«, flehte die Ärztin, »wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen.«
    »Macht er einen kranken Eindruck auf Sie, Patricia?«,
blaffte Rasmussen und wischte sich Schmutz von der Hose. Dann schlurfte er auf die zerdrückte Kuriosität zu, die noch wenige Sekunden zuvor eine funktionierende Waffe gewesen war, hob sie mit

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