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Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Titel: Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Wanninger
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wies mit einer kurzen Augenbewegung in die Richtung, wo die Garagen lagen. Sie gingen auf Zehenspitzen in die Diele, schoben sich an der Wand entlang weiter. Unter einer Tür war ein schwacher Lichtschein zu erkennen. Neundorf hielt ihren Kollegen zurück, deutete auf den hellen Spalt. Er nickte, sprang an der Tür vorbei, blieb stehen. Als Neundorf nachgerückt war, riss Braig die Klinke nieder, stieß die Tür weit auf.
    Eine Staubwolke, getränkt mit einem scharfen, stechenden Geruch strömte ihnen entgegen. Braig starrte ins Innere der weitläufigen Garage, hatte Mühe, etwas zu erkennen. Grauer Staub hüllte den gesamten Raum trotz mehrerer an der Decke und den Seitenwänden angebrachter Lichtquellen in nur schwer zu durchdringenden Dämmer. Er hielt für einen Moment die Luft an, um seine Lungen zu schonen, sah die Umrisse zweier großer, nebeneinander geparkter Limousinen. Eines der Fahrzeuge, ein ursprünglich wohl dunkler Daimler, in gewohnter Statur, das andere aber, ein in undefinierbarer Farbe lackierter klobiger Oldtimer in seltsam schiefer Haltung. Braig hielt sich ein Taschentuch vor den Mund, atmete tief durch, machte einen Schritt auf das Uraltmodell zu. Das Auto hing auf der einen Seite abgestützt durch einen hydraulischen Wagenheber in der Luft, auf der anderen Seite dagegen lagerte die Karosserie unmittelbar auf dem Boden. Er bemerkte eine unübersehbare Anzahl kurzer, rechteckiger Holzbalken, die kreuz und quer zwischen dem Auto und der Garagenwand verstreut lagen, erkannte plötzlich die Umrisse eines menschlichen Kopfes, der seltsam aufgebläht unter dem Auto hervorlugte.
    Erst als er Neundorfs durchdringenden Schrei hörte, wurde ihm klar, was mit dem Rest des Körpers geschehen war.

37. Kapitel
    Sie hatten das ganze Haus durchsucht, alles auf den Kopf gestellt. Nichts. Alle Räume waren leer, niemand zu entdecken. Keine Hinweise auf die Anwesenheit einer fremden Person, nirgends Spuren. Die Fenster alle verschlossen, bis auf ein winziges Fensterchen auf der Rückseite des Gebäudes, das direkt auf die angrenzende Straße führte. Es hatte einen noch geringeren Durchmesser als das, durch das sie ins Haus eingedrungen waren, sodass nur eine äußerst dünne Person sich hätte hindurchwinden können. Rielke hatte deshalb ohne Risiko auf das engmaschige Metallgitter verzichten können: Ein Fenster, das die schmale Erdgeschoss-Toilette entlüftete, aus guten Gründen also nicht ganz geschlossen, sondern nur angelehnt war.
    Im Garten und auf dem Pflaster keine Spuren, bis auf Stoffreste im Zaun, die allerdings ohne jeden Zweifel auf Braigs und Neundorfs Kleidung zurückzuführen waren. Beobachtungen von Nachbarn lagen ebenfalls nicht vor, obwohl Kollegen alle Häuser der Umgebung abklapperten. Niemand hatte sich an diesem unwirtlichen Novemberabend draußen aufgehalten, wieso auch, wo Nebelschwaden die Landschaft verhüllten.
    Für den Gerichtsmediziner und die Spurensicherer handelte es sich um einen klaren Unglücksfall. Rielke, der begeisterte Autofan hatte sich offenkundig am Unterboden des Oldtimers zu schaffen gemacht, das Fahrzeug aber nur leichtfertig abgesichert. Allem Anschein nach war er unter dem Wagen liegend bei einem kräftigen Schlag mit seinem Hammer ausgerutscht und hatte einen der kurzen Holzbalken getroffen, mit denen das Auto auf der einen Seite gesichert war. Das Holzstück hatte sich gelöst und dadurch den ganzen Stapel samt der rechten Fahrzeugseite zu Fall gebracht, wobei der Brustkorb des Mannes, der sich wohl mit letzter Kraft noch hatte vorschieben wollen, zerquetscht worden war. Bis Braig und Neundorf endlich in die Garage vorgedrungen waren, hatte Rielke längst den letzten Atemzug getan.
    »Er war ein passionierter Autoschrauber«, hatte Neundorf sich an ihr Gespräch mit dem Mann erinnert, »das hat er uns ausführlich erklärt.«
    Die Kommissare hatten sich nicht die Mühe gemacht, Rielkes Schränke oder die Festplatte seines Computers zu überprüfen. Das konnte, falls es doch notwendig werden sollte, später noch nachgeholt werden. Sie hatten lediglich sein im ersten Obergeschoss gelegenes Büro aufgesucht und sich überzeugt, dass sich auch in diesem Raum niemand aufhielt. Den Schreibtisch des Mannes überprüfend war Neundorfs Blick an einem Ordner mit der Aufschrift
Buonagrappa
hängen geblieben. Sie hatte ihn in die Hand genommen, die Papiere durchgeblättert und plötzlich laut losgelacht.
    »Das darf nicht wahr sein! Komm her. Das musst du dir

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