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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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erwischt zu werden - rettete er den Collegering seines Vaters und anderen Schmuck, den seine Mutter in den Papierkorb geworfen hatte.
    Nachdem der Anfall vorbei war, kniete sie im Arbeitzimmer zwischen Stapeln von Papier, Briefen und Zeitungsausschnitten auf dem Boden und schluchzte vor sich hin. Und wie jedes Mal, wenn sie zu weinen anfing, ging Tommy zu ihr, setzte sich neben sie und nahm ihre Hand. Er tröstete sie, sagte, es täte ihm leid, dass es ihr schlechtging, er hoffe, es würde ihr bald wieder bessergehen.
    So etwas sollte ein Kind nicht tun müssen, aber bei ihm war es eben so.
    Er wünschte, er hätte einfach wie alle anderen den Samstagnachmittag im Park verbringen können.

66
    »Steve hätte Lisa niemals umgebracht«, sagte Crane. »Er hatte sie gern.«
    »So gern, dass er sie immer nur mitten in der Nacht besucht hat?«, fragte Mendez. »Es niemandem erzählte und auch nicht wollte, dass sie mit jemandem darüber sprach?«
    »Er ist verheiratet.«
    »Daran hätte er denken sollen, bevor er seine Hose aufgeknöpft hat«, sagte Mendez.
    Crane erhob sich und begann, die Hände in den Hüften, auf und ab zu gehen. »Es ist mir wirklich unangenehm, darüber zu sprechen.«
    »Sie sagten, Steve wäre nicht ganz einfach zu durchschauen. In welcher Hinsicht?«, sagte Mendez. »Mann, Sie sind mit ihm befreundet. Erzählen Sie mir etwas über ihn.«

    »Ich wollte damit nur sagen, dass Steve wie getrieben ist. Die Arbeit für das Thomas Center ist ihm sehr wichtig. Steve kommt aus schwierigen Familienverhältnissen - eine alleinerziehende Mutter, immer knapp bei Kasse, schwere Zeiten. Er musste hart kämpfen, um dahin zu gelangen, wo er heute ist - einschließlich der Ehe mit Sara. Sie stammt aus einer guten Familie, ist gebildet, schön.«
    »Sie ist eine Art Trophäe für ihn?«
    »Nein! Ich weiß nicht.« Er schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Ich hätte den Mund halten sollen. Warum reden Sie nicht mit Steve? Ich bin sicher, dass er Ihnen alles sagt, was Sie wissen wollen. Er hat nichts zu verbergen.«
    »Außer einer Geliebten«, sagte Mendez. »Wann sind Sie aus dem OʹBrienʹs weg?«
    »Halb zwei, Viertel vor zwei.«
    »Und dann?«
    »Dann bin ich nach Hause gefahren. Steve wollte sich ein Zimmer im Holiday Inn nehmen.«
    »Gut«, sagte Mendez und erhob sich von seinem Stuhl.
    Crane sah ihn misstrauisch an. »Kann ich gehen?«
    Mendez breitete die Arme aus. »Klar.«
    Peter Crane stieß erleichtert einen Seufzer aus und ging zur Tür. Die Hand auf dem Türknauf, drehte er sich noch einmal um.
    »Wie geht es Karly Vickers?«, fragte er. »Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?«
    »Viel besser«, log Mendez. »Sie ist eine zähe junge Frau. Die Ärzte sind zuversichtlich, dass sie das Bewusstsein bald wiedererlangt.«
    »Wirklich?«
    »Dann bekommen wir bestimmt die Antworten auf alle noch offenen Fragen.«
    »Bestimmt.«

    In diesem Moment wurde die Tür von außen geöffnet, und Hicks steckte den Kopf ins Zimmer, einen grimmigen Ausdruck auf dem Gesicht. »Wir müssen los. Im Park hat es eine Messerstecherei gegeben. Mehrere Verletzte.«
     
    Der Rettungswagen war bereits da, und als Mendez und Hicks auf den Parkplatz fuhren, schoben die Sanitäter gerade eine Trage hinein.
    »Wer ist das?«, erkundigte sich Mendez und lief zu ihnen, bevor die Türen geschlossen wurden.
    »Ein Junge. Er blutet stark! Er muss sofort ins Krankenhaus!«, antwortete ein Sanitäter, dann rief er seinem Fahrer zu: »Fahr endlich los!«
    Zwei Deputys knallten die Türen zu, der Rettungswagen wendete und trieb die Schaulustigen auseinander wie verschreckte Schafe, als er mit heulender Sirene davonschoss.
    »Was, zum Teufel, ist hier los?«, rief Mendez und hielt seine Marke in die Höhe.
    Einer der Deputys sagte: »In der Meldung war von einer Messerstecherei mit mehreren Verletzten die Rede - zwei Kinder. Sie sind beide auf dem Weg ins Mercy General.«
    »Hat irgendjemand mitbekommen, was passiert ist?«, fragte Hicks.
    »Mehrere Leute haben berichtet, sie hätten ein kleines Mädchen schreien hören. Sie sind dorthin gerannt« - er deutete in Richtung der Stelle, an der die Leiche von Lisa Warwick gefunden worden war - »und da haben sie gesehen, wie der Täter das Mädchen angriff. Es war überall Blut.«
    »Heilige Mutter Gottes«, sagte Mendez. »Und der Täter?«
    »Sie werden es nicht glauben«, sagte der Deputy und führte sie zu seinem Streifenwagen.
    Auf dem Rücksitz saß mit gefesselten Händen Dennis
Farman,

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