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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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wurde.
    »Karly ist vor kurzem aus dem Center in eines unserer Häuschen gezogen. Sie war bereit, ein normales Leben zu beginnen.«
    »Warum glauben Sie, dass sie nicht einen Schritt übersprungen hat und gleich ganz weg ist?«
    Jane Thomas schüttelte den Kopf. »Nein. Nein. Sie freute sich auf den Neuanfang. Sie war zwar ein wenig nervös wegen ihrer neuen Stelle, aber sie freute sich darauf. Gestern sollte ihr erster Tag sein.«
    »Aber sie tauchte nicht auf«, sagte Mendez.
    »Nein.«
    »Wer ist der Arbeitgeber?«
    »Quinn, Morgan und Kollegen. Eine Anwaltskanzlei, die unsere Frauen in Familiensachen vertritt.«
    »Wann haben Sie sie das letzte Mal gesehen?«
    »Das war letzte Woche im Center - am Donnerstagvormittag. Ich habe sie beim Aussuchen von Kleidern für die neue Stelle beraten. Wir haben ein eigenes Depot mit Kleidern, die von Geschäftsfrauen hier aus der Stadt und aus Santa Barbara und Los Angeles gespendet werden.

    Donnerstag hat sich Karly ganz den Vorbereitungen für den großen Tag gewidmet. Sie hat sich die Haare, die Nägel und das Make-up machen lassen. Ich weiß noch, dass sie sagte, sie käme sich vor wie Aschenputtel.«
    »Könnte es da nicht sein, dass sie sich auf die Suche nach ihrem Prinzen begeben hat?«, fragte Mendez. »Sie war zurechtgemacht, hatte neue Kleider. Sie fühlte sich hübsch …«
    »Karly ist schüchtern. Abgesehen davon hat sie sich emotional noch längst nicht davon erholt, dass ihr Exfreund sie fast zu Tode geprügelt hat.«
    Mendez zog Notizbuch und Stift aus der Brusttasche seines Tweedjacketts und fing an mitzuschreiben. »Kennen Sie seinen Namen?«
    »Greg Usher. In Karlys Akte in meinem Büro habe ich nähere Informationen über ihn. Er hat eine Reihe von Vorstrafen.«
    »Aber er ist momentan auf freiem Fuß?«
    »Soweit ich weiß, ja.«
    »Haben Sie ein Foto von Karly?«, fragte Dixon.
    »Nein, jedenfalls nicht bei mir.«
    »Wissen Sie, ob er kürzlich versucht hat, mit ihr Kontakt aufzunehmen?«, fragte Mendez.
    »Das hätte sie uns gesagt.«
    »Vielleicht hatte sie Angst.«
    Darauf wusste Jane Thomas nichts zu erwidern. Sie war sich einfach nicht sicher.
    »Hat sie ein Auto?«
    »Ja, einen goldfarbenen Chevy Nova. Baujahr 74 oder 75. Das Kennzeichen steht in ihrer Akte.«
    »Wo befindet sich das Auto?«, fragte Mendez.
    »Keine Ahnung. Jedenfalls steht es nicht vor ihrem Haus.«
    »Das heißt, sie könnte irgendwohin gefahren sein, ohne Bescheid zu geben.«

    »Nein. Sie wäre nicht einfach weggefahren.«
    »Du weißt das genauso gut wie ich, Jane«, sagte Dixon ruhig. »Wie viele von diesen Frauen gehen zurück zu ihren prügelnden Männern?«
    »Unsere Frauen nicht.«
    Dixon hob seine weißen Augenbrauen. »Keine einzige?«
    Jane Thomas sah ihn finster an. In diesem Fall war sie sich sicher. »Diese jedenfalls nicht. Das würde sie nicht tun. Sie würde Petal niemals allein zurücklassen.«
    Mendez hielt im Schreiben inne. »Petal? Wer ist Petal?«
    »Karlys Hund.«
    Sein Herz setzte einen Moment aus, dann fing es an, schneller zu schlagen. »Was ist das für ein Hund?«
    »Ein Pitbull. Warum?«
    Er wandte sich zu Dixon. »Die Kinder sagten, dass sie einen Hund am Auffindungsort gesehen hätten. Es könnte ein Pitbull gewesen sein.«
    »O nein«, flüsterte Jane Thomas und sank auf den Stuhl. Sie schlug die Hand vor den Mund, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Wo ist sie?«, fragte sie, ohne den Blick vom Boden zu heben. »Kann ich sie sehen?«
    Dixon seufzte. »Wir wollten die Leiche in die Gerichtsmedizin von L. A. County schicken, damit sie dort die Autopsie vornehmen, aber noch ist sie hier. Allerdings wäre es vielleicht besser, wenn du dir einige Polaroids von dem Fundort ansiehst …«
    »Nein.«
    »Jane …«
    »Ich möchte sie sehen.« Sie bedachte Dixon mit einem Blick, der Mendez zu der Frage brachte, ob die beiden mehr verband als eine Bekanntschaft, wie er bisher gedacht hatte. »Ich muss sie sehen.«

    Dixon wollte etwas sagen, aber dann schloss er den Mund wieder und sah zum Fenster hinaus. Schweigen füllte den Raum wie undurchdringlicher Nebel. Mendez ging das Bild vom Gesicht der Toten durch den Kopf. Er wünschte, er hätte es nicht ansehen müssen, aber das gehörte zu seinem Job.
    Schließlich nickte Dixon. »Gut. Aber ich warne dich, Jane, es ist ein furchtbarer Anblick.«
    »Dann lass es uns schnell hinter uns bringen.«
     
    Mendez fuhr sie in einem Zivilauto zum Bestattungsinstitut Orrison. Niemand sagte etwas. Dixon und

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