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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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bist ʹne Fotze.«
    Wendy stand auf der Tribüne auf, sodass sie ihn überragte. Tommy blickte zu Mr Alvarez, um festzustellen, ob er das schlimme Wort gehört hatte.
    Jetzt war Wendy erst recht wütend und stand mit geballten Fäusten da. »Du bist blöd. Du bist blöd, und keiner kann dich leiden!«
    Unvermittelt packte Dennis sie am Arm und zerrte sie von der Tribüne. Er hob die Hand und hielt ihr das eingewickelte Ding vors Gesicht.
    »Das musst du jetzt fressen!«, rief er.
    Das Papiertuch fiel herunter, und Wendy begann zu schreien. Dennis stieß sie zurück auf die Tribüne und versuchte ihr das schwärzliche Ding in den Mund zu stecken. Wendy riss verzweifelt den Kopf zur Seite, um ihm auszuweichen.
    Tommy senkte eine Schulter und warf sich gegen Dennis Farman wie ein menschlicher Rammbock. Dennis, der sich inzwischen in eine regelrechte Raserei hineingesteigert hatte, taumelte einen Schritt zur Seite, versuchte aber trotzdem weiter, Wendy das schwarze Ding in den Mund zu stecken.
    Tommy machte eine Faust und schlug damit wie mit einem Hammer auf Dennis’ Kopf ein. Dennis drehte sich zu ihm um, und Tommy traf ihn auf den Mund, sodass seine Lippe aufplatzte. Blut spritzte heraus.
    »Du dämliche kleine Schwuchtel!«, schrie Dennis. Er holte weit aus und schlug Tommy so fest ins Gesicht, dass er zu Boden fiel. Dennis’ Schuh traf ihn voll in den Magen, und einen Moment lang blieb ihm die Luft weg.
    Tommy versuchte, sich zusammenzurollen. Er hielt schützend
die Hände über den Kopf, während Dennis wieder und wieder zutrat.
    Dann ließ sein Angreifer plötzlich von ihm ab. Mr Alvarez hatte ihn weggezerrt und schrie dabei etwas, was Tommy nicht verstand. Vor seinem unverletzten Auge tanzten Sterne.
    Wendy fiel neben ihm auf die Knie. »Tommy? Alles in Ordnung?«
    Tommy richtete sich mühsam auf und musste husten. »Nein«, krächzte er.
    Sie blickten beide zu Dennis, der in blinder Wut tobte, schrie und fluchte und nach Mr Alvarez trat.
    Sie sahen sich an, und dann blickten sie auf den Boden, wo Dennis das Ding hatte fallen lassen, das er Wendy in den Mund zu schieben versucht hatte: ein menschlicher Finger, schwarz und glitschig wie eine verfaulte Banane.

30
    Die Praxis von Dr. med. dent. Peter Crane befand sich in einem renovierten, weiß verputzten Haus im spanischen Kolonialstil in einer belebten, von Bäumen gesäumten Fußgängerzone in der Nähe des Colleges. In den schicken Boutiquen und Galerien an der sich über drei Blocks erstreckenden Einkaufsstraße gingen die Kunden ein und aus. Eine bunte Mischung aus Studenten, Erwachsenen und älteren Leuten bevölkerte Restaurants und Straßencafés. Auf einer Bank vor dem Buchladen hatte sich ein Musiker niedergelassen und spielte klassische Musik auf der Gitarre.
    Nettes Städtchen , dachte Vince, als sein Blick auf ein italienisches Restaurant fiel, das amerikanische Pizza anbot. Eine Wolke von Olivenöl und Knoblauch wehte ihm entgegen.
    Sie betraten die Zahnarztpraxis, und Vince sah sich in
dem Wartezimmer mit seinen Lederstühlen und einem riesigen in die Wand eingelassenen Salzwasseraquarium um. Selbst die Zeitschriften auf dem Beistelltisch waren vom Feinsten. Town & Country , Architectural Digest , Scientific American . Mendez zeigte der eleganten Afroamerikanerin hinter dem geschwungenen Empfangstresen seine Marke.
    Sie hob ihre schmal gezupften Augenbrauen. »Wie kann ich Ihnen helfen, Detective?«
    »Können Sie uns sagen, ob eine gewisse Karly Vickers vergangenen Donnerstag einen Termin bei Ihnen hatte?«
    Sie blätterte einige Seiten in dem Kalender zurück. »Ja. Sie hatte um vier einen Termin zur Zahnreinigung und Routineuntersuchung. Sie kam fünf vor vier.«
    »Wir müssen mit Dr. Crane sprechen und mit der Person, die die Zahnreinigung durchgeführt hat.«
    Die Empfangsdame führte sie in ein Behandlungszimmer. Vince ließ sich auf dem Behandlungsstuhl nieder.
    »Meine Mutter wollte, dass ich Zahnarzt werde«, sagte er und betrachtete die Deckenmalerei - ein blauer Himmel mit dicken weißen Wolken. »Aber ich habe Hände so groß wie Klodeckel. Können Sie sich vorstellen, eine davon im Mund zu haben?«
    Das Gesicht eines Mannes schob sich kurz zwischen ihn und die Wolken. Gut aussehend, Mitte dreißig, dunkle Haare, dunkle Augen.
    Vince stand auf.
    »Detective Mendez«, sagte Crane und schüttelte Mendez die Hand. »Und Sie sind?«
    »Detective Leone«, sagte Vince.
    »Ava sagte, Sie haben ein paar Fragen zu einer Patientin.«
    »Karly

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