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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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von gestohlenem Eigentum fest.«
     
    Sie brachten Sells und seinen Neffen getrennt voneinander zum Büro des Sheriffs. Sells hinter einem Gitter in einem Streifenwagen, den Neffen auf dem Rücksitz von Mendez’ Auto. In der Hoffnung, dass der Junge vielleicht etwas sagen würde, wenn er nicht mit seinem Onkel zusammen war. Er sagte nichts.
    Hicks führte Sells in einen Vernehmungsraum und ließ ihn dort zurück. Mendez steckte den Neffen in den Raum nebenan. Dann gingen sie Kaffee holen. Es würde eine lange Nacht werden.
    »Was meinst du?«, fragte Hicks.
    »Bei diesem Kerl stellen sich mir sämtliche Nackenhaare auf«, sagte Mendez. »Hast du nachgefragt, ob er Vorstrafen hat? Der muss irgendwelche Vorstrafen haben.«
    »Die Antwort ist noch nicht da, aber ich gebe dir recht.«
    »Hat er einen Anwalt verlangt?«
    »Noch nicht.«
    »Wenn wir ihn wegen Autodiebstahls einbuchten können, kriegen wir seine Fingerabdrücke. Ich habe den Staatsanwalt wegen eines Durchsuchungsbeschlusses angerufen.«
    Hicks verzog das Gesicht. »Ich kann es gar nicht erwarten, in der Bude unter den Schränken nachzusehen.«
    »Ich überlass dir das Bad.«
    »O Mann…«

    Die Kaffeebecher in der Hand gingen sie zu ihren Schreibtischen zurück. Sells und sein Neffe sollten in aller Ruhe nachdenken.
    Hicks überflog die Mitteilungen, die auf seinem Schreibtisch lagen, und hielt eine in die Höhe. »Greg Usher - Karly Vickers’ Ex - sitzt in L. A. County, weil er in seiner Wohnung Cannabis angepflanzt hat.«
    »Streich ihn von der Liste.«
    »Das hier klingt gut. Einer der Hausmeister am Thomas Center ist vorbestraft. Er hat sich einen falschen Namen zugelegt.«
    »Vorbestraft wegen was?«
    Hicks hob eine Augenbraue. »Unter anderem Autodiebstahl.«
    »Irgendwelche Gewalttaten?«
    »Häusliche Gewalt gegenüber seiner Freundin vor sechs Jahren.«
    »Können wir ihn wegen irgendwas festnageln?«
    Hicks lachte. »Er hat unbezahlte Strafzettel wegen Falschparkens und Geschwindigkeitsübertretungen in Höhe von vierhundertachtundfünfzig Dollar angesammelt.«
    Mendez schüttelte den Kopf.
    Ihr gemeinsames Telefon klingelte. Er hob ab und hörte zu, dann legte er auf und sagte: »Ich kann deinen Autodieb überbieten. Gordon Sells ist vorbestraft. Als Sexualstraftäter.«

33
    »Es ist keine Verabredung«, sagte Anne.
    »Das sollte es aber sein. Unsere Abende beim Chinesen sind nämlich eigentlich sakrosankt«, sagte Franny, als sie
vom Parkplatz in Richtung Fußgängerzone gingen. »Ist es der scharfe Detective?«
    »Nein, ein anderer«, sagte Anne ausweichend.
    »Ist der auch scharf?«
    »Er ist alt genug, um mein Vater zu sein«, sagte sie, auch wenn das das Letzte gewesen wäre, was sie in ihm gesehen hätte. Ihr Vater war sicher dreißig Jahre älter als Vince Leone.
    »Iih, wie pervers, aber ich kann es mir gut vorstellen«, sagte Franny.
    Anne bedachte ihn mit einem strengen Blick. »Danke. Ich bin froh, dass ich in deiner Phantasie ein so ausgefallenes Sexleben habe.«
    »Das solltest du auch haben. Es ist schließlich das einzige Sexleben, das du hast.«
    Dem konnte sie wohl kaum widersprechen.
    »Du findest ihn attraktiv«, bemerkte er arglistig. »Du hast dich umgezogen.«
    »Du dich doch auch.«
    »Ja, nur habe ich nicht mein Novizinnenhabit gegen einen hautengen Pulli getauscht, unter dem sich meine vorwitzigen kleinen Brüste abzeichnen.«
    »Hör auf, mich zu quälen«, sagte Anne. »Abgesehen davon liegst du mir damit doch dauernd in den Ohren, oder? Dass ich mich anders anziehen soll.«
    »Ja, aber bislang hast du nicht auf mich gehört«, erklärte er.
    »Das ist ein ganz normaler, braver Pullover«, brummelte Anne. Und ihr moosgrüner Rock war auch ein ganz normaler, braver - wenn auch figurbetonter - Rock, der knapp bis zum Rand ihrer flachen braunen Stiefel reichte.
    In der Fußgängerzone war eine Menge los. Grüppchen von Collegestudenten waren lachend und plaudernd auf dem Weg zur Buchhandlung, in eines der Cafés oder in die Buddha Bar, wo heute Ladies’ Night war. In den Restaurants
herrschte Hochbetrieb. Musiker standen an den Straßenecken und verdienten sich ein paar Münzen.
    »Ich komme mit«, erklärte Franny.
    »Nein, das tust du nicht. Du gehst zum Chinesen.«
    »Ohne dich kann ich nicht zum Chinesen. Das wäre nicht richtig.«
    »Meinetwegen musst du nicht verzichten, ehrlich.«
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet«, sagte er. »Ist er scharf?«
    Scharf war nicht das richtige Wort. Wenn sie ehrlich war,

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