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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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stemmte die Hände in die Hüften. »Da versuche ich, ihn zu einem anständigen Menschen zu erziehen, und dann so was.«
    »Er hat den kleinen Crane übel zugerichtet«, sagte Mendez. »Die Eltern erstatten möglicherweise Anzeige.«
    »Jesus Christus.« Er blickte zuerst in die eine Richtung, dann in die andere, als erwarte er, Jesus würde auf sein Stichwort hin erscheinen.

    Es war jedoch nicht Jesus, der erschien, sondern Anne Navarre. Entschlossen wie Napoleon auf dem Weg in die Schlacht kam die Lehrerin aus dem Gebäude marschiert.
    »Mr. Farman, könnte ich Sie kurz sprechen?«
    »Ich habe jetzt wirklich keine Zeit…«
    »Sie haben keine Zeit, um darüber zu sprechen, dass Ihr Sohn heute einen menschlichen Finger mit in die Schule gebracht hat? Was, in aller Welt, könnten Sie Wichtigeres zu tun haben?«
    »Ich habe einen Job zu erledigen, Miss Navarre.«
    »Richtig. Er nennt sich Elternschaft. Man tritt ihn in dem Moment an, in dem man Kinder hat. Kümmert es Sie denn überhaupt nicht, dass Ihr Sohn ernsthaft in Schwierigkeiten steckt?«
    Vince sah, dass sich Farmans Gesicht rötete. Vor seinen Kollegen zurechtgewiesen zu werden gefiel dem Deputy gar nicht. Das schien Anne Navarre jedoch egal zu sein. Sie ging ihn an wie eine wütende Maus, die einen Löwen provozierte.
    »Dennis braucht Hilfe. Professionelle Hilfe.«
    Farman baute sich vor ihr auf und versuchte, sie durch seine schiere Körpergröße einzuschüchtern. »Ich lass mir doch von Ihnen nicht sagen, wie ich mein Kind zu erziehen habe. Meine Frau wird gleich kommen und sich um Dennis kümmern.«
    »Sehr schön«, erwiderte sie. »Zumindest bleibt er dann noch eine Weile vor Prügeln verschont.«
    »Wie können Sie es wagen«, knurrte Farman und machte drohend einen Schritt auf sie zu.
    Vince trat dazwischen. »Immer mit der Ruhe, Leute. Beruhigen Sie sich.«
    Er führte Anne Navarre ein paar Schritte zur Seite, und in dem Moment kam Sharon Farman und hielt hinter dem Streifenwagen. Frank Farman holte tief Luft und ließ sie
langsam wieder entweichen wie Dampf aus einem Dampfkochtopf.
    »Meine Frau wird sich um Dennis kümmern«, sagte er, an Mendez gewandt. »Wir müssen los.«
    »Wohin?«
    »Die Meldung kam gerade über Funk«, sagte Farman. »Der Hubschrauber hat die beiden Autos entdeckt, das von Lisa Warwick und das von Karly Vickers. Dixon will, dass wir hinkommen.«

32
    Die Autos standen zusammen mit hundert anderen auf einer Wiese. Vor aller Augen versteckt. Die Wiese gehörte einem Schrotthändler namens Gordon Sells.
    Mendez stieg aus und hatte das Gefühl, mitten in einen Zirkus geraten zu sein. Der Hubschrauber, den der Sheriff losgeschickt hatte, war inzwischen gelandet, aber dafür schwebten jetzt drei andere Hubschrauber mit den Logos von Fernsehsendern aus L.A. über der Wiese und durchschnitten mit ihren Rotorblättern die Luft. Die Zufahrtsstraße war mit Übertragungswagen zugeparkt, und Kameraleute und Reporter waren ausgeschwärmt wie blutdürstige Moskitos.
    Frank Farman rief einem halben Dutzend Deputys, die das Gelände mit gelbem Absperrband zu sichern versuchten, Anweisungen zu. Dixon stand neben dem goldfarbenen Chevy Nova von Karly Vickers und tat das Gleiche bei seinem Fotografen und dem Mann mit der Videokamera, die den Chevy, die Autos in unmittelbarer Nähe und den Boden aus jedem erdenklichen Winkel aufnahmen.
    »Tony. Gut«, sagte Dixon. »Wir lassen die Autos abschleppen und untersuchen sie dann in unserer Garage.«

    »Okay. Wo steht der Wagen von Lisa Warwick?«
    »Zwei Reihen weiter hinten.« Er deutete in Richtung mehrerer Deputys, die dort Wache standen. »Der Hubschrauberpilot hat gesagt, dass dieser Wagen ohne jeden Zweifel über eine Schotterstraße durch das hintere Tor auf das Gelände gefahren wurde. Er konnte noch die Reifenspuren im Gras sehen.«
    »Irgendwann in den letzten Tagen«, sagte Mendez.
    »Und jetzt haben wir die Presse am Hals«, sagte Dixon. »Irgendwer hat spitzgekriegt, dass Lisa Warwick und Julie Paulson Augen und Mund zugeklebt wurden.«
    »Scheiße. Haben wir etwa eine undichte Stelle?«
    »Keine Ahnung, wo das durchgesickert ist.«
    »Es könnte der Mörder selbst gewesen sein«, sagte Mendez. »Vince glaubt, dass der Typ scharf auf Publicity ist.«
    »Wo steckt er?«
    »In seinem Hotel. Er arbeitet an der Fallanalyse.«
    Und einer Verabredung mit Anne Navarre , dachte er, immer noch etwas neben der Spur deswegen, obwohl es ihn nichts anging und es ja genau genommen auch keine

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