Schwanentanz
endlich lecken? Nein, das tat er nicht. Offenbar beobachtete er sie, denn es folgte keine Berührung. Es half nicht, sich zu winden, er blieb vor ihren Augen verborgen. Sie hörte Stoff reißen. Was machte er da? Endlich berührte er sie wieder, spreizte ihre Beine weit auseinander, bis ihre Knöchel die Tischbeine touchierten. Dort band er sie fest. Links mit den Überresten ihres Tops, rechts mit dem feuchten Fetzen, der eben noch ein Slip gewesen war. Es ratschte laut, als er den Knoten festzurrte. Suzanna presste die Lippen zusammen, trotzdem war ihr Stöhnen zu hören. Sie fühlte sich wie ein auf den Tisch gespanntes Fell und jedes feine Härchen gierte danach, von ihm berührt zu werden. Er ließ sich Zeit, viel Zeit. Was tat er jetzt? Sie konnte nur ahnen, dass er noch immer zwischen ihren gespreizten Beinen kniete, mit dem Mund genau auf der richtigen Höhe, um ihr den übrigen Verstand aus dem Körper zu saugen. Wenn er doch nur endlich beginnen würde!
„Brandon“, flüsterte sie und er lachte leise als Antwort.
„Hast du eine Bitte?“
„Ja. Komm zu mir. Bitte komm her, ich will dich sehen.“
Er tat es, doch als er sich zu ihr herabbeugte und hart in ihr Haar griff, erkannte sie, dass er nicht daran dachte, ihr einen Gefallen zu tun. Er spielte bloß mit ihrem Körper. Ein Spielzeug zu sein hatte sich bisher immer lächerlich angefühlt. Mit starken Frauen spielte man nicht, so hatte sie gedacht. Was London-Sue nie erahnt hatte, war die Erkenntnis, dass ihr Körper für sie ebenso Spielzeug war wie für ihn. Sie musste sich über die Lippen lecken, die ganz trocken wurden, da Brandon begann, sich auszuziehen. Erst die schweren Stiefel, dann das Hemd. Wie schön er war, wenn das einfallende Sonnenlicht auf seinen Muskeln spielte und über seine Tätowierung tanzte wie kundige Finger über die Saiten eines kostbaren Instruments. Schließlich ließ er die Hose fallen. Ihr Blick streifte seine Oberschenkel nur – ausschließlich silbrige Narben erinnerten noch an die Folter – und haftete stattdessen an seiner Erektion. Sein stolz geschwollener Schwanz war ihr so nah, und gleichzeitig unerreichbar durch die Fesseln. Sie streckte sich ihm entgegen, der Tisch knarzte, als sie das Gewicht verlagerte. Er beugte sich vor, drückte sein Glied ein wenig herab, um ihn ihr näher zu bringen. Doch selbst wenn sie die Zunge rausstreckte, fehlten wenige Zentimeter, um ihn zu erreichen. Wie um sie zu verhöhnen, rieb er sich selbst vor ihren Augen, stieß in seine eigene Faust und setzte mit der Hand eine Vierteldrehung um die Eichel nach. Sie hätte ihm diese Arbeit zu gerne abgenommen, und er wusste das, der Schuft wusste es genau.
„Brandon“, wiederholte sie flehend. In ihrem Schoß staute sich ein unleidiges Gefühl. Sie wollte ihn endlich spüren. Erstaunlich, wie weit die Hilflosigkeit ihre Lust zu steigern vermochte.
„Sieht so aus, als willst du mich wirklich“, bemerkte er in gespielt gelangweiltem Ton. „Oder willst du etwas ganz anderes, Suzanna?“
Er wandte sich ab und öffnete eine Schublade. Was mochte er darin versteckt haben? Er ließ es sie nicht sehen, sondern ging um den Tisch herum. Sie wollte den Kopf drehen, um ihn im Blick zu behalten, doch ein erneuter Griff in ihr Haar verhinderte das.
„Schließ die Augen“, murmelte er, fasste plötzlich hart zu und wiederholte die Anweisung schroff, als hätte er irgendwie erraten, dass sie nicht gehorcht hatte. „So ist’s gut. Braves Mädchen.“
Etwas Hartes berührte ihren Nacken unter dem Haaransatz. Es war nicht warm, wie menschliche Haut, aber auch nicht kalt, wie ein toter Gegenstand. Es glitt über ihre Wirbelsäule, Wirbel für Wirbel, und sie spürte, dass es vorn abgerundet war. Ganz langsam wanderte Brandon mit dem Ding über ihren Rücken, zwischen den Schultern hindurch, übers Kreuz, bis es ihre Körperwärme annahm. Inzwischen stand ihr ein seidendünner Schweißfilm auf der Stirn. Tropfen sammelten sich zwischen ihren Brüsten auf der Tischplatte, wenn sie sich rekelte, glitschte ihre Haut über das Holz. Als er mit Druck über ihr Steißbein rieb, entwich ihr ein heller Laut.
„Was ist das, Brandon?“
Er antwortete nicht. Stattdessen atmete er schwerer. Suzanna spürte, wie sich ein Tropfen Saft aus ihr löste und ihren Oberschenkel hinabrann. Brandon ließ sein Spielzeug erneut über ihren Steiß fahren und wieder kam dieses lüsterne Geräusch über ihre Lippen.
„Das magst du“, stellte er fest.
Sein
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