Schwanger Schwanger
offen sein.
"Hallo", war ihr erstes Wort, und daran konnte Mac noch nichts Hinterhältiges oder Falsches erkennen.
"Ich weiß, dass ich um sieben anrufen wollte, aber ich hatte gesagt, es könnte auch später werden." Sie klang, als täte es ihr Leid, nicht um sieben angerufen zu haben, aber gleichzeitig verärgert, weil sie daran erinnert wurde.
"Ich war beschäftigt", sagte sie. Diesmal klang die Stimme eher frustriert.
"Ich arbeite. Ja, als Beraterin."
Das war eine Lüge, es sei denn, sie betrachtete die Gespräche mit ihm als Beratung. War er jetzt nicht sehr tolerant?
"Habe ich das nicht gerade gesagt?"
Ihr Gespräch klang beinahe wie ein Streit. Nicht der heftige Streit, den sie mit ihm geführt hatte, sondern ein weniger aggressiver Streit, bei dem sie nicht das tun wollte, was die Person am anderen Ende der Leitung von ihr verlangte.
"Nein", sagte sie, "jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, ich kann jetzt nicht sprechen."
Nun schöpfte er Verdacht. Sie wollte wohl nicht, dass Mac zuhörte.
Andererseits war es ganz normal, dass sie keine Zuhörer beim Telefonieren wollte. Das war noch kein Grund für Verdächtigungen. Schon wieder zeigte er seine Toleranz.
"Ich bin genau da, wo ich gesagt habe, Brad."
Brad. Derselbe Typ, der sie schon im Restaurant angerufen hatte. Jetzt schien sie auch nicht glücklich, von ihm zu hören. Das konnte aber auch daran liegen, dass sie gerade einen anderen Mann geküsst hatte und plante, wie...
Mac riss sich zusammen. Vielleicht war Brad nur ein Idiot, der sie zu unpassenden Zeiten anrief. Wenn das zutraf, warum schaltete sie dann nicht einfach das Telefon aus?
Plötzlich wurde ihre Stimme lauter. "Warum hast du das getan? Ich habe dich doch gebeten, mich nur über das Mobiltelefon anzurufen. Du brauchtest die Auskunft nicht zu befragen." Mac runzelte die Stirn. Brad konnte ein Komplize sein oder einfach jemand, der nicht wusste, wo sie steckte.
"Ja", sagte sie und seufzte tief. "Ich weiß, dass es im Nordosten der Vereinigten Staaten kein Camp Two by Two in den Pocono Mountains gibt."
Dann folgte eine Pause, dann aufgeregter: "Weil ich allein sein wollte, nein, ich sage dir nicht, wo ich bin. Du würdest hier nur auftauchen und mir Schwierigkeiten machen, und dabei brauche ich keine Hilfe."
Ihre Stimme zitterte, und Mac wandte sich zu ihr. Ihm war nun egal, ob sie merkte, dass er zuhörte. „Ja, ich bin aufgeregt", sagte sie. "Ich versuche mein Bestes, um..." Ihre Stimme schwankte. "... auf das ..." Jetzt sagte sie gar nichts mehr, und Tränen standen in ihren Augen.
Egal wer Brad war, er hatte mit seinem Anruf schon genug Schaden angerichtet. Es gab keinen Grund, sie zum Weinen zu bringen. Was wäre, wenn jetzt noch eine hormonelle Stimmungsschwankung bevorstand? Das wäre sehr schlecht. Mit zwei Schritten war Mac bei ihr. Mit einer Hand zog er sie an sich, mit der anderen nahm er das Telefon und hielt es an sein Ohr. "Hören Sie, Brad", sagte er und ignorierte, dass Abbie erschrocken nach Luft schnappte. "Sie haben Abbie aufgeregt, und in ihrem Zustand könnte sie weinen und nie mehr aufhören."
Keuchend griff Abbie nach dem Telefon, aber Mac störte sich nicht daran, da er sie gerade von diesem unsensiblen Idioten befreien wollte. "Sie möchte jetzt nicht mehr mit Ihnen reden, deshalb stelle ich das Telefon ab, und sie kann wieder mit Ihnen reden, wenn sie es möchte."
Nach einer langen Pause hörte man eine besorgte Männerstimme. "Wer zum Teufel spricht da?"
Mac sah keinen Grund, seinen Namen zu verschweigen. "Coleman, Mac Coleman." Dann beendete er das Gespräch und stellte stolz das Telefon ab.
Als er zu Abbie schaute und ein wenig Dankbarkeit für ihre Rettung erwartete, bemerkte er, dass sie völlig enttäuscht wirkte. "Ich wünschte, du hättest das nicht getan."
"Sag bloß, du hast dich gerne mit diesem Kerl unterhalten?" Mac war nicht sicher, was sie jetzt störte, aber er hätte erwartet, dass sie zufriedener war. "Er hat dich doch aufgeregt."
"Ja", bestätigte sie. "Das macht er ständig. Alle machen das."
"Gibt es mehr als einen?"
"Vier insgesamt. Einer schlimmer als der andere."
Mac überlegte schnell. Vier Männer. Eine Gang. Irgendwie war Abbie in etwas verwickelt. "Warum rufen sie dich an?"
"Um sicher zu sein, dass es mir gut geht."
"Und dass du in diesem Lager bist, wo sie dich vermuten.
"Es ist alles kompliziert", sagte sie seufzend. "Eigentlich will ich nicht darüber reden. Es ist schlimm genug, dass du ihnen gesagt hast,
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