Schwangerschaft und Geburt
auf Sex haben (und wenn Sie nicht zu häufig erbrechen müssen), kann das Ihre Laune heben, weil beim Sex Glückshormone ausgeschüttet werden. Außerdem können Sie Ihrem Partner dadurch wieder näherkommen, da Ihre Beziehung jetzt vielleicht neuen Herausforderungen ausgesetzt ist. Wenn Sex kein Thema ist, dann nehmen Sie sich einfach Zeit für Intimitäten jeglicher Art (Kuscheln, Bettgeflüster, Händchenhalten auf dem Sofa) – auch das kann Ihre Stimmung heben.
Lassen Sie Licht in Ihr Leben. Forschungen haben ergeben, dass Sonnenlicht die Stimmung tatsächlich aufhellen kann. Fangen Sie deshalb bei Sonnenschein jeden Tag ein paar Sonnenstrahlen ein (aber vergessen Sie nicht, zuvor einen Sonnenschutz aufzutragen).
Sprechen Sie über Ihre Gefühle. Sind Sie besorgt, ängstlich, unruhig oder unsicher? Die Schwangerschaft ist eine Zeit der gemischten Gefühle, die sich in Stimmungsschwankungen äußern. Machen Sie Ihren Gefühlen Luft – sprechen Sie mit Ihrem Partner (der wahrscheinlich viele Ihrer Empfindungen teilt) oder mit guten Freunden, oder tauschen Sie sich mit anderen werdenden Müttern online auf Schwangerschaftsforen aus –, damit es Ihnen besser geht oder damit Sie zumindest begreifen, dass Ihre Gefühle ganz normal sind.
Gönnen Sie sich Ruhe. Müdigkeit kann normale Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft noch verstärken, deshalb achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Schlaf bekommen (aber nicht zu viel, denn zu viel Schlaf kann die Müdigkeit und emotionale Instabilität noch verstärken).
Lernen Sie sich zu entspannen. Stress kann Ihnen definitiv die Laune verderben, deshalb versuchen Sie, Stress zu vermeiden oder besser damit umzugehen. Lesen Sie dazu auch die Tipps in Kapitel 6.
Wenn es in Ihrem Leben eine Person gibt, die von Ihren Stimmungsschwankungen mehr betroffen – und verwirrt – ist als Sie, dann ist es Ihr Partner. Darum sprechen Sie mit ihm über Ihre Gefühle. Das wird ihm helfen, Ihr Verhalten in dieser Zeit, in der die Schwangerschaftshormone Ihre Emotionen steuern, besser zu verstehen und herauszufinden, wie er Ihnen helfen kann. Sagen Sie ihm, was Sie sich wünschen (mehr Hilfe im Haushalt oder einen Abend in Ihrem Lieblingsrestaurant?), was Sie nicht wollen (sich ständig anhören müssen, dass Ihr Hintern etwas zu breit ist; dass er seine Socken und seine Unterwäsche auf dem ganzen Flur verteilt), wann Sie sich wohlfühlen und wann es Ihnen schlecht geht. Drücken Sie sich klar aus, denn selbst der einfühlsamste Partner kann keine Gedanken lesen. Mehr über Bewältigungsstrategien für werdende Väter in Kapitel 19.
Depressionen
»Ich habe mit Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft gerechnet, aber jetzt bin ich nicht nur ein wenig niedergeschlagen, sondern regelrecht depressiv.«
J ede Schwangere erlebt Stimmungshochs und Stimmungstiefs, das ist ganz normal. Aber sollten Ihre Tiefpunkte regelmäßig oder häufig auftreten, dann gehören Sie vielleicht zu den 10 bis 15 Prozent aller Frauen, die gegen leichte bis mittlere Depressionen während der Schwangerschaft ankämpfen müssen. Einige Faktoren, die bei werdenden Müttern Depressionen auslösen können, sind:
eine persönliche oder familiäre Veranlagung
finanzielle Sorgen oder Beziehungsstress
Mangel an emotionaler Unterstützung seitens des Kindsvaters
Krankenhausaufenthalt oder Bettruhe wegen Schwangerschaftskomplikationen
Sorgen über die eigene Gesundheit, besonders wenn eine chronische Erkrankung vorliegt oder wenn es schon früher Komplikationen oder Krankheiten während einer Schwangerschaft gab
Sorgen über die Gesundheit des Babys, vor allem wenn es bei der Schwangeren selbst oder in ihrer Familie bereits Fehlgeburten, Geburtsfehler oder andere Probleme gab.
Die häufigsten Symptome bei Depressionen sind – neben dem Gefühl von Traurigkeit, Leere und emotionaler Lethargie – Schlafstörungen (zu viel oder zu wenig Schlaf), veränderte Essgewohnheiten (von Appetitlosigkeit bis Fresssucht), ständige oder ungewöhnliche Müdigkeit und/oder übertriebene Nervosität oder Rastlosigkeit, Lustlosigkeit bei Arbeit, Sport und Spiel, Konzentrationsschwäche, übertriebene Stimmungsschwankungen und sogar Selbstmordgedanken. Es können unerklärliche Schmerzen auftreten. Wenn diese Symptome auf Sie zutreffen, probieren Sie die Tipps zum Umgang mit Stimmungsschwankungen zur vorherigen Frage aus.
Dauern die Symptome länger als zwei Wochen an, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre
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