Schwangerschaft und Geburt
Mehrlingsschwangerschaft einen Unterschied in der Größe der Gebärmutter ausmacht), wird Ihr Arzt vermutlich eine Ultraschalluntersuchung vornehmen.
Probleme beim Wasserlassen
»Seit ein paar Tagen habe ich Schwierigkeiten beim Wasserlassen, obwohl meine Blase offenbar voll ist.«
M öglicherweise liegt bei Ihnen eine Rückwärtsneigung des Uterus vor (bei einer von fünf Frauen neigt sich die Gebärmutter nach hinten anstatt nach vorn), und dieser drückt nun auf die Harnröhre, sodass das Wasserlassen Probleme bereitet. Wenn die Blase zu voll ist, kann das außerdem zu Harninkontinenz führen.
In nahezu allen Fällen schiebt sich die Gebärmutter am Ende des ersten Trimenons ohne ärztlichen Eingriff wieder von selbst in die richtige Position. Aber wenn Sie sich jetzt richtig unwohl fühlen – oder wenn Ihnen das Wasserlassen besonders schwerfällt –, ziehen Sie Ihren Arzt zurate. Er oder sie kann Ihre Gebärmutter vielleicht mit der Hand von der Harnröhre wegbewegen, damit Sie wieder problemlos pinkeln können. Das funktioniert meistens. Aber wenn nicht, muss wahrscheinlich ein Katheter gelegt werden, damit der Urin über eine Röhre abfließen kann.
Eine andere Ursache für Probleme beim Wasserlassen (und ein weiterer guter Grund, den Arzt aufzusuchen) könnte eine Harnwegsinfektion sein. Mehr dazu in Kapitel 20.
Stimmungsschwankungen
»Ich weiß, dass ich mich über meine Schwangerschaft freuen sollte – und manchmal tue ich das auch. Aber dann ist mir wieder so weinerlich zumute, und ich bin traurig.«
M al gut gelaunt, mal traurig – die ganz normalen Stimmungsschwankungen einer Schwangerschaft sorgen wie bei einer Achterbahnfahrt für ein stetes Auf und Ab der Gefühle. Für einen Moment sind Sie himmelhoch jauchzend und im nächsten Moment zu Tode betrübt – und weinen aus unerklärlichen Gründen über einen Werbespot für Versicherungen. Wetten, dass die Hormone daran schuld sind? Diese Launenhaftigkeit tritt besonders im ersten Trimenon auf (wenn die hormonellen Veränderungen ihren Höhepunkt erreichen) und besonders bei Frauen, die sowieso kurz vor ihrer Periode zu emotionaler Instabilität neigen. Ambivalente Gefühle wegen der Schwangerschaft, welche selbst bei gewollten Schwangerschaften nicht selten sind, verstärken die Schwankungen vermutlich noch mehr. Ganz zu schweigen von den Veränderungen, die Sie jetzt durchmachen (auf physischer, emotionaler, logistischer und partnerschaftlicher Ebene – all das kann Ihre Stimmung beeinflussen).
Meist legen sich die Stimmungsschwankungen nach dem ersten Trimenon etwas, wenn der Hormonspiegel wieder niedriger ist und Sie sich auf einige Veränderungen, welche die Schwangerschaft mit sich bringt, eingestellt haben (an alle werden Sie sich nie gewöhnen). Obwohl Sie aus dieser Achterbahn der Gefühle nicht einfach aussteigen können, gibt es mehrere Möglichkeiten, das Stimmungschaos erträglicher zu machen:
Halten Sie Ihren Blutzuckerspiegel hoch. Aber was hat der Blutzucker mit der Stimmung zu tun? Eine ganze Menge. Wenn der Blutzuckerspiegel sinkt – aufgrund langer Zeiträume zwischen den Mahlzeiten –, kann es zu Stimmungseinbrüchen kommen. Noch ein zwingender Grund, die üblichen drei Mahlzeiten am Tag durch sechs Mahlzeiten zu ersetzen. Nehmen Sie kleine kohlenhydrat-und eiweißreiche Portionen zu sich, damit der Blutzuckerspiegel und Ihre Stimmung steigen.
Konsumieren Sie weniger Zucker und Koffein. Ein Schokoriegel, ein Donut oder eine Cola treiben Ihren Blutzuckerspiegel zwar rasch in die Höhe, aber schon kurz darauf fällt er wieder ab, und Ihre Stimmung sinkt auf einen Tiefpunkt. Koffein hat denselben Effekt und verstärkt die Gefühlsschwankungen. Deshalb schränken Sie den Genuss von Zucker und Koffein ein, damit Sie glücklicher sind.
Achten Sie auf gesunde Ernährung. Im Allgemeinen sorgt gutes Essen dafür, dass Sie sich psychisch (und physisch) wohlfühlen, deshalb halten Sie sich, so gut es geht, an den Speiseplan für Schwangere. Ihre Nahrungsmittel sollten reichlich Omega-3-Fettsäuren enthalten (Walnüsse, Fisch, Eier, um nur einige zu nennen). Diese helfen nicht nur bei Stimmungsschwankungen, sondern sind auch sehr wichtig für die Entwicklung des Gehirns Ihres Kindes.
Achten Sie auf Bewegung. Je mehr Bewegung, desto besser die Laune. Beim Sport werden Endorphine freigesetzt, die sofort für gute Laune sorgen. Bauen Sie unter Anleitung Ihres Arztes täglich Sport in Ihren Alltag ein.
Haben Sie Spaß. Wenn Sie Lust
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