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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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durchgeführt, um Sie auf Schwangerschaftsdiabetes zu testen (Frauen mit einem höheren Risikofaktor werden schon früher getestet). Bis dahin sollten Sie sich über den Zucker in Ihrem Urin keine Gedanken mehr machen.
Fötale Bewegungen
    »Ich konnte noch keine Kindsbewegungen spüren. Deutet dies auf irgendwelche Probleme hin, oder konnte ich die Bewegungen einfach noch nicht erkennen?«
    V ergessen Sie den positiven Schwangerschaftstest, die erste Ultraschalluntersuchung, den wachsenden Bauch oder gar den Herzschlag des Babys. Es gibt keinen eindeutigeren Beweis für Ihre Schwangerschaft als fötale Bewegungen.
    Endlich spüren Sie, dass Sie tatsächlich schwanger sind. Vor allem Frauen, die zum ersten Mal Mutter werden, spüren den ersten Tritt – oder das erste Flattern – im 4. Monat. Obwohl der Embryo schon mit sieben Wochen beginnt, sich spontan zu bewegen, nimmt die Mutter diese Bewegungen der winzigen Arme und Beine erst viel später wahr. Dieses erste bedeutsame Ereignis – die ersten Bewegungen des Fötus – kann irgendwann zwischen der 14. und 26. Woche stattfinden, im Durchschnitt jedoch zwischen der 18. und 22. Woche. Abweichungen sind allerdings ganz normal. Eine Frau, die bereits ein Baby zur Welt gebracht hat, wird die Kindsbewegungen wahrscheinlich eher spüren (weil sie schon weiß, was zu erwarten ist, und weil sie wegen ihrer lockereren Gebärmutter-und Bauchmuskulatur die Tritte leichter spüren kann) als eine Frau, die zum ersten Mal Mutter wird. Eine sehr schlanke Frau wird die schwachen Kindsbewegungen vermutlich eher bemerken als eine übergewichtige Frau, die sich gedulden muss, bis die Bewegungen energischer werden. Auch die Lage der Plazenta kann dabei eine Rolle spielen: Sitzt die Plazenta an der Vorderwand des Uterus, kann sie die Bewegungen des Fötus abfedern, sodass sie kaum zu spüren sind und die Schwangere noch ein paar Wochen länger warten muss, bis sie die ersten Tritte wahrnimmt.
    Manchmal verzögert sich die Wahrnehmung der Kindsbewegungen aufgrund eines falsch berechneten Geburtstermins. Und manchmal erkennt eine werdende Mutter die Kindsbewegungen noch nicht als solche und hält sie irrtümlicherweise für Blähungen oder andere Verdauungsgeräusche.
    Wie fühlen sich erste Kindsbewegungen eigentlich an? Es ist fast ebenso schwer, sie zu beschreiben, wie sie zu erkennen. Sie können sich anfühlen wie ein Flattern (wie die »Schmetterlinge im Bauch«, wenn man nervös ist), wie ein Zucken, ein Schubs oder gar wie Magenknurren. Vielleicht fühlt es sich an wie das Platzen einer Seifenblase – oder wie das Kribbeln im Bauch bei einer Achterbahnfahrt. Aber ganz egal, wie es sich anfühlt, es zaubert ein Lächeln auf Ihr Gesicht – wenn Sie erst einmal genau erkannt haben, was es ist.
Anämie (Blutarmut)
    »Eine meiner Freundinnen litt während der Schwangerschaft plötzlich unter Blutarmut. Ist das normal?«
    B lutarmut durch Eisenmangel ist während der Schwangerschaft normal und kann leicht behoben werden. Schon bei Ihrer ersten Vorsorgeuntersuchung wurden Sie auf Anämie getestet. Damals litten Sie höchstwahrscheinlich noch nicht unter Eisenmangel, weil die Eisenvorräte rasch aufgefüllt werden, wenn die monatliche Regelblutung aufhört.
    Mit fortschreitender Schwangerschaft (ungefähr ab der 20.Woche) nimmt das Blutvolumen deutlich zu, und der Eisenbedarf zur Bildung der roten Blutkörperchen steigt dramatisch an, sodass die Vorräte wieder aufgebraucht werden. Zum Glück ist es ganz einfach, die Vorräte aufzufüllen und eine Anämie zu verhindern, wenn Sie täglich (zusätzlich zu Ihren Vitaminen) ein Eisenpräparat einnehmen, das Ihnen Ihr Arzt in der Mitte der Schwangerschaft verschreiben kann. Zusätzlich können Sie auch eisenhaltige Nahrungsmittel auf Ihren Speiseplan setzen (siehe Liste in Kapitel 5) und zur besseren Aufnahme des Eisens mit Vitamin-C-reicher Kost ergänzen (Orangensaft am Morgen statt Kaffee, der die Menge an aufgenommenem Eisen reduziert).
    Symptome bei Anämie
    S chwangere mit einem leichten Eisenmangel verspüren nur selten Symptome. Ist der Eisenmangel größer, treten bei der werdenden Mutter Symptome wie Blässe, übermäßige Müdigkeit, Schwäche, Herzklopfen, Atemlosigkeit und sogar Ohnmachtsanfälle auf. Dies ist einer der seltenen Fälle, bei denen die Ernährungsbedürfnisse des Fötus über die der Mutter gestellt werden, da Babys bei der Geburt kaum unter Eisenmangel leiden.
    Obwohl alle Schwangeren zu Eisenmangel neigen,

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