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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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Stunden Doppelbilder sehen, sollten Sie sich sofort bei Ihrem Arzt melden. Wenn Sie kurzzeitig Flecken sehen, nachdem Sie eine Weile gestanden haben oder plötzlich aufgestanden sind, ist das normal und kein Grund zur Sorge, aber Sie sollten beim nächsten Arzttermin davon berichten.
Kindsbewegungen
    »Ich habe während der vergangenen Woche jeden Tag Kindsbewegungen gespürt, aber heute merke ich gar nichts. Stimmt da was nicht?«
    D ie Drehungen, Tritte und den Schluckauf Ihres Babys zu spüren, gehört zu den schönsten Erlebnissen einer Schwangerschaft (und entschädigt für Sodbrennen und geschwollene Füße). Es gibt wohl keinen besseren Beweis, dass ein neues, putzmunteres Leben in Ihnen wächst. Aber Kindsbewegungen können werdende Mütter auch in Bedenken und Sorgen stürzen: Bewegt sich mein Kind genug? Zu viel? Überhaupt? Im ersten Augenblick sind Sie sich sicher, dass das da eben Tritte waren, dann wieder glauben Sie, es waren Blähungen. An einem Tag spüren Sie, wie Ihr Baby pausenlos herumwirbelt, am nächsten Tag sitzt Ihr kleiner Turner auf der Strafbank, und Sie merken so gut wie nichts.
    Seien Sie deswegen nicht beunruhigt. Zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft sind Sorgen wegen der Kindsbewegungen zwar verständlich, aber in der Regel unnötig. Die Häufigkeit der spürbaren Kindsbewegungen variiert zu diesem Zeitpunkt noch stark, und die Bewegungsmuster sind zufällig. Obwohl Ihr Kind sich bestimmt die meiste Zeit bewegt, spüren Sie das nicht ununterbrochen – falls sie oder er nicht gerade einen besonders harten Schlag ausprobiert. Einige Babytänze verpassen Sie aufgrund der Lage des Fötus (z. B. wenn er statt nach außen nach innen schaut oder tritt). Oder aber weil Sie selbst sich bewegen: Wenn Sie laufen oder viel in Bewegung sind, wird Ihr Baby oftmals in den Schlaf gewiegt; oder aber es ist wach, und Sie sind zu beschäftigt, um seine Aktivität wahrzunehmen. Gut möglich ist auch, dass Sie die aktivsten Phasen Ihres Kindes verschlafen, denn diese fallen oft in die Nacht. (Schon zu diesem frühen Zeitpunkt sind Kinder nämlich gerne munter, wenn ihre Mütter sich ausruhen möchten.)
    Eine Möglichkeit, Kindsbewegungen auszulösen, wenn Sie den ganzen Tag keine gespürt haben, ist folgende: Legen Sie sich abends ein oder zwei Stunden hin, am besten nach einem Glas Milch, Orangensaft oder einer kleinen Zwischenmahlzeit. Ihre Untätigkeit und der Nahrungsenergieschub könnten den Fötus zum Turnen ermuntern. Falls das nicht funktioniert, versuchen Sie es in einigen Stunden noch mal, aber machen Sie sich keine Sorgen. Viele werdende Mütter berichten, dass sie zu diesem frühen Zeitpunkt ein, zwei oder gar drei oder vier Tage lang keine Kindsbewegungen spüren. Falls Sie sich dennoch Sorgen machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann Sie sicher beruhigen.
    Nach der 28. Woche werden die Kindsbewegungen regelmäßiger, und es ist sinnvoll, die Aktivitäten Ihres Babys täglich zu verfolgen.
Zweittrimesterscreening
    »Meine Schwangerschaft verläuft absolut komplikationslos. Dennoch rät mir mein Arzt in diesem Monat zu einer Ultraschalluntersuchung. Ist das wirklich notwendig?«
    H eutzutage werden Schwangere in der 20. bis 22. Woche routinemäßig zu einem Feindiagnostik-Organscreening gebeten, wobei es keine Rolle spielt, wie komplikationslos die Schwangerschaft verläuft. Ärzte haben mit der Untersuchung die beste Möglichkeit, die Entwicklung Ihres Kindes zu verfolgen und Ihnen zu versichern, dass alles genauso läuft, wie es sollte. Außerdem können die Eltern einen ersten Blick auf ihr Baby werfen und sogar einen Schnappschuss mit nach Hause nehmen, der ins Album geklebt werden kann und vor allem den Vätern ermöglicht, eine intensivere Bindung zum Kind aufzubauen. Außerdem gibt die Untersuchung Auskunft über das Geschlecht des Kindes (falls Sie das wünschen, siehe die folgende Frage).
    Obwohl Sie schon ein Sonogramm zur Bestätigung oder Datierung der Schwangerschaft und ein Ersttrimesterscreening hinter sich haben, liefert das detailreichere Screening in der 20. bis 22. Woche Ihrem Arzt zusätzliche wertvolle Informationen darüber, was in Ihrem Bauch vorgeht. Zum Beispiel kann er die Größe Ihres Kindes messen und die Struktur und Funktion der wichtigen Organe beurteilen. Außerdem wird die Furchtwassermenge bestimmt und die Plazenta lokalisiert. Das Zweittrimesterscreening verleiht Ihnen und Ihrem Arzt ein klares Bild (wortwörtlich) zur Gesundheit Ihres Babys – und

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