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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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vorsingen, sichert ihm das kein Überflieger-Diplom, aber es sorgt dafür, dass Ihr Kind bei der Geburt Ihre Stimme kennt – und das fördert die Mutter-Kind-Bindung.
    Wenn Sie während der Schwangerschaft klassische Musik hören, kann das dazu beitragen, dass diese Klänge später beruhigend auf Ihr Neugeborenes wirken. Doch Literatur und Musik haben einen weitaus bedeutenderen Effekt auf Ihr Baby, wenn es auf der Welt ist. Halten Sie die Sonaten also lieber für die Zeit nach der Entbindung bereit. Außerdem sollten Sie die Wirkung von Berührungen nicht unterschätzen. Da der Tastsinn sich ebenfalls schon im Mutterleib entwickelt, kann es die spätere Beziehung zu Ihrem Kind auch stärken, wenn Sie jetzt schon ab und zu über den Bauch streicheln.
    Hören Sie Mozart und Bach, kramen Sie die verstaubten Gedichtbände hervor, und lesen Sie Ihrem Bauch vor, wenn Ihnen danach ist. Aber tun Sie das alles mit dem Ziel, Ihrem Kind näherzukommen, und nicht mit dem Ziel, Ihrem Kind einen Uniabschluss zu garantieren.
    Wenn es Ihnen komisch vorkommt, Ihrem dicken Bauch ein Seminar zu geben, müssen Sie natürlich nicht befürchten, Ihr Baby würde Sie nicht kennenlernen. Er oder sie gewöhnt sich natürlich auch an Ihre Stimme (und an Papas Stimme), wenn Sie ganz normal im Alltag miteinander oder mit anderen reden. Erfreuen Sie sich also an einer ersten Kontaktaufnahme zu Ihrem Kind, aber machen Sie sich keinesfalls wegen einer verfrühten Frühförderung verrückt. Sie werden sehen: Kinder werden viel zu schnell groß. Man muss die Entwicklung nicht beschleunigen, erst recht nicht vor der Geburt.
Das Tragen älterer Kinder
    »Ich habe ein dreijähriges Kind, das immer noch getragen werden möchte. Kann ich das zu diesem Zeitpunkt noch? Mein Rücken hält das jedenfalls nicht mehr lange aus.«
    D as Tragen selbst schwererer Lasten (dazu gehört auch ein 16 bis 18 Kilo schweres Kindergartenkind) ist während der gesamten Schwangerschaft ungefährlich – es sei denn, Ihr Arzt hat Ihnen einen gegenteiligen Rat gegeben. Was das ständige »Aufn Arm!« Ihrem Rücken antut, ist eine andere Geschichte – eine wahrscheinlich schmerzhafte. Sicher ist es eine bessere Strategie, Ihrem Kind das Getrage abzugewöhnen, statt Ihren Rücken weiter zu belasten. Versuchen Sie also, Ihrem Kind Spaß am Laufen zu machen. Fordern Sie es zu kleinen Wettrennen heraus, oder singen Sie beim Treppensteigen ein Lied. Vergessen Sie nicht, es zu loben, wenn es die eigenen Füße benutzt, anstatt das Mama-Taxi zu rufen. Machen Sie Ihren Rücken (und nicht das kleine Geschwisterchen) dafür verantwortlich, dass Sie Ihr Kind weniger tragen. Kompensieren Sie dies durch Streicheleinheiten auf dem Schoß. Wenn es dennoch vorkommt, dass Sie Ihr Kind nicht zum Laufen animieren können, sollten Sie Ihren Rücken durch die richtige Hebetechnik entlasten.
Elternsein
    »Ich frage mich manchmal, ob ich eine glückliche Mutter sein werde. Ich habe keine Ahnung, wie das eigentlich alles wird.«
    V iele Menschen, die vor einer neuen Situation im Leben stehen, fragen sich, ob sie damit glücklich sein werden. Und es gibt sicher keine größere Veränderung im Leben als die Geburt eines Kindes. Aber eine neue Situation erweist sich eher als positiv, wenn die Erwartungen realistisch bleiben.
    Wenn Sie sich also vorstellen, mit einem leise gurrenden, lächelnden bildhübschen Baby aus dem Krankenhaus zu kommen, sollten Sie sich lieber darüber schlaumachen, wie Neugeborene wirklich sind. Ihr Kind wird über Wochen nicht lächeln oder gurren, nein, es wird höchstens über sein Schreien mit Ihnen kommunizieren – und das bevorzugt, wenn Sie gerade am Abendbrottisch Platz genommen haben, mit Ihrem Partner ins Bett gehuscht sind, wenn Sie aufs Klo müssen oder so müde sind, dass Sie sich kaum noch rühren können.
    Und wenn Ihre Vorstellung vom Muttersein darin besteht, morgens gemütlich den Kinderwagen durch den Park zu schieben, bei schönem Wetter in den Zoo zu gehen und sich um eine perfekte Miniaturgarderobe zu kümmern, dann müssen Sie auch hier leider der Wahrheit ins Auge blicken. Sie können bestimmt ab und zu im Park spazieren gehen, aber es wird morgens manchmal ruck, zuck Abend werden, bevor Sie und Ihr Baby überhaupt Tageslicht abbekommen haben. Viele Schönwettertage werden Sie mit der Wäsche verbringen, und nur wenige Stücke aus der süßen Garderobe werden ohne Spuck-und Breiflecke bleiben.
    Die Erfahrungen, mit denen Sie aber ganz realistisch

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