Schwangerschaft und Geburt

beunruhigen muss, hat eine Vorderwandplazenta keine besonderen Auswirkungen. Zudem wird sie im Verlauf der Schwangerschaft wahrscheinlich weiter nach hinten wandern (wie die meisten Mutterkuchen, die an der Uterusvorderwand liegen).
Die richtige Schlafposition
    »Ich habe früher immer nur auf dem Bauch geschlafen. Jetzt traue ich mich das nicht mehr. Aber ich finde einfach keine andere Schlafposition, die angenehm für mich wäre.«
    L eider sind zwei allgemein beliebte Schlafpositionen – auf dem Bauch und auf dem Rücken – während einer Schwangerschaft nicht besonders gut (und bestimmt nicht besonders bequem). Die Bauchlage aus offenkundigen Gründen: Mit größer werdendem Bauch haben Sie das Gefühl, auf einer Wassermelone zu liegen. Die Rückenlage ist angenehmer, aber bei ihr lastet das gesamte Gewicht des schwangeren Uterus auf Ihrem Rücken, den Eingeweiden und der großen Hohlvene. Dieser Druck kann Rückenschmerzen und Hämorrhoiden verschlimmern, die Verdauung beeinträchtigen und eine optimale Durchblutung behindern. Die Folge ist ein Absinken des Blutdrucks, was sich vor allem in Schwindelgefühlen bemerkbar macht.
    Das bedeutet nicht, dass Sie in Zukunft im Stehen schlafen müssen. Die ideale Schlafposition für Sie und Ihr Kind sieht so aus: Legen Sie sich zusammengerollt oder ausgestreckt auf die Seite – am besten die linke, wobei rechts auch in Ordnung ist –, und schlagen Sie die Beine übereinander, mit einem Kissen dazwischen (siehe Abbildung rechts). So ist eine optimale Durchblutung und Nährstoffversorgung der Plazenta gewährleistet, und zudem wird die Funktion der Nieren verbessert, wodurch Abfallstoffe und Flüssigkeiten besser abgebaut und Wassereinlagerungen (Ödeme) reduziert werden.
    Nur wenigen gelingt es aber, die ganze Nacht hindurch eine Schlafposition zu halten. Machen Sie sich keine Sorgen, falls Sie aufwachen und feststellen, dass Sie auf dem Rücken oder Bauch liegen, das macht gar nichts. Legen Sie sich einfach wieder auf die Seite. In den ersten Nächten finden Sie die neue Schlafposition wahrscheinlich noch unangenehm, aber Ihr Körper wird sich schnell daran gewöhnen. Ein langes Ganzkörperkissen oder Keilkissen stützt den Körper und macht das Schlafen in Seitenlage viel gemütlicher und einfacher.
    Wenn Sie keine solchen Spezialkissen haben, können Sie auch einfach mit mehreren Kissen improvisieren, die Sie um sich herumlagern, bis Sie die perfekte Einschlafposition gefunden haben.

    Seitenlage
Lernen im Mutterleib?
    »Meine Freundin behauptet, weil sie mit ihrem ungeborenen Kind zu Konzerten geht, wird es ein Musikliebhaber. Und der Mann einer anderen schwangeren Freundin liest ihrem Bauch jeden Abend vor, damit das Baby eine Vorliebe für Literatur entwickelt. Sollte ich meinem Kind auch irgendwelche Anreize bieten?«
    E ltern wollen nur das Beste für ihre Kinder – in diesem Fall sogar ihre ungeborenen Kinder. Aber es ist wichtig, die Kirche im Dorf zu lassen, bevor man Beethoven oder Goethe hervorholt.
    Das Gehör des Fötus ist zum Ende des zweiten Schwangerschaftsdrittels gut ausgebildet, aber es gibt keinen Hinweis darauf, dass ein intrauterines Klassikkonzert oder eine Lehrstunde in hoher Literatur einem Kind einen Professorentitel oder eine Musikerkarriere garantiert. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt einen Lehrplan parat zu haben, kann sich auch negativ auswirken –
    Babybauch im 5. Monat

    Hier nur drei von unzähligen Möglichkeiten, wie ein Schwangerschaftsbauch im 5. Monat aussehen kann. Je nach Körpergröße, Gestalt, Gewichtszunahme und Lage der Gebärmutter ist Ihr Babybauch höher, tiefer, größer, kleiner, breiter oder kompakter.
    besonders wenn dies den Beginn eines extremen elterlichen Drucks einläutet, der schon im zarten Kindesalter zu viel Wert auf Erfolg legt. Der Fötus im Mutterleib, das Baby und das Kind lernen am besten im eigenen Tempo. Man muss sie nicht antreiben. Außerdem besteht das theoretische Risiko, dass Eltern, die den Mutterleib in ein Klassenzimmer verwandeln wollen, den natürlichen Schlafrhythmus des Ungeborenen stören und so dessen Entwicklung eher behindern als fördern. (Etwa so, als würden Sie ein Neugeborenes wecken, um ihm das Alphabet beizubringen.)
    Dennoch: Es kann bestimmt nicht schaden, eine Umgebung mit Musik und Sprache zu schaffen, und noch wichtiger ist es, dass Sie einen Zugang zu Ihrem Baby finden, noch bevor Sie es in den Armen halten. Wenn Sie mit Ihrem Kind reden, ihm vorlesen oder etwas