Schwangerschaft und Geburt
rechnen können, gehören zu den großartigsten und wunderbarsten in Ihrem Leben. Ein warmes, schlafendes kleines Babybündel im Arm zu halten (das meinetwegen kurz vorher lauthals gebrüllt hat), ist einfach wunderbar erfüllend. Genau das – und das erste zahnlose Lächeln, das ganz allein Ihnen gewidmet ist, wird Sie für alle schlaflosen Nächte, verschobenen Abendessen, Wäscheberge und abgebrochenen Liebesabenteuer entschädigen.
Ob Sie glücklich sein werden? Warten Sie’s nur ab!
Sicherheitsgurte im Auto
»Soll ich mich im Auto noch anschnallen? Und was ist mit dem Airbag, wenn man schwanger ist?«
F ür eine werdende Mutter und ihr ungeborenes Kind ist es immer noch am sichersten, den Gurt anzulegen. Außerdem ist es gesetzlich vorgeschrieben. Damit Sie sicher und bequem Auto fahren, sollten Sie den Beckengurt unter den Bauch schieben. Tragen Sie den oberen Gurt über der Schulter (nicht unter dem Arm), diagonal zwischen den Brüsten und seitlich am Bauch. Auch wenn Sie bei einem plötzlichen Bremsmanöver nach vorn gedrückt werden, kann das Ihrem Baby nichts anhaben. Er oder sie ist durch das Fruchtwasser und den Uterusmuskel – die weltbesten Stoßdämpfer – gut geschützt.
Von Airbags sollten Sie am besten größtmöglichen Abstand halten. Wenn Sie also auf dem Beifahrersitz sitzen, sollten Sie diesen so weit wie möglich zurückstellen (dann können Sie auch die Beine bequem ausstrecken). Als Fahrerin sollten Sie das Lenkrad noch oben stellen, zur Brust und weg vom Bauch. Sitzen Sie möglichst mit mehr als 25 Zentimeter Abstand vom Lenkrad.
Reisen
»Kann ich gefahrlos die Reise antreten, die wir für diesen Monat geplant hatten?«
N ie wieder werden Sie so problemlos mit Ihrem Kind verreisen können. Spulen Sie mal ins nächste Jahr vor, dann müssen Sie nämlich immer einen Autositz, Windeln und Spielzeug mitschleppen. Für Schwangere gibt es keine bessere Zeit zu verreisen als das zweite Trimenon. Die Müdigkeit, das Unwohlsein und die Stimmungsschwankungen des ersten Schwangerschaftsdrittels liegen hinter Ihnen, und doch sind Sie noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem Ihr Bauch quasi ein Eigenleben führt und Sie sich kaum selbst durch die Gegend schleppen können – geschweige denn irgendein Gepäck.
Genießen Sie also den gebuchten Urlaub. Aber bevor Sie die Koffer packen, sollten Sie sich grünes Licht von Ihrem Arzt holen. Sicher wird er keine Bedenken haben, denn Reisen während der Schwangerschaft steht nichts im Wege – es sei denn, es liegt ein Entbindungsrisiko oder eine medizinische Komplikation vor.
Planen Sie sorgfältig. Ein Urlaub während der Schwangerschaft sollte gut geplant werden. Für Fernreisen eignet sich vor allem das zweite Trimenon. Im ersten Drittel dagegen können weite Reisen selbst bei einer komplikationslosen Schwangerschaft ziemlich unangenehm werden, vor allem wenn verstärkt frühe Schwangerschaftssymptome wie Übelkeit und Müdigkeit auftreten. Sich zum Ende des letzten Schwangerschaftsdrittels auf Fernreise zu begeben ist ebenfalls nicht empfehlenswert: Sie könnten frühzeitige Wehen bekommen und stehen dann ohne Ihren Arzt und Ihre Hebamme da.
Wählen Sie ein passendes Reiseziel . Heißes und feuchtes Klima werden Sie aufgrund Ihres hochtourigen Stoffwechsels wahrscheinlich nicht sehr angenehm finden. Falls Sie sich dennoch für ein solches Ziel entscheiden, sollten Sie Hotel und Verkehrsmittel mit Klimaanlage wählen. Außerdem sollten Sie viel trinken und nicht in die pralle Sonne gehen. Reisen in große Höhen (über 2500 Meter) könnten gefährlich werden, weil der Sauerstoffmangel Ihnen und Ihrem Kind zu sehr schaden könnte. Weitere unpassende Reiseziele während einer Schwangerschaft sind Entwicklungsländer, für die Impfungen erforderlich sind, denn manche Impfstoffe sind für Schwangere gefährlich (fragen Sie Ihren Arzt). Dieselben Regionen könnten Brutstätten für gefährliche Infektionen sein, gegen die es keine Impfung gibt. Also noch ein Grund, von solchen Reisen abzusehen – ganz zu schweigen von Nahrungsmittel-und Trinkwasservergiftungen, die in diesen Teilen der Erde leider nicht ungewöhnlich sind.
Anschnallen für zwei
Schwanger in grossen Höhen
F rauen, die daran gewöhnt sind, dünnere Luft zu atmen, leiden bedeutend seltener unter höhenbedingten Schwangerschaftsproblemen (Bluthochdruck, Wasseransammlungen im Gewebe, etwas geringerem Geburtsgewicht des Babys) als Frauen, die ihr ganzes Leben auf Meeresspiegelhöhe
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