Schwangerschaft und Geburt
kann unbeholfen und unangenehm sein, wenn Ihr größer werdender Bauch so groß und abschreckend daliegt wie ein Gipfel im Himalaja. Mit fortschreitender Schwangerschaft erscheinen die Turnübungen, die erforderlich sind, um dieses Hindernis zu überwinden, vielen Paaren nicht mehr der Mühe wert. (Aber es gibt immer Wege, diesen Berg zu bezwingen, lesen Sie also ruhig weiter.) Vielleicht kommen Sie sich in Ihrem veränderten Körper auch nicht mehr so anziehend vor (obwohl viele Frauen und die meisten Männer finden, dass der Körper einer Schwangeren besonders sinnlich wirkt). Wenn Ihnen Ihre fülliger gewordenen Formen nicht behagen, sorgen vielleicht Spitzenunterwäsche und Kerzenschein für die richtige Stimmung. Versuchen Sie, einem negativen Körpergefühl entgegenzuwirken, denn für neun Monate gilt: Dicksein ist wunderschön.
Stärker durchblutete Genitalien . Die stärkere Durchblutung des gesamten Beckenbereichs, hervorgerufen durch die hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft, lässt einige Frauen sexuell empfänglicher werden als je zuvor. Besonders in der Spätschwangerschaft kann Sex dadurch aber auch unbefriedigender sein, wenn nach dem Orgasmus eine Restspannung verbleibt, die Ihnen das Gefühl gibt, gar nicht richtig gekommen zu sein. Auch für Ihren Partner kann durch die stärkere Durchblutung Ihrer Genitalien das Vergnügen steigen (wenn er sich angenehm stimuliert fühlt) oder auch sinken (wenn er sich so eng umfasst vorkommt, dass er die Erektion verliert).
Austretendes Kolostrum. In der Spätschwangerschaft beginnt bei einigen Frauen schon die Produktion der sogenannten Vormilch, des Kolostrums. Diese Vormilch kann bei sexueller Erregung auslaufen und Sie womöglich beim Vorspiel etwas aus dem Konzept bringen. Das ist natürlich kein Grund zur Sorge, aber wenn es Sie oder Ihren Partner stört, sollten Sie sich lieber auf andere Teile des Körpers konzentrieren (zum Beispiel Ihre wahrscheinlich berührungsfreudige Klitoris!).
Empfindliche Brüste . Für einige Paare sind schwangere Brüste (voll, fest und größer denn je) Lieblingsspielzeuge, denen sie gar nicht genug Aufmerksamkeit schenken können. Aber für viele geht das Anschwellen der Brüste in der Frühschwangerschaft mit einer schmerzhaften Empfindlichkeit einher, und dann heißt es: Gucken, nicht anfassen! Wenn Ihre Brüste Ihnen mehr Schmerzen als Vergnügen bereiten, sollten Sie Ihren Partner darüber aufklären und ihn daran erinnern, dass die Berührungsempfindlichkeit zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels zurückgeht.
In der Schwangerschaft ist (fast) alles erlaubt
F ragen Sie sich, was beim Sex in der Schwangerschaft erlaubt ist und was nicht? Hier werden Sie aufgeklärt.
Orale Befriedigung . Cunnilingus (die orale Stimulation der weiblichen Genitalien) ist während der Schwangerschaft genauso erlaubt wie angenehm, also halten Sie sich nicht zurück (achten Sie nur darauf, dass Ihr Partner keine Luft in Ihre Vagina bläst). Fellatio (die orale Stimulation des Penis) ist während der Schwangerschaft unbedenklich (auch das Schlucken von Samenflüssigkeit) und für viele Paare ein befriedigender Ersatz, falls Geschlechtsverkehr nicht erlaubt ist. Vermeiden Sie Oralsex, wenn Ihr Partner eine Geschlechtskrankheit hat.
Analsex . Analsex ist auch während der Schwangerschaft unbedenklich, aber Sie sollten vorsichtig sein. Unangenehm wird es, wenn Sie Hämorrhoiden haben (sie gehören zu den schwangerschaftstypischen Beschwerden), die womöglich zu bluten anfangen. Außerdem gilt natürlich dieselbe Sicherheitsregel wie sonst auch, auf die Sie jetzt besonders peinlich achten sollten: Wechseln Sie niemals von analem zu vaginalem Sex, ohne sich vorher zu waschen. Ansonsten gelangen schädliche Bakterien in den Scheidenkanal, und Sie riskieren eine Infektion, mit der Sie auch Ihr Kind gefährden.
Masturbation . Falls nicht aufgrund einer Risikoschwangerschaft oder vorzeitigen Wehen ein Orgasmus vermieden werden sollte, ist Selbstbefriedigung während der Schwangerschaft vollkommen unbedenklich und eine schöne Möglichkeit, Anspannung und Druck loszuwerden.
Vibratoren oder Dildos . Wenn Ihr Arzt nicht von vaginaler Penetration abgeraten hat, sind Dildos und Vibratoren auch während der Schwangerschaft unbedenklich. Schließlich sind sie nur mechanische Nachbildungen des Echten. Aber achten Sie darauf, dass alles, was Sie in die Vagina einführen, sauber ist und Sie nicht zu tief
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