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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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eindringen.
     
    Scheidensekret . Feucht ist momentan nicht unbedingt gleichbedeutend mit erregt. Während der Schwangerschaft wird mehr Scheidenflüssigkeit produziert, die sich auch in Konsistenz, Geruch und Geschmack verändern kann. Für Frauen, die sonst Probleme mit einer trockenen Scheide hatten, erleichtert dieses natürliche Gleitmittel den Geschlechtsverkehr. Wenn aber der Scheidenkanal extrem feucht und flutschig wird, nimmt die Stimulation auf beiden Seiten ab, und Ihr Partner wird womöglich Schwierigkeiten haben, seine Erektion zu halten und zum Orgasmus zu kommen. (Aus dieser Situation kann ihm ein kleines Extravorspiel helfen.) Durch den stärkeren Geruch und Geschmack des Scheidensekrets kann Oralsex weniger verlockend werden. Dagegen hilft, den Schambereich und die Innenseiten der Oberschenkel (nicht die Vagina) mit duftenden Ölen einzureiben.
    Trotz der vermehrten Scheidenflüssigkeit haben einige werdende Mütter während des Geschlechtsverkehrs eine trockene Scheide. Unparfümierte Gleitmittel auf Wasserbasis sind auch während der Schwangerschaft unbedenklich.
    Kontaktblutungen vom äußeren Muttermund . Der Gebärmutterhals (Zervix) ist während der Schwangerschaft ebenfalls geschwollen, viel weicher und mit vielen zusätzlichen Blutgefäßen durchzogen, um den vermehrten Blutstrom aufzunehmen. Eine tiefe Penetration kann daher zu leichten Blutungen führen, besonders zum Ende der Schwangerschaft, wenn der Muttermund für die Geburt reif wird (aber auch zu jedem anderen Zeitpunkt der Schwangerschaft). Diese Blutungen sind meist kein Grund zur Sorge, aber Sie sollten Ihren Arzt darüber informieren.
    Neben den körperlichen Symptomen gibt es zahlreiche psychologische Faktoren, die Ihnen und Ihrem Partner ein erfülltes Liebesleben während der Schwangerschaft erschweren könnten. Aber auch diese lassen sich oft minimieren.
    Angst, den Fötus zu verletzen oder eine Fehlgeburt hervorzurufen . Machen Sie sich keine Sorgen: In normalen Schwangerschaften ist Sex unschädlich. Ihr Baby liegt gut gepolstert und geschützt im Fruchtwasser, und Ihr Uterus ist durch einen Schleimpfropf im Muttermund sicher versiegelt. Ihr Arzt würde Ihnen mitteilen, falls ein Grund vorliegt, warum Sie während der Schwangerschaft keinen Geschlechtsverkehr haben sollten. Ansonsten gilt: Sie können alles tun, was Ihnen beiden Spaß macht.
    Angst, dass ein Orgasmus eine Fehlgeburt oder frühzeitige Wehen hervorruft . Obwohl der Uterus sich bei einem Orgasmus zusammenzieht – bei einigen Frauen recht stark und noch bis zu einer halben Stunde nach dem Geschlechtsverkehr –, sind diese Kontraktionen kein Anzeichen für Wehen und in einer normalen Schwangerschaft ungefährlich. Wieder gilt: Falls es einen Grund geben sollte, warum Sie während der Schwangerschaft einen Orgasmus vermeiden sollten (weil ein hohes Risiko für eine Fehlgeburt oder vorzeitige Wehen besteht), wird Ihr Arzt Sie darüber informieren.
    Angst, dass der Fötus »zusieht« oder »etwas mitbekommt« . Ihr Baby genießt vielleicht das sanfte Schaukeln durch die Uteruskontraktionen während eines Orgasmus, aber es kann natürlich nicht sehen, was Sie tun, es hat keine Ahnung, was da passiert, und wird sich bestimmt nicht daran erinnern. Die Reaktionen des Fötus (langsame Bewegungen während des Geschlechtsverkehrs sowie heftiges Treten und Zucken und schneller Herzschlag nach dem Orgasmus) sind lediglich Antworten auf die Aktivität der Gebärmutter.
    Angst, gegen den Kopf des Babys zu stoßen. Kein Penis ist auch nur annähernd so groß, dass er den Fötus verletzen könnte. Außerdem liegt das Baby ja bestens geschützt und abgeschirmt im Uterus. Selbst wenn der Kopf Ihres Babys tief in Ihrem Becken sitzt, kann eine tiefe Penetration keinen Schaden anrichten (vermeiden Sie diese aber, falls es Ihnen unangenehm ist).
    Angst, durch Sex eine Infektion hervorzurufen . Solange Ihr Partner keine Geschlechtskrankheit hat und Ihr Muttermund nicht geöffnet ist, besteht beim Geschlechtsverkehr keine Gefahr für eine Infektion bei Mutter oder Kind. Der Fötus ist in der Fruchtblase sicher abgeschirmt vor Samenflüssigkeit und infektiösen Organismen.
    Angst, die Zukunft nicht bewältigen zu können . Bestimmt sind Sie beide in letzter Zeit ein wenig (oder sehr) gestresst und machen sich viele Gedanken. Vielleicht haben Sie auch gemischte Gefühle angesichts der bevorstehenden Geburt Ihres Kindes.
    Manchmal fällt es schwer, noch das Liebesleben im Blick zu

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