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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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Pappteller und Pappbecher). Und wenn Sie genügend Zeit haben, kochen Sie doch ein paar Extraportionen Ihrer Lieblingsgerichte zum Einfrieren, die Sie in deutlich beschrifteten Portionsbehältern in der Tiefkühltruhe verstauen. Wenn Sie nach der Geburt ausgebrannt (und hungrig) sind, können Sie sie leicht aufwärmen.
ALLES ÜBER Senkwehen, falsche Wehen, Geburtswehen
    I m Fernsehen sieht alles immer so einfach aus. Mitten in der Nacht setzt sich die Schwangere im Bett auf und legt vielsagend die Hand auf ihren Bauch. Dann beugt sie sich zu ihrem schlafenden Gatten hinüber und sagt ruhig, geradezu abgeklärt: »Schatz, es ist so weit.«
    Aber, werden Sie sich fragen, woher weiß die Frau das? Woher weiß sie mit dieser nüchternen, fast klinischen Gewissheit, dass die Wehen begonnen haben, obwohl sie zum ersten Mal schwanger ist? Was macht sie so sicher, dass man sie nach der Untersuchung im Krankenhaus nicht unter dem Gekicher der Nachtschwestern wieder nach Hause schickt, weil es bei Weitem noch nicht Zeit und sie genauso schwanger ist wie zuvor? Das Drehbuch natürlich.
    Auf unserer Seite des Bildschirms (ganz ohne Drehbuch) wachen wir mitten in der Nacht auf und sind wahrscheinlich total verunsichert. Sind das jetzt die richtigen Wehen oder doch nur wieder Übungswehen? Soll ich das Licht anmachen und die Abstände stoppen? Soll ich meinen Mann wecken? Soll ich die Hebamme mitten in der Nacht aus dem Bett klingeln, wenn es vielleicht doch nur Senkwehen sind? Und wenn es doch noch nicht so weit ist, wirft man mir vielleicht vor, ich würde immer gleich »Wehen« schreien, und nimmt mich nicht mehr ernst, wenn dann die echten Wehen einsetzen. Oder bin ich die einzige Frau aus dem Geburtsvorbereitungskurs, die die Wehen nicht richtig erkennt? Vielleicht komme ich nicht mehr rechtzeitig ins Krankenhaus und bringe mein Kind im Taxi zur Welt (und lande in den Abendnachrichten). Die Zweifel und Fragen steigern sich schneller als die Wehen.
    Die meisten Frauen, so verunsichert sie auch sein mögen, erkennen jedoch, wann die richtigen Wehen einsetzen. Die überwiegende Mehrheit kommt, dank Eingebung, Glück oder eindeutigen, heftigen Kontraktionen, weder zu früh noch zu spät ins Krankenhaus. Trotzdem müssen Sie sich nicht dem Zufall anvertrauen. Zerstreuen Sie Ihre Zweifel, machen Sie sich mit den Symptomen von Senkwehen, falschen Wehen und Geburtswehen vertraut, und sehen Sie den nächsten Kontraktionen beruhigt entgegen.
Senkwehen
    V or den Wehen kommen die Senkwehen – wie eine Vorgruppe, die auf die Hauptgruppe einstimmt. Körperliche Symptome der Senkwehen können schon einen Monat vor der Geburt auftreten – oder auch nur eine Stunde vorher. Bei den Senkwehen verkürzt sich bereits der Gebärmutterhals, wie Ihr Arzt durch eine Untersuchung bestätigen kann. Senkwehen lassen sich außerdem an einer Reihe weiterer Anzeichen erkennen:
    Senken. Gewöhnlich zwei bis vier Wochen vor dem Einsetzen der Wehen rutscht bei Erstgebärenden der Fötus tiefer in das Becken. Dieser wichtige Vorgang ereignet sich bei zweiten und späteren Schwangerschaften meist erst unmittelbar vor dem Einsetzen der richtigen Wehen.
    Verstärkter Druck auf Becken und Rektum. Häufig werden die Senkwehen von Krämpfen (ähnlich Menstruationskrämpfen) und Schmerzen in der Leistengegend begleitet – vor allem bei zweiten und späteren Schwangerschaften. Auch hartnäckige Rückenschmerzen können auftreten.
    Gewichtsverlust oder keine Gewichtszunahme. Die Gewichtszunahme kann sich ab dem 9. Monat verlangsamen. Wenn die Geburt bevorsteht, verlieren Sie vielleicht sogar ein paar Pfunde.
    Energieniveau verändert sich. Manche Frauen fühlen sich im 9. Monat zunehmend erschöpft. Andere erleben einen regelrechten Energieschub. Der unbezwingbare Drang, Böden zu schrubben und Schränke auszumisten, wird mit dem »Nestbautrieb« erklärt, der das Weibchen der Spezies (also Sie) das Nest für den Neuankömmling bereiten lässt.
    Veränderter Scheidenausfluss. Sie beobachten vielleicht, dass Ihr Scheidenausfluss zunimmt und zäher wird.
    Schleimpfropf löst sich. Wenn der Muttermund sich weitet, löst sich der Schleim-»Korken«, der die Öffnung der Gebärmutter verschließt. Dieser gallertartige Schleimpfropf kann schon ein bis zwei Wochen vor dem Einsetzen der richtigen Wehen durch die Scheide abgehen oder erst kurz vor der Geburt.
    Rosa oder bräunlicher Ausfluss. Mit der Verkürzung des Gebärmutterhalses und der Weitung des Muttermunds platzen

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