Schwangerschaft und Geburt
häufig kleine Blutgefäße, wodurch der Schleim eine rötliche oder mit roten Schlieren versetzte Färbung annimmt . Das bedeutet, dass die Geburt innerhalb der nächsten 24 Stunden losgehen kann – aber es kann auch noch einige Tage dauern.
Die Übungswehen werden stärker. Die nach Braxton Hicks genannten Übungswehen können häufiger und stärker, manchmal auch schmerzhafter werden.
Durchfall. Manche Frauen bekommen kurz vor Einsetzen der Wehen verstärkten Stuhldrang und Durchfall.
Falsche Wehen
S ind das nun die Wehen oder nicht? Die richtigen Wehen haben wahrscheinlich noch nicht eingesetzt, wenn:
die Kontraktionen nicht regelmäßig sind, nicht in immer kürzeren Abständen kommen und nicht stärker werden. Richtige Wehen verlaufen vielleicht auch nicht nach Lehrbuch, aber sie nehmen an Stärke und Häufigkeit zu.
Die Kontraktionen lassen nach, wenn Sie umhergehen oder Ihre Position verändern (obwohl Letzteres manchmal auch noch für den Beginn der »richtigen« Wehen gilt).
Wenn Sie Ausfluss haben, ist dieser meistens bräunlich. Ursache dafür ist oft eine frauenärztliche Untersuchung in den vorangegangenen 48 Stunden.
Während der Wehen werden die Kindsbewegungen kurze Zeit stärker. (Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn die Bewegungen unruhig oder hektisch werden.)
Denken Sie daran, dass falsche Wehen (auch wenn es noch nicht richtig losgeht) keine Zeitverschwendung sind – selbst wenn Sie umsonst in das Krankenhaus oder die Geburtsklinik gefahren sein sollten. Ihr Körper bereitet sich auf diese Weise auf das große Ereignis vor. Wenn es dann so weit ist, ist er bereit – auch wenn Sie es noch nicht sein sollten.
Geburtswehen
N iemand weiß genau, wodurch die eigentlichen Geburtswehen ausgelöst werden (die meisten Frauen sind mehr an dem »Wann« als an dem »Warum« interessiert). Es werden jedoch mehrere Faktoren dafür verantwortlich gemacht. Dieser sehr komplizierte Vorgang beginnt damit, dass das Gehirn des Fötus eine chemische Botschaft aussendet (die man vielleicht mit »Mama, ich will hier raus« übersetzen kann), die bei der Mutter eine hormonelle Kettenreaktion auslöst. Diese hormonellen Veränderungen ebnen wiederum den Weg für die Hormone Prostaglandin und Oxytocin, die die Kontraktionen auslösen, sobald das Wehensystem auf Start steht.
Ob die falschen Wehen von richtigen Wehen abgelöst worden sind, merken Sie an folgenden Anzeichen:
Die Kontraktionen werden stärker, auch wenn Sie sich bewegen, und sie werden auch nicht schwächer, wenn Sie Ihre Position verändern.
Die Kontraktionen werden häufiger und schmerzhafter und meistens (aber nicht immer) regelmäßiger. Nicht die einzelnen Wehen werden unbedingt schmerzhafter oder länger (sie dauern gewöhnlich 30 bis 70 Sekunden), aber ihre Intensität nimmt zu. Die Abstände zwischen den Wehen werden kürzer, sind aber nicht zwingend in regelmäßigen Abständen.
Zu Beginn fühlen sich die Wehen wie Bauchgrimmen, Menstruationsschmerzen oder ein Druck im Unterbauch an. Schmerzen treten manchmal nur im Unterbauch oder im Bereich des unteren Rückens und des Unterbauchs auf und können in die Beine ausstrahlen (vor allem in die Oberschenkel). Die Lokalisierung der Schmerzen ist kein zuverlässiger Hinweis auf richtige Wehen, da auch bei falschen Wehen Schmerzen dieser Art auftreten können.
Sie bemerken den rötlichen oder mit rötlichen Schlieren versetzten Abgang des Schleimpfropfs.
In etwa 15 Prozent aller Fälle beginnt die Geburt mit einem Blasensprung – schwallartig oder tröpfelnd. In vielen anderen Fällen reißt die Membran während der Wehen spontan oder wird vom Arzt oder der Hebamme künstlich eröffnet.
Wann ist es Zeit für die Klinik?
I hr Arzt hat Ihnen wahrscheinlich gesagt, dass Sie in die Klinik gehen sollen, wenn die Geburtswehen eingesetzt haben (wenn die Kontraktionen in immer kürzeren Abständen auftreten und intensiver werden). Verlassen Sie sich aber nicht darauf, dass die Abstände völlig regelmäßig sind. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es so weit ist, rufen Sie sicherheitshalber bei der Hebamme an. Sie erkennt womöglich schon an Ihrer Stimme, ob es wirklich losgeht – aber versuchen Sie nicht, die Schmerzen zugunsten höflicher Telefonkonversation zu unterdrücken. Es macht nichts, wenn Sie die Hebamme mitten in der Nacht herausklingeln (Leute, die berufsmäßig Babys zur Welt bringen, rechnen nicht mit regelmäßigen Arbeitszeiten), und Sie müssen sich auch nicht schämen, wenn es
Weitere Kostenlose Bücher