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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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dachte, ich hätte wieder mehr Kontrolle über meine Blase, nachdem mein Baby geboren ist, aber ich habe vor knapp zwei Monaten entbunden, und mir passieren immer noch Unfälle, wenn ich huste oder lache. Bleibt das so?«
    I hre Blase spielt nicht richtig mit? In den ersten Monaten (ja, Monaten) nach der Entbindung ist es vollkommen normal, wenn unfreiwillig Tröpfchen in die Hose gehen – meist, wenn Sie lachen, niesen, husten oder sich anstrengen. Mehr als einem Drittel der frisch entbundenen Frauen geht es so. Schwangerschaft und Geburt haben die Muskeln um Blase und Beckenboden geschwächt und erschweren Ihnen die Blasenkontrolle. Außerdem zieht sich die Gebärmutter in den Wochen nach der Geburt wieder zusammen und drückt auf die Blase – das macht es noch schwieriger, den Harn zurückzuhalten. Auch die hormonellen Veränderungen nach der Schwangerschaft setzen Ihrer Blase zu.
    Es kann drei bis sechs Monate oder sogar länger dauern, bis Sie wieder vollkommene Blasenkontrolle haben. Benutzen Sie bis dahin Slipeinlagen, um austretendes Urin aufzunehmen. Mit den folgenden Maßnahmen bekommen Sie eine postpartale Harninkontinenz schneller in den Griff:
    Trainieren Sie den Beckenboden . Dachten Sie, mit den Kegelübungen wären Sie nach der Geburt fertig? Nicht so voreilig, Mama. Die Übungen zur Stärkung des Beckenbodens helfen, die Kontrolle über Ihre Blase wiederzuerlangen und auch später im Leben zu behalten.
    Werden Sie die Pfunde los . Versuchen Sie, die Schwangerschaftspfunde nach und nach zu verlieren, denn das Extragewicht drückt auf die Blase. Wenn Sie stillen, müssen Sie aber mit dem Abnehmen warten, bis die Stillzeit vorüber ist.
    Erziehen Sie Ihre Blase . Gehen Sie alle dreißig Minuten zur Toilette – bevor Sie Harndrang verspüren –, und versuchen Sie dann, die Zeitspanne zu dehnen, indem Sie jeden Tag ein paar Minuten dranhängen.
    Sorgen Sie für eine gute Verdauung . Versuchen Sie, Verstopfung zu vermeiden, damit nicht zusätzlich ein voller Darm auf die Blase drückt.
    Trinken Sie viel . Trinken Sie täglich mindestens acht Gläser Flüssigkeit. Die Wasserzufuhr zu senken, um das »Leck« unter Kontrolle zu bringen, ist hier der falsche Weg. Flüssigkeitsmangel steigert das Risiko für eine Harnwegsinfektion. Eine entzündete Blase ist eher undicht, und eine undichte Blase entzündet sich eher.
Stuhlinkontinenz
    »Mir ist es furchtbar peinlich, aber ich konnte in letzter Zeit Darmgase nicht zurückhalten, und einmal kam sogar ein wenig Stuhl mit heraus. Was kann ich dagegen tun?«
    S ie sind soeben Mutter geworden und haben wahrscheinlich damit gerechnet, dass Sie Ihr Baby sauber machen müssen, aber nicht sich selbst. Doch bei einigen frisch entbundenen Müttern steht auch Stuhlinkontinenz auf der Liste der unangenehmen Wochenbettsymptome. Weil Muskeln und Nerven im Dammbereich durch die Geburt stark gedehnt und manchmal auch verletzt wurden, haben manche Frauen Schwierigkeiten, Gase und Stuhl zurückzuhalten. In den meisten Fällen erledigt sich das Problem von selbst, sobald sich Muskeln und Nerven nach ein paar Wochen erholt haben.
    Bis dahin sollten Sie schwer Verdauliches meiden (Frittiertes, Bohnen, Kohl) und nicht zu viel und zu schnell essen (je mehr Luft Sie beim Essen schlucken, desto mehr Luft muss wieder raus). Beckenbodenübungen straffen die erschlafften Muskeln, mit denen Stuhl und Harn zurückgehalten werden.
    Hilfe bei nicht nachlassender Inkontinenz
    H aben Sie alle Tricks versucht, um postpartale Harn-oder Stuhlinkontinenz zu bekämpfen? Haben Sie Beckenbodenübungen bis zum Abwinken gemacht und immer noch keine Kontrolle? Meiden Sie nicht aus Scham das Gespräch mit Ihrem Arzt. Er kann Ihnen eine Biofeedbackmethode (die bei Inkontinenz überraschend oft hilft) oder eine andere Behandlung vorschlagen und in besonders schweren Fällen auch eine Operation erwägen. Glücklicherweise löst sich das Problem aber meist ohne einen solchen Eingriff.
Rückenschmerzen
    »Ich dachte, nach der Geburt hätte ich keine Rückenschmerzen mehr, aber sie sind immer noch da. Warum?«
    D a ist er wieder, dieser Rückenschmerz. Bei nahezu der Hälfte aller frisch entbundenen Mütter kommt der alte Gefährte aus Schwangerschaftstagen ungebeten zurück. Zum Teil haben die Beschwerden noch dieselbe Ursache: durch Hormoneinfluss gelockerte Bänder, die sich noch nicht gestrafft haben. Es kann einige Wochen dauern, bis die Bänder ihre Kraft zurückerlangt haben. Das Gleiche gilt für die

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