Schwangerschaft und Geburt
einen Fruchtjoghurt). Bewegung kann Glückshormone freisetzen, die sie jetzt dringend braucht, deshalb schlagen Sie ihr einen Spaziergang vor oder nach dem Abendessen vor (bei dieser Gelegenheit kann sie Ihnen auch von ihren Ängsten und Sorgen erzählen, die sie vielleicht belasten).
Gehen Sie noch einen Schritt weiter. Das heißt, kümmern Sie sich um die Wäsche, besorgen Sie ihr auf dem Nachhauseweg bei der Imbissbude ihr Lieblingsessen, oder kochen Sie etwas Schönes, fahren Sie am Samstag zum Supermarkt, räumen Sie die Geschirrspülmaschine aus ... Sie verstehen schon. Ihre Partnerin wird Ihre Bemühungen zu schätzen wissen – und Sie ihre gute Laune.
Ihre eigenen Gefühlsschwankungen
»Seit wir von dem positiven Schwangerschaftstest erfahren haben, fühle ich mich richtig niedergeschlagen. Ich wusste nicht, dass Väter während der Schwangerschaft depressiv werden.«
V äter teilen mit ihrer Partnerin viel mehr als nur den erwarteten Nachwuchs. Lange vor der Geburt des Kindes haben sie viele Symptome gemeinsam, darunter auch Schwangerschaftsdepressionen, welche bei werdenden Vätern erstaunlicherweise häufig anzutreffen sind. Obwohl Sie nicht wie Ihre Partnerin gleich die Hormone dafür verantwortlich machen können (auch wenn bei Männern während der Schwangerschaft ebenfalls Hormonschwankungen auftreten), hängt Ihr seelisches Tief wahrscheinlich mit der Vielzahl von normalen, aber widerstreitenden Gefühlen zusammen – von Besorgnis über Angst bis hin zu Ambivalenz –, mit denen die meisten werdenden Väter (und Mütter) in den Monaten vor diesem wichtigen neuen Lebensabschnitt fertig zu werden versuchen.
Aber Sie können mithelfen, Ihre Stimmung zu heben – und vielleicht die postpartale Depression verhindern, unter der etwa zehn Prozent der jungen Väter leiden –, wenn Sie Folgendes beachten:
Sprechen Sie über Ihre Gefühle, damit diese Sie nicht erdrücken. Vertrauen Sie sich Ihrer Frau an (und vergessen Sie nicht, sie auch nach ihren Gefühlen zu fragen), und lassen Sie das Gespräch zu einem täglichen Ritual werden. Sprechen Sie mit einem Freund, der erst kürzlich selbst Vater geworden ist (niemand wird Sie besser verstehen), oder mit Ihrem eigenen Vater. Oder holen Sie sich im Internet Rat – in einem Forum für frischgebackene oder werdende Väter.
Bleiben Sie aktiv. Nichts hebt Ihre Stimmung mehr als ein schneller Puls. Sport hilft Ihnen nicht nur, mit Ihren Gefühlen zurechtzukommen, sondern er sorgt auch für einen anhaltenden Anstieg der Endorphine.
Bereiten Sie sich gemeinsam mit Ihrer Partnerin auf die Ankunft des Babys vor, und packen Sie bei den anstehenden Arbeiten mit an. Sie werden feststellen, dass sich Ihre Laune bessert, wenn Sie sich in die neue Situation hineinfühlen.
Meiden Sie Alkohol oder andere Drogen. Trinken kann Ihre Stimmungsschwankungen sogar noch verschlimmern. Obwohl Alkohol in dem Ruf steht, ein Stimmungsaufheller zu sein, ist er eigentlich ein Sedativum, und deshalb ist der Morgen danach nie so erfreulich wie die Nacht davor. Außerdem ist er eine Art Verdrängungsmechanismus, der die Gefühle eher verbirgt, mit denen Sie umzugehen versuchen. Dasselbe gilt für andere Drogen.
Falls diese Vorschläge nicht helfen, Ihre Stimmung zu heben, oder sich Ihre Depressionen sogar verschlimmern und Ihre Beziehung, Ihre Arbeit oder andere Aspekte Ihres Lebens zu beeinflussen beginnen, sollten Sie unverzüglich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen (von Ihrem Arzt oder Therapeuten), damit Sie diesen glücklichen und aufregenden neuen Lebensabschnitt genießen können.
Ängste hinsichtlich Wehen und Geburt
»Ich freue mich auf die Geburt unseres Kindes, aber ich mache mir auch Gedanken, ob ich das alles schaffe. Was ist, wenn ich nicht durchhalte?«
D ie wenigsten Väter betreten den Kreißsaal ohne Angst. Selbst die routiniertesten Geburtshelfer verlieren plötzlich ihr Selbstvertrauen angesichts der Geburt ihres eigenen Kindes.
Trotzdem kommt es nur sehr selten vor, dass werdende Väter bei der Geburt in Ohnmacht fallen, sich elend fühlen oder zusammenbrechen. Die meisten Väter gehen erstaunlich gelassen mit der Situation um und bleiben cool. Wenn sie zum Beispiel durch den Besuch von Geburtsvorbereitungskursen gut gerüstet sind, wird die Geburt für alle Beteiligten zu einem noch befriedigenderen Erlebnis. Aber auch völlig unvorbereitete Väter überstehen die Entbindung oft wesentlich besser, als sie geglaubt hätten.
Ähnlich allem Neuen und
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