Schwangerschaft und Geburt
haben können, in Kapitel 10.
»Obwohl der Arzt uns versichert hat, dass Sex während der Schwangerschaft nicht schadet, habe ich Probleme damit, weil ich Angst habe, meiner Frau oder dem Baby wehzutun.«
V iele werdende Väter sehen sich mit dieser Angst konfrontiert, wenn es um Sex in der Schwangerschaft geht. Und das überrascht keineswegs. Es ist nur natürlich, wenn Sie die werdende Mutter und das Ungeborene schützen wollen (auch auf Kosten Ihres Vergnügens).
Aber keine Angst, Sie können dem Arzt ruhig vertrauen. Sollte er Ihnen den Geschlechtsverkehr während der Schwangerschaft erlaubt haben (was meistens der Fall ist), dann ist Sex bis zur Geburt völlig ungefährlich. Ihr Baby befindet sich außerhalb Ihrer Reichweite (auch wenn Sie von der Natur besonders begünstigt sind) gut geschützt und abgeschlossen im Uterus und bemerkt von Ihren sexuellen Aktivitäten überhaupt nichts. Selbst die leichten Kontraktionen, die Ihre Partnerin vielleicht nach dem Orgasmus spürt, sind kein Grund zur Beunruhigung, da bei einer normalen Schwangerschaft durch den Orgasmus keine vorzeitigen Wehen ausgelöst werden. Studien zufolge neigen Frauen mit einer risikoarmen Schwangerschaft, die die ganze Zeit sexuell aktiv bleiben, weniger zu Frühgeburten. Geschlechtsverkehr wird Ihrer Frau nicht schaden, sondern er wird ihr richtig guttun, da ihr wachsendes Bedürfnis nach körperlicher und emotionaler Nähe dadurch gestillt wird und weil sie spürt, dass sie trotz ihrer Schwangerschaft noch begehrenswert ist. Obwohl Sie behutsam vorgehen sollten (richten Sie sich nach Ihrer Partnerin, denn ihre Wünsche haben oberste Priorität), werden Sie es bestimmt auch genießen können.
Immer noch besorgt? Dann reden Sie mit Ihrer Partnerin. Denken Sie daran: Offen und ehrlich über alles zu sprechen (einschließlich Sex) ist die beste Strategie.
Schwangerschaftsträume
»In letzter Zeit habe ich die seltsamsten Träume, und ich weiß nicht, was ich davon halten soll.«
S ind Ihre Träume zurzeit interessanter als die Realität? Dann befinden Sie sich in guter Gesellschaft. Für fast alle werdenden Eltern ist die Schwangerschaft eine Zeit intensiver Gefühle; die Gefühle fahren Achterbahn und reichen von freudiger Erwartung bis hin zu panischer Angst. Umso weniger überrascht es, dass viele dieser Gefühle Eingang in die Träume finden, wo sie im Unterbewusstsein ausgelebt und verarbeitet werden können. Wenn Sie zum Beispiel von Sex träumen, könnte Ihr Unterbewusstsein Ihnen damit signalisieren, was Sie vermutlich schon wissen: Sie machen sich Sorgen, wie die Schwangerschaft und das Baby Ihr Sexualleben jetzt und später beeinflussen werden. Solche Ängste sind nicht nur normal, sondern auch durchaus berechtigt. Wenn Sie erkennen, dass sich Ihre Beziehung verändern wird, sobald Sie zu dritt sind, ist das der erste Schritt, um sicherzustellen, dass auch Ihre traute Zweisamkeit erhalten bleibt.
Nicht jugendfreie Träume sind zu Beginn der Schwangerschaft nicht ungewöhnlich. Später drehen sie sich dann mehr um die Familie. Vielleicht träumen Sie von Ihren Eltern oder Großeltern, da Ihr Unterbewusstsein eine Beziehung zwischen früheren und künftigen Generationen herzustellen versucht. Möglicherweise sind Sie im Traum selbst wieder ein Kind, was eine verständliche Furcht vor der künftigen Verantwortung und eine Sehnsucht nach den sorglosen Jahren der Kindheit ausdrücken kann. Vielleicht träumen Sie sogar, selbst schwanger zu sein, was bedeuten könnte, dass Sie Mitleid mit Ihrer Partnerin haben, die eine so schwere Last tragen muss; dass Sie neidisch sind, weil ihr so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird; oder dass Sie einfach den Wunsch haben, eine Bindung zu Ihrem ungeborenen Kind aufzubauen. Träume, in denen Sie das Baby fallen lassen oder vergessen, es auf dem Autositz anzuschnallen, sind vermutlich ein Ausdruck Ihrer Unsicherheit bezüglich Ihrer künftigen Vaterrolle (diese Unsicherheit teilen Sie mit allen werdenden Eltern). Untypische Machoträume – Sie schießen das Tor des Jahres oder werden als Formel-1-Champion gefeiert – können auf die unbewusste Angst hindeuten, als Ernährer die Männlichkeit zu verlieren. Manchmal tritt (sogar noch in derselben Nacht) auch die andere Seite des Unterbewusstseins zutage; wenn Sie sich im Traum um Ihr Baby kümmern, hilft Ihnen das, sich auf die neue Rolle als liebender Vater vorzubereiten. Träume über Einsamkeit und Ausgeschlossensein geben die Gefühle vieler
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