Schwangerschaft und Geburt
Unbekannten wird auch die Geburt weniger furchterregend und beängstigend, wenn man weiß, was einen erwartet. Werden Sie also zu einem Experten auf diesem Gebiet. Lesen Sie den Teil über Wehen und Geburt in Kapitel 15. Informieren Sie sich im Internet. Nehmen Sie an Geburtsvorbereitungskursen teil, vielleicht ist es hilfreich, sich DVDs über Wehen und Geburt anzuschauen. Ihre Frau mag sich das vielleicht nicht so gerne anschauen, respektieren Sie das. Besuchen Sie vorher das Krankenhaus, und machen Sie sich mit den Gegebenheiten vertraut. Sprechen Sie mit Freunden, die bei der Geburt ihrer Kinder dabei waren – wahrscheinlich werden sie Ihnen bestätigen, dass sie dieselben Sorgen hatten, aber letztlich alles wunderbar überstanden haben.
Obwohl es wichtig ist, sich zu informieren, denken Sie daran, dass die Geburt keine Prüfung ist. Fühlen Sie sich nicht unter Druck gesetzt. Hebammen und Ärzte werden kaum jede Ihrer Bewegungen prüfen und abwägen oder Sie mit anderen Ehemännern vergleichen. Aber was viel wichtiger ist, Ihre Partnerin wird es auch nicht tun. Es wird ihr nichts ausmachen, wenn Sie in der Aufregung alles Gelernte vergessen. Allein Ihre Anwesenheit und die Tatsache, dass Sie ihre Hand halten, sie unterstützen und trösten, wird sie beruhigen.
Haben Sie immer noch Angst? Manche Paare finden es stressfreier und beruhigender, wenn bei der Entbindung eine professionelle Geburtshelferin anwesend ist.
»Beim Anblick von Blut wird mir schlecht, deshalb habe ich Angst davor, bei der Geburt dabei zu sein.«
D ie meisten werdenden Väter – und Mütter – machen sich Gedanken, wie sie den Anblick von Blut bei der Geburt verkraften werden. Aber wahrscheinlich werden Sie es gar nicht bemerken, geschweige denn sich daran stören – und zwar aus verschiedenen Gründen. Zum einen ist bei der Geburt normalerweise nicht viel Blut zu sehen. Zum anderen werden die Aufregung und das Erlebnis der Geburt Sie beide vermutlich ziemlich mitnehmen (das, und natürlich die ganze Anstrengung während der Entbindung).
Sollte das Blut Sie dennoch auf den ersten Blick stören (was wahrscheinlich nicht der Fall ist), sehen Sie Ihrer Partnerin ins Gesicht, während Sie sie bei den letzten Wehen unterstützen. Vermutlich werden Sie sich in diesem bedeutenden Moment sowieso auf die Hauptsache konzentrieren; zu diesem Zeitpunkt ist Blut das Letzte, worauf Sie achten werden.
»Meine Frau wird per Kaiserschnitt entbinden. Gibt es etwas, das ich im Voraus wissen muss?«
J e besser Sie sich jetzt über Kaiserschnittgeburten informieren, desto angenehmer wird die Erfahrung für Sie beide sein. Obwohl Sie Ihre Partnerin nicht in gleichem Maße unterstützen können wie bei einer Vaginalgeburt, wird Ihre Anwesenheit wichtiger sein, als Sie es sich vorstellen können. Die Reaktion des werdenden Vaters bei einer Kaiserschnittgeburt kann sich auf die Sorgen und Ängste der Partnerin auswirken – reagiert der Vater relativ gelassen, steht auch die Mutter weniger unter Stress. Und Stress läst sich am besten abbauen, wenn man weiß, was einen erwartet. Besuchen Sie deshalb gemeinsam mit Ihrer Partnerin einen Geburtsvorbereitungskurs, in dem auch über Kaiserschnittgeburten gesprochen wird, informieren Sie sich über operative Entbindungen und die Erholungsphase danach, und seien Sie möglichst gut vorbereitet.
Zwar hat jeder chirurgische Eingriff etwas Beängstigendes an sich, aber ein Kaiserschnitt ist für Mutter und Kind extrem sicher. Außerdem sind die meisten Krankenhäuser heutzutage sehr familienfreundlich, das heißt, Sie dürfen bei der Operation dabei sein (wenn Sie wollen), Ihrer Frau die Hand halten und das Baby gleich nach der Geburt auf den Arm nehmen – genauso wie bei einer Vaginalgeburt.
Angst vor veränderten Lebensumständen
»Seit ich unser Kind auf dem Ultraschall gesehen habe, freue ich mich auf die Geburt. Trotzdem mache ich mir Gedanken, wie sich unser Leben verändern wird, wenn wir erst mal Eltern sind.«
Zweifellos verändert sich durch die Geburt eines Kindes das bisherige Leben – und alle werdenden Eltern machen sich deshalb Gedanken. Die Sorge wegen der bevorstehenden Veränderungen lastet auch auf den werdenden Müttern, aber da sie körperlich derart in den Schwangerschaftsprozess eingebunden sind, werden sie besser damit fertig (denn ihr Leben hat sich bereits total verändert). Für Väter kommen die Veränderungen nicht allmählich, sondern plötzlich. Aber wenn Sie sich jetzt schon
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