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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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gewährleistet ist.)
    Bei einer Zervixinsuffizienz verkürzt sich der Gebärmutterhals vorzeitig unter dem Druck der größer werdenden Gebärmutter und des wachsenden Fötus. Das Problem tritt schätzungsweise in 1 bis 2 von 100 Schwangerschaften auf und wird für 10 bis 20 Prozent aller Fehlgeburten im zweiten Schwangerschaftsdrittel verantwortlich gemacht. Ursache kann eine genetisch begründete Schwäche des Gebärmutterhalses sein oder eine extreme Dehnung oder schwerwiegende Verletzung des Muttermundes bei früheren Geburten, aber auch eine tiefe Konisation bei der Krebsvorsorge oder eine Operation oder Lasertherapie am Muttermund. Auch eine Mehrlingsschwangerschaft kann zu einer Muttermundschwäche führen, was bedeutet, dass das Problem bei späteren Einzelschwangerschaften nicht zwangsläufig auftreten muss.
    Eine Zervixinsuffizienz wird gewöhnlich erst diagnostiziert, wenn die Schwangere im zweiten Schwangerschaftsdrittel eine Fehlgeburt erleidet und zuvor eine schmerzfreie Verkürzung des Gebärmutterhalses und Öffnung des Muttermundes ohne merkbare Gebärmutterkontraktionen oder Vaginalblutungen stattgefunden haben.
    Um einer Frühgeburt vorzubeugen, kann der Muttermund mit einer Schlinge verschlossen werden, der sogenannten Cerclage, bei der eine Schlinge mit wenigen Stichen um den Muttermund gelegt und zugezogen wird. Dies wird im zweiten Schwangerschaftsdrittel (zwischen der 12. bis 22. Woche) durchgeführt. Jüngste Studien haben die Wirksamkeit der Cerclage in Zweifel gezogen, sodass diese Methode nur noch in wenigen speziellen Ausnahmefällen angewendet wird. Wann die Fäden gezogen werden, hängt zum Teil von Ihrem behandelnden Arzt ab, zum Teil von den jeweiligen Umständen. Normalerweise wird die Cerclage einige Wochen vor dem errechneten Geburtstermin entfernt, in manchen Fällen erst bei Einsetzen der Wehen, außer eine Infektion, Blutungen oder ein vorzeitiger Blasensprung stehen dagegen.
    Im zweiten und Anfang des dritten Schwangerschaftsdrittels sollten Sie auf folgende Anzeichen für mögliche Probleme achten: Druck im Unterbauch, blutiger Ausfluss, ungewöhnlicher Harndrang oder ein Gefühl, als hätten Sie eine Geschwulst in der Vagina. Bemerken Sie eines dieser Anzeichen, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
    Schwangerschaftsprofil und Frühgeburt
    D ie gute Nachricht: Es ist viel wahrscheinlicher, dass Ihr Baby zu spät kommt (nach dem errechneten Geburtstermin) als zu früh. Die Häufigkeit von Frühgeburten in Deutschland, also Geburten, die vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche erfolgen, liegt bei ungefähr neun Prozent. Und bei ungefähr der Hälfte davon ist bei den Müttern ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko diagnostiziert worden, wobei die immer größere Zahl von Mehrlingsmüttern mit berücksichtigt wurde.
    Was können Sie tun, um eine Frühgeburt zu vermeiden, wenn aufgrund Ihrer Schwangerschaftsgeschichte ein erhöhtes Risiko dafür besteht? In manchen Fällen lässt sich nichts dagegen tun – denn auch wenn der Risikofaktor diagnostiziert worden ist (und das ist nicht immer der Fall), lässt sich das Risiko nicht zwangsläufig kontrollieren. Aber in anderen Fällen kann man die Risikofaktoren, die zu einer Frühgeburt führen, in Griff bekommen oder zumindest verringern. Beseitigen Sie alle auf Sie zutreffenden Risikofaktoren, dann erhöhen Sie die Chance, dass Ihr Baby bis zum errechneten Termin im Bauch bleibt. Im Folgenden lesen Sie einige der beeinflussbaren Faktoren.
    Zu geringe oder zu hohe Gewichtszunahme. Nehmen Sie zu wenig zu, erhöht sich das Risiko für eine Frühgeburt, das gilt aber auch, wenn Sie zu viel Gewicht zulegen. Die Ihrem Schwangerschaftsprofil angemessene Gewichtszunahme kann eine gesündere Umgebung für Ihr Baby schaffen und im Idealfall die Chancen auf eine voll ausgetragene Schwangerschaft erhöhen.
    Mangelhafte Ernährung. Nicht nur die richtige Gewichtszunahme verschafft Ihrem Baby einen gesunden Start ins Leben – auch die richtigen Zutaten für die Gewichtszunahme sind wichtig. Mangelt es an den notwendigen Nährstoffen (vor allem Folsäure), kann sich das Risiko für eine Frühgeburt erhöhen. Enthält Ihr Essen die richtigen Nährstoffe, kann es sich verringern. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass allein schon regelmäßige und ausgewogene Mahlzeiten das Frühgeburtsrisiko verringern können. Achten Sie auf frische Zutaten, verwenden Sie am besten hochwertige, biologische und wohlschmeckende

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