Schwangerschaft und Geburt
den schlaflosen Nächten. Auch wenn Sie dem Baby kein zusätzliches Fläschchen geben, können Sie bei dem nächtlichen Fütterungsritual dabei sein. Sie können das Kind aus dem Bettchen heben, es wickeln, es Ihrer Frau an die Brust legen und es wieder ins Bettchen legen, wenn es eingeschlafen ist.
Nehmen Sie auch an allen anderen täglichen Ritualen teil. Stillen ist die einzige Tätigkeit bei der Babypflege, die auf die Mütter beschränkt ist. Väter können das Kind baden, die Windeln wechseln und bei Gelegenheit die beste Mutter von allen in den Armen halten.
Ihr persönlicher Babyblues
S ie sind überglücklich, endlich Vater zu sein, und das ist noch milde ausgedrückt. Warum fühlen Sie sich dann gleichzeitig emotional erschöpft? Nach all dem Stress, der Planung, dem Aufwand und dem Drama der Geburt ist Ihr Baby endlich da, und Sie fühlen sich nicht nur schlapp (der Schlafmangel macht sich bemerkbar), sondern sind auch ein kleines bisschen enttäuscht. Willkommen im postpartalen Klub, denn auf einmal wird Ihnen klar, weshalb auf das Wort Baby so oft das Wort Blues folgt. Nicht alle frischgebackenen Eltern erleben diesen sogenannten Babyblues, aber Sie können beide mit einer Überfülle an Emotionen rechnen (zum Glück trifft es in der Regel nicht beide Partner gleichzeitig). Seien Sie bereit, und seien Sie stark. Sie werden die Geduld eines Heiligen, die Ausdauer eines Triathleten, Nerven wie Drahtseile und jede Menge Humor brauchen, um diese Umstellungsphase zu überstehen. Passen Sie die Tipps für den Babyblues Ihrer Partnerin Ihren Bedürfnissen auf diesem steinigen Weg an. Sollten die Ratschläge Ihnen nicht helfen und der Babyblues sich zu einer Depression ausweiten, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, damit Sie endlich das Leben mit Ihrem Baby genießen können.
Bindung zum Kind
»Ich bin so vernarrt in unsere kleine Tochter, dass ich schon Angst habe, ich könnte ihr zu viel Aufmerksamkeit schenken.«
M it manchen Dingen im Leben kann man es übertreiben, nicht aber mit der Liebe und Fürsorge für sein Baby. Den Kindern tut die Aufmerksamkeit ihrer Väter außerordentlich gut, und außerdem gibt es keine bessere Möglichkeit, um die Beziehung zu dem Neugeborenen zu festigen. Wenn Sie viel Zeit mit dem Kind verbringen, hilft das auch Ihrer Partnerin, eine engere Bindung zu dem Baby aufzubauen (eine Mutter, die sich allein um das Baby kümmern muss, ist möglicherweise zu erschöpft und verbittert, um eine gute Beziehung aufzubauen).
Die Begeisterung für Ihre Tochter muss Sie auch nicht überraschen. Studien zufolge kommt es sowohl bei Männern als auch bei männlichen Tieren zu einem Anstieg der weiblichen Hormone, sobald der Nachwuchs zur Welt kommt. Die Babypflege, die lange als Zuständigkeitsbereich der Mütter galt, ist nun offensichtlich auch Sache der Väter.
Trotzdem sollten Sie bei aller Fürsorge für das Baby nicht die Beziehung zu Ihrer Partnerin vergessen. Zeigen Sie ihr, wie sehr Sie sie lieben, und sorgen Sie dafür, dass auch sie genügend Aufmerksamkeit bekommt.
»Ich habe viel von bonding gehört, und wir beide hatten Gelegenheit, unseren Sohn nach der Geburt im Arm zu halten. Vier Tage später spüre ich zwar Zuneigung, aber nicht alles, was damit zusammenhängt.«
D ie Bindung beginnt zwar mit diesem ersten Im-Arm-Halten, aber das ist erst der Anfang der Beziehung zu Ihrem Baby. Diese nagelneue Verbindung zwischen Ihnen wird sich vertiefen und verstärken, aber nicht in den nächsten Wochen, sondern im Laufe der vielen Jahre, die Sie als Vater und Sohn gemeinsam erleben werden.
Mit anderen Worten, erwarten Sie nicht sofort Ergebnisse. Betrachten Sie jeden Moment mit Ihrem kleinen Sohn als neue Gelegenheit, eine Bindung aufzubauen. Mit jedem Windelwechsel, jedem Baden, jedem Kuss, jeder Liebkosung und jedem Blick in dieses winzige Gesicht stellen Sie eine Beziehung zu Ihrem Kind her.
Blick-und Hautkontakt (öffnen Sie Ihr Hemd, und halten Sie Ihren Sohn dicht an Ihre Brust, wenn Sie ihn in den Schlaf singen) können die Nähe verstärken und die Bindung festigen. Aber denken Sie daran, dass die Beziehung zunächst etwas einseitig erscheint (bis Ihr Neugeborenes Ihr Lächeln und Gurren bewusst wahrnimmt und darauf reagiert), doch jeder Moment, in dem Sie dem Baby Ihre Aufmerksamkeit schenken, trägt dazu bei, dass es ihm gut geht und dass es sich geliebt fühlt. Das Feedback, das Sie bekommen werden, wenn Ihr kleiner Sohn erst einmal zurücklächelt, wird Ihnen bestätigen,
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