Schwangerschaft und Geburt
sich über die »Zinsen«, welche das Darlehen einbringt – ein gesundes, wohlgenährtes Neugeborenes.
Teil 6: Gesund bleiben in der Schwangerschaft
Kapitel 20: Wenn Sie krank werden
W ahrscheinlich rechnen Sie während Ihres neunmonatigen Arbeitspensums wenigstens mit einigen der weniger angenehmen Schwangerschaftssymptome (mit ein bisschen morgendlicher Übelkeit, ein paar Beinkrämpfen, Verdauungsstörungen und Erschöpfung), aber vermutlich haben Sie nicht vor, sich eine lästige Erkältung oder gar eine unangenehme (und juckende) Infektionskrankheit einzufangen. Die Wahrheit ist, dass Schwangere eine Vielzahl von Krankheiten bekommen können, weil sie aufgrund des langsamer reagierenden Immunsystems anfälliger für alle Arten von Keimen sind. Außerdem kann eine Erkrankung in der Schwangerschaft doppelt unangenehm sein, weil viele Medikamente, die Sie bisher benutzt haben, jetzt für eine Weile im Arzneischrank bleiben müssen.
Zum Glück haben die meisten dieser Krankheiten keinen Einfluss auf Ihre Schwangerschaft (wohl aber auf Ihr Wohlbefinden). Vorbeugung ist natürlich das beste Mittel, damit Ihnen während der Schwangerschaft der rosige Schimmer auf Ihren Wangen erhalten bleibt. Werden Sie trotzdem krank (weil ein Kollege die Erkältung mit ins Büro schleppt, die nassen Küsse Ihres Neffen mit Bazillen befrachtet sind oder Sie sich ein paar Bakterien eingehandelt haben), hilft in den meisten Fällen eine schnelle Behandlung unter ärztlicher Aufsicht, damit es Ihnen rasch wieder besser geht.
Was Sie sonst noch wissen wollen
Erkältung
»Ich muss niesen, husten, und mein Kopf tut höllisch weh. Hat diese lästige Erkältung Auswirkungen auf mein Baby?«
E rkältungen kommen in der Schwangerschaft noch häufiger vor als sonst, weil das Immunsystem langsamer reagiert. Die gute Nachricht ist, dass Sie die Einzige sind, der diese gemeinen Bazillen auf die Nerven gehen. Ihr Baby kann sich nicht damit anstecken. Die weniger gute Nachricht: Die Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die Sie üblicherweise zur Linderung (oder Vorbeugung) von Erkältungskrankheiten einnehmen, wie zum Beispiel Aspirin und Ibuprofen, übergroße Mengen an Vitaminen und die meisten Heilkräuter, sind in der Regel während der Schwangerschaft tabu (mehr Informationen über die Einnahme von Medikamenten in der Schwangerschaft in Kapitel 18 ). Bevor Sie also die Regale in der Apotheke leer räumen, greifen Sie zum Telefon, und rufen Sie Ihren Arzt an. Erkundigen Sie sich, welche Medikamente in der Schwangerschaft unbedenklich eingenommen werden können und welche in Ihrem Fall am besten wirken – wahrscheinlich werden Sie unter mehreren wählen können. (Keine Sorge, wenn Sie bereits ein Medikament eingenommen haben, das für Schwangere nicht geeignet ist. Trotzdem sollten Sie Ihren Arzt darüber informieren.)
Auch wenn Ihre üblichen Medikamente jetzt im Schrank bleiben, müssen Sie nicht leiden (oder die Märtyrerin spielen), wenn Sie mit laufender Nase und trockenem Husten im Bett liegen – oder wenn Sie spüren, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Einige der wirksamsten Erkältungsmittel gibt es nicht in Flaschen, und außerdem sind sie für Sie und Ihr Baby völlig ungefährlich. Die folgenden Tipps können helfen, eine Erkältung im Keim zu ersticken, ehe sie sich zu einer schlimmen Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) oder einer anderen Sekundärinfektion entwickelt, und gleichzeitig dafür sorgen, dass es Ihnen schneller wieder besser geht. Beim ersten Niesen oder Kratzen im Hals sollten Sie Folgendes beachten:
Ruhen Sie sich aus, wenn Sie das Bedürfnis haben. Bettruhe und viel Schlaf stärken jetzt Ihr Immunsystem, vielleicht tritt die Erkältung dann nur in abgeschwächter Form auf. Andererseits können, falls Sie dazu in der Lage sind (und Sie nicht gerade Fieber oder Husten haben), viel frische Luft und ausgiebige Spaziergänge helfen, dass es Ihnen schneller wieder besser geht.
Lassen Sie wegen der Erkältung und des Fiebers Ihr Baby nicht hungern. Essen Sie so nährstoffreich wie möglich, auch wenn Sie sich mies fühlen und vermutlich wenig Appetit haben. Wählen Sie Nahrungsmittel aus, die Sie ansprechen oder zumindest nicht völlig abstoßen. Nehmen Sie täglich Zitrusfrüchte (Orangen, Mandarinen, Grapefruit) oder Saft sowie andere Früchte und Gemüse mit hohem Vitamin-C-Gehalt zu sich, aber verzichten Sie auf zusätzliche Vitamin-C-Präparate (abgesehen von den für die Schwangerschaft
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