Schwangerschaft und Geburt

Schleimhäute anschwellen lassen (auch die in und um die Nasennebenhöhlen), kommt es zu Verstopfungen, die zu vermehrter Bakterienbildung in den Nebenhöhlen führen. Diese Bakterien verweilen länger dort, weil Immunzellen, die eindringende Keime zerstören, Schwierigkeiten haben, die Tiefen der Nebenhöhlen zu erreichen. Daher können unbehandelte Nasennebenhöhlenentzündungen wochenlang andauern oder sogar chronisch werden. Eine Behandlung mit Antibiotika (Ihr Arzt wird Ihnen ein Mittel verschreiben, das in der Schwangerschaft unbedenklich angewendet werden kann) kann rasche Linderung bringen.
Grippesaison
    »Es ist Herbst, und ich frage mich, ob ich mich gegen Grippe impfen lassen soll. Ist eine Impfung in der Schwangerschaft ungefährlich?«
    E ine Grippeimpfung ist definitiv der beste Schutz während der Grippesaison. Es ist nicht nur ungefährlich, sich während der Schwangerschaft impfen zu lassen, sondern auch eine gute Entscheidung. Tatsächlich sollte jede Frau, die in der Grippesaison schwanger wird (allgemein von Oktober bis März), eine Grippeschutzimpfung vornehmen lassen. Da Schwangere (neben älteren Menschen und Kindern zwischen sechs Monaten und fünf Jahren) ganz oben auf der Prioritätenliste stehen, können sich werdende Mütter auch dann impfen lassen, wenn der Impfstoff knapp wird. Sprechen Sie mit Ihrem Gynäkologen oder Ihrer Hebamme über eine Grippeschutzimpfung. Falls er/sie keine Impfung anbietet, vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Allgemeinmediziner.
    Zum bestmöglichen Schutz sollte der Grippeimpfstoff vor jeder Grippesaison verabreicht werden – oder zumindest zu Beginn der Saison. Er ist jedoch nicht zu hundert Prozent wirksam, weil er nur vor den Grippeviren schützt, die in einem bestimmten Jahr erwartungsgemäß die meisten Probleme bereiten. Trotzdem erhöht eine Impfung deutlich die Chance, die Saison grippefrei zu überstehen. Und selbst wenn sie eine Infektion nicht verhindert, verringert sie normalerweise die Schwere der Symptome. Nebenwirkungen treten bei einer Impfung nur selten auf und sind im Allgemeinen leichter Natur.
    Grippeschutzimpfung für zwei
    W enn Sie schwanger sind, ist eine Grippeschutzimpfung das Richtige für Sie, aber wussten Sie, dass sie auch Ihrem Baby zugutekommt? Forscher haben herausgefunden, dass Kinder von Müttern, die sich im letzten Trimenon der Schwangerschaft impfen ließen, offenbar in den ersten sechs Lebensmonaten vor dem Virus geschützt waren. Das heißt, wenn Sie sich jetzt gegen Grippe impfen lassen, ist Ihr Baby bis zu seiner ersten Impfung geschützt.
Fieber
    »Ich habe leichtes Fieber. Was soll ich tun?«
    L eichtes Fieber (unter 38 °C) ist in der Schwangerschaft normalerweise nicht besorgniserregend. Es sollte allerdings auch nicht ignoriert werden, das heißt, Sie sollten etwas tun, um das Fieber rasch zu senken. Behalten Sie die Temperatur im Auge, um sicherzugehen, dass sie nicht steigt.
    Bei Fieber über 38 °C während der Schwangerschaft besteht mehr Grund zur Besorgnis, und Sie sollten umgehend den Arzt anrufen. Denn die Ursache für das Fieber (zum Beispiel eine Infektion, die mit Antibiotika behandelt werden sollte) kann für die Schwangerschaft problematisch werden. Während Sie auf den Arzt warten, können Sie versuchen, das Fieber auf natürliche Weise zu senken, indem Sie ein lauwarmes Bad nehmen oder duschen, kühle Getränke zu sich nehmen, Wadenwickel machen und leichte Kleidung anziehen. Aspirin oder Ibuprofen sollten Sie während der Schwangerschaft nicht einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen ausdrücklich gestattet.
    Falls Sie in der Schwangerschaft schon früher einmal hohes Fieber hatten und dies dem Arzt nicht mitgeteilt haben, sagen Sie es ihm jetzt.
Halsentzündung
    »Mein Dreijähriger hat eine Halsentzündung. Besteht ein Risiko für mein Baby, falls ich mich anstecke?«
    K inder verteilen gern ihre Bakterien, und je mehr Kinder in Ihrem Haushalt leben (vor allem Kindergarten-und Schulkinder), desto höher ist das Risiko, dass Sie während der Schwangerschaft Erkältungen und andere Infektionskrankheiten bekommen.
    Ergreifen Sie deshalb vorbeugende Maßnahmen (teilen Sie sich keine Getränke, widerstehen Sie der Versuchung, das angebissene Erdnussbutter-und-Bazillen-Sandwich aufzuessen, waschen Sie sich häufig die Hände), und stärken Sie Ihr Immunsystem – das in der Schwangerschaft sowieso verlangsamt ist – mit gesunder Ernährung und ausreichend Ruhe.
    Sollten Sie bei sich eine