Schwangerschaft und Geburt
immer leicht verlaufende Erkrankung (oftmals ohne erkennbare Symptome) und wird nur selten auf einen Fötus oder ein Neugeborenes übertragen. Selbst wenn Sie sich anstecken, hat das keine negativen Auswirkungen auf Ihre Schwangerschaft. Trotzdem sollten Sie besser jegliche Infektion vermeiden. Treffen Sie Vorsichtsmaßnahmen: Waschen Sie sich jedes Mal die Hände, wenn Sie Ihre kleinen Schützlinge gewickelt haben oder mit ihnen auf der Toilette waren (Hepatitis A wird durch Fäkalien übertragen), und waschen Sie sich gründlich vor jedem Essen. Sie können sich auch bei Ihrem Arzt nach einer Impfung gegen Hepatitis A erkundigen.
Hepatitis B
»Ich bin Überträgerin von Hepatitis B und habe gerade erfahren, dass ich schwanger bin. Bedeutet das eine Gefahr für mein Baby?«
D ie Gewissheit, dass Sie Überträgerin von Hepatitis B sind, ist der erste Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre Krankheit dem Baby nicht schadet. Da diese Leberinfektion bei der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden kann, werden bei der Geburt Ihres Kindes umgehend Maßnahmen ergriffen werden, damit das nicht passiert. Ihr Neugeborenes wird innerhalb von zwölf Stunden sowohl mit Hepatitis-B-Immunglobulin (HBIG) als auch mit dem Hepatitis-B-Impfstoff (der bei der Geburt sowieso zur Routine gehört) behandelt werden. Diese Behandlung kann eine Infektion fast immer verhindern. Außerdem wird Ihr Baby im Alter von ein bis zwei Monaten und dann wieder mit sechs Monaten geimpft (auch das gehört zur Routine), und im Alter von 12 bis 15 Monaten wird vermutlich getestet, ob die Therapie erfolgreich war.
Hepatitis C
»Muss ich mir wegen Hepatitis C während der Schwangerschaft Sorgen machen?«
H epatitis C kann bei der Geburt von einer infizierten Mutter auf das Kind übertragen werden; die Übertragungsrate liegt bei sieben bis acht Prozent. Aber da Hepatitis C in der Regel durch Blut übertragen wird (zum Beispiel durch frühere Transfusionen oder illegale Injektionen von Drogen), ist es eher unwahrscheinlich, dass Sie infiziert sind, es sei denn, Sie haben eine Transfusion bekommen oder gehören zu einer Risikogruppe. Falls eine Infektion diagnostiziert wurde, kann sie möglicherweise behandelt werden, aber nicht während der Schwangerschaft.
ALLES ÜBER Medikamente in der Schwangerschaft
F alten Sie jeden Beipackzettel auseinander, und lesen Sie das Kleingedruckte: Praktisch alle enthalten Warnungen für Schwangere, ohne ärztlichen Rat Medikamente einzunehmen. Doch wie jede durchschnittliche werdende Mutter werden auch Sie während der Schwangerschaft mindestens ein verschreibungspflichtiges Medikament und noch mehr rezeptfreie Mittel einnehmen. Aber woher wissen Sie, welche Mittel ungefährlich sind und welche nicht?
Kein Medikament – ob verschreibungspflichtig oder frei verkäuflich, traditionell oder pflanzlich – ist für 100 Prozent der Menschen 100-prozentig ungefährlich. Und wenn Sie schwanger sind, müssen Sie jedes Mal, wenn Sie ein Medikament einnehmen, an die Gesundheit und das Wohlergehen zweier Menschen denken, von denen einer sehr klein und verletzlich ist. Zum Glück sind nur ein paar Mittel bekanntermaßen für einen Fötus schädlich, viele können während der Schwangerschaft unbedenklich eingenommen werden. In bestimmten Situationen ist eine Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft sogar absolut notwendig.
Es ist immer ratsam, die potenziellen Risiken einer Medikamenteneinnahme gegen den potenziellen Nutzen abzuwägen, und das vor allem in der Schwangerschaft. Den Arzt in die Entscheidung mit einzubeziehen, ob man ein Medikament einnehmen soll oder nicht, ist immer eine gute Idee, aber in der Schwangerschaft ist es besonders wichtig. Sprechen Sie deshalb vor der Einnahme eines Medikaments während der Schwangerschaft mit Ihrem Arzt, auch wenn es sich um ein rezeptfreies Mittel handelt, das Sie schon früher regelmäßig eingenommen haben.
Ihr Arzt wird sich kundig machen, welche Medikamente ein Risiko für den Fötus darstellen. Er wird Ihnen nur Medikamente verordnen oder empfehlen, bei denen Studien (meist handelt es sich dabei um Langzeitstudien an Schwangeren) eindeutig bewiesen haben, dass sie in der Schwangerschaft unbedenklich eingenommen werden können.
Fazit: Nehmen Sie nie irgendein Medikament ein – egal, ob rezeptpflichtig, frei verkäuflich oder pflanzlich –, ohne vorher mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme gesprochen zu haben.
Grundsätzlich gilt: Medikamente sollten prinzipiell
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