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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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der für das Baby keine Gefahr darstellt und für Sie möglichst wirksam ist.
    Nach der Geburt stehen die Chancen gut, dass Sie, zumindest zum Teil, stillen können. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie entweder wegen der Medikamente, die Sie einnehmen müssen, oder weil es Ihnen körperlich zu anstrengend ist, nicht stillen wollen. Babys gedeihen auch prächtig mit Muttermilchersatz, und sie fühlen sich immer dann wohl, wenn es ihren Müttern gut geht.
    Da nach der Geburt eine frühe Rückkehr an den Arbeitsplatz Erschöpfung und Stress verstärken kann – wodurch sich Ihre Symptome möglicherweise verschlimmern –, sollte diese Rückkehr, wenn es Ihre Finanzen erlauben, ganz allmählich vonstattengehen. Wenn die Krankheit Ihre Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt, solange das Kind noch klein ist, lesen Sie die Tipps zur Babypflege für Eltern mit Behinderungen.
    Und noch eine Bemerkung: Viele Frauen mit MS haben Angst, die Krankheit auf ihre Kinder zu übertragen. Trotz einer genetischen Komponente, wonach diese Kinder ein erhöhtes Risiko haben, als Erwachsene zu erkranken, ist dieses Risiko in Wirklichkeit doch ziemlich gering, denn zwischen 95 und 98 Prozent der Kinder von MS-Patientinnen bekommen am Ende keine MS.
Phenylketonurie
    »Ich wurde mit PKU geboren. Als ich ein Teenager war, setzte mein Arzt meine phenylalaninarme Diät ab, und es ging mir gut. Aber als ich jetzt mit meinem Frauenarzt über eine Schwangerschaft sprach, riet er mir, zu der Diät zurückzukehren. Ist das wirklich nötig?«
    E ine phenylalaninarme (eiweißarme) Diät, bestehend aus einer phenylalaninfreien medizinischen Formulanahrung und genau abgemessenen Mengen an Obst, Gemüse, Brot und Nudeln (wobei sämtliche eiweißreichen Lebensmittel wie Fleisch, Hühnchen, Fisch, Molkereiprodukte, Eier, Bohnen und Nüsse verboten sind), ist weder schmackhaft noch einfach zu befolgen. Aber für Schwangere mit Phenylketonurie (PKU) ist sie absolut notwendig. Würden Sie die Diät während der Schwangerschaft nicht einhalten, bestünde für Ihr Baby ein großes Risiko für eine Vielzahl gesundheitlicher Probleme, wie etwa schwere geistige Defizite. Im Idealfall sollte die phenylalaninarme Diät drei Monate vor Eintritt der Schwangerschaft wieder aufgenommen werden, und die Phenylalaninwerte im Blut sollten während der Schwangerschaft niedrig gehalten werden. (Aber selbst wenn mit der Diät erst im Frühstadium der Schwangerschaft begonnen wird, können schwere Entwicklungsverzögerungen bei Kindern von Müttern mit PKU auf ein Minimum reduziert werden.) Und natürlich sind sämtliche mit Aspartam gesüßten Lebensmittel absolut tabu.
    Zweifellos wird es schwer werden, nach so vielen Jahren wieder Diät zu halten, aber die Gesundheit Ihres Kindes ist dieses Opfer wert. Sollten Sie aber trotz dieses Ansporns die Diät absetzen wollen, könnten Sie einen Therapeuten um Hilfe bitten, der mit Ihrer Krankheit vertraut ist. Eine Selbsthilfegruppe von Müttern mit PKU kann vielleicht noch hilfreicher sein; diese Art von Nahrungsentzug lässt sich in Gesellschaft von Leidensgenossinnen möglicherweise leichter ertragen. Mehr Informationen dazu finden Sie unter www.pku.de .
Umgang mit körperlicher Behinderung
    »Wegen einer Rückenmarksverletzung bin ich querschnittsgelähmt und sitze im Rollstuhl. Mein Mann und ich wollten schon lange ein Baby, und jetzt bin ich endlich schwanger. Aber was nun?«
    W ie jede Schwangere werden Sie sich als Erstes einen Arzt suchen müssen. Welche zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sein werden, damit Ihre Schwangerschaft erfolgreich verläuft, hängt von Ihrer Behinderung ab. In jedem Fall wird eine Gewichtszunahme im empfohlenen Rahmen dazu beitragen, Ihrem Körper möglichst wenig Stress zu bereiten. Eine bestmögliche Ernährung wird Ihr allgemeines körperliches Wohlbefinden verbessern und die Wahrscheinlichkeit von Schwangerschaftskomplikationen auf ein Minimum reduzieren. Und wenn Sie weiterhin Ihre Bewegungsübungen machen, können Sie davon ausgehen, dass Sie über ein Maximum an Kraft und Mobilität verfügen, wenn das Baby kommt; eine Wassertherapie ist in Ihrem Fall vielleicht besonders hilfreich und sicher.
    Obwohl die Schwangerschaft für Sie vielleicht schwieriger ist als für andere werdende Mütter, ist es doch sicher beruhigend zu wissen, dass sie für Ihr Baby nicht mehr Stress bedeutet. Und es gibt keinerlei Anhaltspunkte für vermehrte fötale Abnormitäten bei Babys von Frauen mit

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