Schwangerschaft und Geburt
Kulturen oder als Pulver oder Kapseln). Sie regeln äußerst wirksam die Darmtätigkeit und sind auch in der Schwangerschaft völlig ungefährlich. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Bei IDS besteht ein leicht erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt (achten Sie deshalb auf alle Anzeichen, die auf vorzeitige Wehen hindeuten). Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass wegen der Erkrankung ein Kaiserschnitt vorgenommen werden muss.
Lupus
»In letzter Zeit hat sich mein Lupus kaum bemerkbar gemacht. Kann es sein, dass die Krankheit durch die Schwangerschaft erneut ausbricht?«
Ü ber den Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) ist noch immer nicht alles bekannt, insbesondere im Hinblick auf eine Schwangerschaft. Studien zufolge hat eine Schwangerschaft keinen Einfluss auf den langfristigen Verlauf dieser Autoimmunerkrankung. Bei manchen Frauen verbessert sich der Zustand während der Schwangerschaft, bei anderen verschlechtert er sich. Noch verwirrender ist die Tatsache, dass die jeweiligen Symptome nicht bei jeder Schwangerschaft gleich sind. Und nach der Geburt besteht offenbar ein erhöhtes Risiko für einen erneuten Ausbruch der Krankheit.
Ob und wie sich SLE auf die Schwangerschaft auswirkt, lässt sich nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Am besten scheint es zu sein, in einer Ruhephase der Krankheit schwanger zu werden. Obwohl das Risiko einer Fehlgeburt leicht erhöht ist, bestehen im Allgemeinen gute Chancen, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen. Die schlechteste Prognose haben Frauen mit SLE, die an einer schweren Nierenschädigung leiden (idealerweise sollte die Nierenfunktion mindestens sechs Monate vor der Schwangerschaft stabil sein). Wenn Sie Lupusantikörper oder verwandte antiphospholipide Antikörper haben, können tägliche Dosen Aspirin und Heparin verordnet werden.
Aufgrund Ihrer Erkrankung werden während der Schwangerschaft immer häufiger Tests, Medikationen (wie zum Beispiel Kortikoide) und möglicherweise mehr Beschränkungen erforderlich sein. Aber wenn Sie, Ihr Geburtshelfer und der Arzt, der Ihren Lupus behandelt, zusammenarbeiten, stehen die Chancen für einen glücklichen Ausgang der Schwangerschaft sehr gut, und das war allemal die Mühe wert.
Multiple Sklerose
»Bei mir wurde vor ein paar Jahren Multiple Sklerose festgestellt. Bisher hatte ich nur zwei relativ leichte Schübe. Wird die Krankheit meine Schwangerschaft beeinflussen und umgekehrt?«
E s gibt gute Neuigkeiten für Sie und Ihr Baby. Frauen mit MS können definitiv eine normale Schwangerschaft erleben und ein gesundes Baby zur Welt bringen. Eine gute, frühzeitige Schwangerschaftsvorsorge (und, besser noch, eine modifizierte Therapie vor der Schwangerschaft) und regelmäßige Besuche bei Ihrem Neurologen können Ihnen zu diesem wunderbaren Erlebnis verhelfen. Und die gute Nachricht betrifft auch die Geburt. Wehen und Geburt werden normalerweise nicht durch die Krankheit beeinflusst, und auch eine Periduralanästhesie oder andere Narkoseformen scheinen für werdende Mütter mit MS völlig ungefährlich zu sein.
Was die Auswirkungen einer Schwangerschaft auf die MS-Erkrankung betrifft, kommt es bei manchen Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt zu Rückfällen, aber bei den meisten Frauen ist der Zustand drei bis sechs Monate nach der Geburt derselbe wie vor der Schwangerschaft. Einigen Frauen, die Probleme beim Gehen haben, fällt durch die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft das Gehen noch schwerer. Dieses Problem lässt sich durch die Vermeidung einer übermäßigen Gewichtszunahme lösen. Das positive Fazit lautet: Ganz gleich, ob Sie einen Rückfall bekommen oder nicht, eine Schwangerschaft hat offenbar keinen Einfluss auf die Rückfallquote oder eine letztendliche Behinderung.
Bleiben Sie in der Schwangerschaft möglichst gesund, indem Sie den Stress auf ein Minimum reduzieren und sich genügend Ruhe gönnen. Setzen Sie Ihren Körper keinen allzu hohen Temperaturen aus (verzichten Sie auf zu warme Wannenbäder, und treiben Sie bei hohen Temperaturen keinen Sport). Bekämpfen Sie Infektionen (vor allem Harnwegsinfektionen), die während der Schwangerschaft häufiger vorkommen (zu Präventivmaßnahmen siehe Kapitel 20).
Die Schwangerschaft kann Einfluss auf die Behandlung von MS haben. Obwohl niedrige bis mäßige Dosen Prednison während der Schwangerschaft als unbedenklich gelten, sind andere Medikamente eher schädlich. Am besten arbeiten Sie mit Ihren Ärzten einen Medikationsplan aus,
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