Schwangerschaftskalender
Treten die Wehen regelmäßig in immer kürzeren Abständen auf und nehmen sie an Intensität zu, wird es Zeit, in die Klinik zu fahren. Bei einer Hausgeburt sollten Sie Ihre Hebamme bereits über das Einsetzen der Eröffnungswehen informieren, damit sie rechtzeitig bei Ihnen ist.
TIPP
Aktiv in die Wehen
In der Eröffnungsphase sind Sie noch ziemlich fit. Nutzen Sie das aus und gehen Sie spazieren oder wippen Sie auf einem Gymnastikball. Beides regt die Gebärmuttermuskulatur an.
Der Vater bei der Geburt
Kinderkriegen ist heute nicht mehr reine Frauensache. Immer mehr Väter wollen die Geburt ihres Kindes selbst miterleben und ihrer Partnerin im Kreißsaal hilfreich zur Seite stehen.
Der Partner als Stütze
Schon im Geburtsvorbereitungskurs erfahren zukünftige Väter alle Einzelheiten über den Ablauf der Geburt und lernen, wie sie ihre Frauen unterstützen können: durch entspannende Rückenmassagen, lautes Mitatmen während der Wehen, gutes Zureden, Getränkereichen, Schweißabtupfen und bloßes Händchenhalten. Das Wichtigste aber für die meisten Frauen: Gerade wenn sie in einer fremden Umgebung (Klinik) auf Hebammen und Ärzte treffen, die sie vorher noch nicht gesehen haben, ist der Partner der sichere Anker in der Brandung.
Soll Ihr Mann wirklich mit?
Damit Sie sich im Kreißsaal hundertprozentig auf Ihren Partner verlassen können, müssen Sie jedoch sicher sein, dass er Sie aus eigenem Willen begleitet. Wissen Sie außerdem auch selbst, dass Sie Ihren Partner dabei haben wollen? Vielleicht fühlen Sie sich durch die Anwesenheit eines Mannes (auch des eigenen) gehemmt? Oder Sie schämen sich, wenn sich in der Endphase beim Schieben auch der Darm etwas entleert – sofern vorher kein Einlauf gemacht wurde. Andererseits gibt es auch Männer, die sich bei der Geburt von ihrer Partnerin zurückgestoßen fühlen, weil sie (in seinen Augen) die Anwesenheit nicht in dem Maße schätzen kann, wie »Mann« es sich wünscht. Welcher Grund es auch sein mag: Sind nicht beide Partner von einer gemeinsamen Geburt überzeugt, können solche Ereignisse die Beziehung ganz schön trüben und den herrlichen Moment der Geburt überschatten. Oma, Schwester oder Freundin mögen daher manchmal die besseren Begleiter sein.
Die 39. Woche
So entwickelt sich das Baby ...
Unter den starken Furchen im Zahnfleisch liegt der Kiefer. Die Zähne brechen jedoch erst lange nach der Geburt durch.
Da das Kind fast keine Bewegungsfreiheit mehr hat, ist es im Bauch recht ruhig geworden. Das hat aber nichts mit dem nachlassenden Temperament des Babys zu tun.
Lanugo-Behaarung und Käseschmiere sind zum größten Teil verschwunden, schützende Fettpolster hingegen sind angelegt.
Größe und Gewicht: ca. 49 Zentimeter und 3250 Gramm.
... und das geschieht bei Ihnen
Muttermilch tritt aus: Bei vielen Frauen kommt es unmittelbar vor der Geburt zu »tröpfelnder« Muttermilch. Der so genannte Milcheinschuss – Voraussetzung zum Stillen – erfolgt aber erst zwei bis fünf Tage nach der Geburt.
Größe der Gebärmutter: Gegenüber ihrer ursprünglichen Länge von rund 8 Zentimetern ist die Gebärmutter jetzt auf ca. 30 Zentimeter gewachsen. Sie wiegt rund 1000 Gramm anstelle der etwa 50 Gramm, die sie zu Beginn der Schwangerschaft wog.
Der Druck, den das Baby mit seinem Gewicht nach unten ausübt, kann beim Sitzen oder Laufen unangenehm sein. Erleichterung für den Beckenboden bringen viele Ruhepausen, in denen Sie Ihre Beine hochlegen und ein dickes Kissen unter die Knie betten.
Mit Apfelessig gegen lästiges Bauchjucken
Die Haut Ihres Bauches ist mittlerweile extrem gespannt und kann daher einen starken Juckreiz auslösen. Dick aufgetragene Creme oder Lotion – mindestens zweimal täglich – verschafft ebenso Linderung wie das Abreiben mit Apfelessig. Tränken Sie dazu einen angefeuchteten Waschhandschuh mit Apfelessig, drücken Sie ihn nur leicht aus, legen Sie ihn ins Gefrierfach und reiben Sie Ihren Bauch bei Bedarf damit ab. Abtrocknen und Körperlotion auftragen. Tauchen Sie den Handschuh anschließend erneut in Essig und legen Sie ihn wieder ins Eisfach.
Juckt Ihr Bauch regelmäßig, verzichten Sie beim Duschen auf Seife, die die Haut noch weiter austrocknet. Greifen Sie stattdessen zu Duschöl oder -creme oder nehmen Sie pures Wasser. Ist der Bauch von einem juckenden Ausschlag übersät, hat sich der Juckreiz auf den ganzen Oberkörper ausgebreitet oder haben sich Entzündungen gebildet, suchen Sie Ihren Arzt
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