Schwartz, S: Blutseelen 1: Amalia
ihrem. Seine Wärme und Nähe. Da war doch mehr gewesen als diese kalte Berechnung, die er in diesem Moment demonstrierte. Es gab zwischen ihnen eine Vertrautheit, über die Grenze des Gewöhnlichen hinaus.
„Mehr nicht“, sagte er ausdruckslos.
„Mistkerl.“
„Ich bin nur ehrlich.“
„Nein, das bist du nicht. Du bist feige und ein verdammter Lügner.“ Sie lehnte sich zurück, plötzlich ganz ruhig geworden. „Aber ich werde es dir beweisen.“
„Was?“ Seine grünen Augen blickten flüchtig zu ihr hin.
„Dass du ein Lügner bist.“ Und dass er sie liebte.
„Viel Erfolg.“ Es klang belustigt.
Amalia verschränkte die Arme vor der Brust. So leicht würde sie nicht aufgeben. Ob Vampir oder nicht, sie wusste, was sie fühlte, und mit ihren Gefühlen war es wie mit ihrem Wissen über Lai‘raa und die Verwicklungen, in die sie geraten war – es gab kein Zurück. Der Weg führte so unbeirrbar nach vorne, wie der Wagen über die gerade Straße Richtung Frankfurt rauschte.
Sie gab nicht auf. Weder sich noch ihre Zukunft noch Aurelius.
Denn er liebte sie. Ob Vampir oder Dämon. Er liebte sie und der Tag würde kommen, an dem er ihr das auch sagte.
E NDE B AND 1
Weitere Kostenlose Bücher