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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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oder Livian.“
    Tony gab schließlich auf. Er würde nichts finden, nur indem er mit geschlossenen Augen in einem Schiffsabteil saß. Er schlug die Augen wieder auf und zuckte zusammen. Er blinzelte, aber er täuschte sich nicht. Alles um ihn herum blieb dunkel. Die Schatten vor seinen Augen waren verschwunden und er hörte weder Resa noch Caez. Er hörte gar nichts mehr. Er sah auch nichts mehr, er konnte sich auch nicht bewegen.
    Was soll ich jetzt machen?
    Tony versuchte, etwas zu sagen, Caez musste schließlich noch da sein, aber er brachte kein Wort hervor.
    Ein kleiner, rotgelber Punkt tauchte in der fernen Dunkelheit vor ihm auf. Tony fragte sich, wie er hier wieder herauskommen sollte und wollte sich umsehen, aber er konnte nichts tun.
    Plötzlich fragte er sich, was dieser kleine Fleck in der Dunkelheit zu suchen hatte. Kaum hatte er daran gedacht, bewegte sich der Fleck aus hellem Licht. Er wurde größer und heller und Tony konnte nicht anders, als ihm dabei zuzusehen.
    Lauf weg, hörte er eine innere Stimme sagen. Am liebsten hätte er sie angebrüllt: Ja wie denn? aber nicht einmal das konnte er.
    Es wird nicht größer, dachte er plötzlich und betrachtete das Licht, es kommt näher!
    Konnte es das sein, was Caez wollte, das er fand?
    Vielleicht...
    Tony hoffte, dass er falsch lag. Das Gefühl, das ihn überkam, gefiel ihm ganz und gar nicht. Auf einmal hatte er das Gefühl, wegrennen zu müssen, als wäre dieser Lichtball etwas Böses.
    Die Kugel aus Licht hatte ihn schließlich erreicht, sie war etwa so groß wie Tony selbst, aber sie berührte ihn nicht, sondern verharrte direkt vor ihm, ein pulsierendes Etwas aus roten und gelben Farben.
    Tony fühlte sich schlecht. Er wünschte, er könnte von hier verschwinden.
    Er starrte den Lichtball an. Er sah nicht böse aus, er sah nicht so aus, also könnte er irgendetwas, aber Tony wollte nichts lieber, als ihn zu vergessen. Trotzdem streckte er vorsichtig die Hand aus und berührte die warme Oberfläche der Kugel. Er hasste dieses Gefühl. Es war fremd und gleichzeitig vertraut. Im Inneren der Kugel bewegten sich schemenhafte Schatten, die er nicht erkennen konnte, Stimmen, die etwas sagten, das er nicht verstand, und plötzlich war er nur noch traurig. Er verstand nicht, warum, und zog die Hand zurück. Seine Umgebung verschwamm vor seinen Augen und er blinzelte.
    „. .. etwas erkennen können?“
    Tony riss die Augen nun endgültig auf und fand sich im Abteil bei Caez, Resa und Livian wieder.
    Caez sprach gerade mit Resa.
    „Ich habe nichts sehen können“, sagte sie niedergeschlagen.
    „Vielleicht beim nächsten Mal“, meinte Caez aufmunternd und wandte sich Livian zu. „Und du?“
    „Vielleicht“, sagte Livian und sah auf ihre Hände, „da war ein Licht.“
    Tony wurde hellhörig. Möglicherweise hatte Livian dasselbe gesehen und gefühlt wie er...
    „Und weiter?“, hakte Caez aufgeregt nach.
    „Es war ein kleines, blaues Licht, so groß ungefähr.“ Sie legte die Hände aneinander. Tony starrte sie an. Das Licht, das er gesehen hatte, hatte in etwa die zehnfache Größe gehabt.
    „Es war blau, weil du ein Manipulationsmagier bist“, erklärte Caez. Jetzt verstand Tony auch, warum sein Licht rot und gelb gewesen war.
    „Und ich konnte es anfassen“, sagte Livian schwärmerisch, „es hat sich so schön angefühlt...das war mit das Schönste, das ich je erlebt habe.“
    „Das ist gut“, sagte Caez zufrieden, „darauf wollte ich hinaus.“
    Tony sank in sich zusammen. Das musste dann wohl heißen, dass bei ihm etwas schief gelaufen war.
    „Was ist mit dir?“, fragte Caez plötzlich und sah Tony an.
    „Warum?“, fragte Tony angespannt.
    „Ob du etwas gesehen hast“, erklärte Caez.
    Tony sah ihm nicht in die Augen. „Nein. Da war nichts.“
    „Hm“, machte Caez nur und musterte ihn.
    Tony wusste nicht, warum er log. Vielleicht, weil Caez anderenfalls von ihm verlangt hätte, es noch einmal zu tun, und darauf konnte er gut verzichten. Wenn er sich in Zukunft nicht mehr anstrengte, die Magie zu finden, würde er sich mit Sicherheit besser fühlen.
    Als Caez den Blick abwandte, fühlte Tony einen schweren Kloß im Hals.
    „Versucht es noch einmal“, sagte Caez, „und, Resa, mach dir nichts draus. Du bist keine Philophsianerin, es ist ganz normal, dass es nicht beim ersten Mal funktioniert.“
    Konnte das der Grund gewesen sein? Dass Tony kein Philophsianer war? Es war gut möglich, dass es deswegen nicht geklappt

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