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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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hatte...
    Oder ist Orange so viel anders als Blau?
    Resa und Livian schlossen wieder die Augen und Tony tat es ihnen gleich, fest entschlossen, an alles andere zu denken, nur nicht an die Magie. Er schaffte es nicht. Er spürte förmlich, wie die Dunkelheit um ihn herum zurückkehrte, und wie sich Panik in ihm breitmachte. Er riss entsetzt die Augen auf.
    „Was ist los?“, fragte Caez verständnislos.
    „Ich habe Kopfschmerzen“, log Tony, „ich brauch eine Pause.“
    „Na gut“, sagte Caez verwirrt, „vielleicht ist das Augenschließen nicht so gut für Konzentration und Illusion...“
    Den restlichen Abend saß Tony einfach nur da und sah Resa und Livian beim Üben zu. Livian wurde zunehmend glücklicher, je öfter sie es versuchte, aber Resas Laune sank weiter und weiter in den Keller.
    Immerhin konnte ich Etwas sehen, dachte Tony, auch wenn er nur zu gerne darauf verzichtet hätte. Er würde sogar gern mit Resa tauschen.
    „Ich denke, das reicht für heute“, sagte Caez und gähnte zur Bestätigung.
    Livian sah ein wenig enttäuscht aus, aber Resa schien unendlich erleichtert zu sein.
    „Wo sind die Schlafabteile?“, fragte sie missgelaunt.
    Caez warf einen Blick auf einen kleinen Plan, der an der Tür hing.
    „Das Abteil für die Frauen ist ganz vorne auf dem Schiff“, sagte er dann, „Tony und ich müssen ganz nach hinten.“
    Resa und Livian erhoben sich, packten ihre Sachen und verschwanden aus der Tür.
    „Warum kann man nicht einfach hier schlafen?“, fragte Tony leicht genervt, „es ist doch nicht nötig, eigene Schlafabteile einzurichten...“
    „Anderenfalls hätten wir auch im Abteil getrennt sitzen müssen“, meinte Caez schulterzuckend, „wie geht es mit deinen Kopfschmerzen?“
    „Gut“, sagte Tony schnell, der erst nicht begriffen hatte, wovon Caez sprach.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Caez misstrauisch.
    „Sicher“, meinte Tony und folgte Caez schließlich nach draußen. Er hatte es im Gefühl, dass er die Nacht nicht gut würde schlafen können.
     
    Die nächsten drei Tage verliefen ereignislos. Solyce hoffte, dass die elende Schifffahrt bald ein Ende haben würde. Er hatte die letzten Nächte kaum geschlafen und hatte vergebens nach Camar Ausschau gehalten, aber der blieb verschwunden. Gelegentlich hatte er mit Val geredet, aber ansonsten war die Reise mit dem Schiff überwiegend von Langeweile und schlechtem Gewissen bestimmt worden.
    Am fünften Tag ihrer Reise verkündete Arisán zufrieden „Heute Abend müssten wir Althrian erreicht haben!“, was die Laune an Bord deutlich hob.
    Gegen Mittag tauchte Land am Horizont auf. Solyce war dankbar, bald das Schiff verlassen zu können, auch wenn ihn immer wieder diese Gewissensbisse beschlichen. Er wurde den Gedanken nicht los, alle verraten zu haben.
    Aber das hast du, wies ihn die Stimme zurecht, du hast sie allein gelassen...
    Das hilft mir unglaublich, vielen Dank, knurrte Solyce innerlich.
    Es war zwar wärmer geworden in den letzten Tagen, vermutlich, weil der Sommer seinen Höhepunkt erreichte, allerdings hatte es bald angefangen, zu regnen.
    „Was glaubst du, werden wir in Ragán vorfinden?“, fragte Arisán und gesellte sich zu ihm.
    „Ich habe keine Ahnung“, meinte Solyce, „aber ich denke mal nicht, dass wir so einfach mit dem Obersten sprechen können, oder?“
    „Nein, das glaube ich auch nicht“, seufzte Arisán und schüttelte den Kopf, „ich glaube auch nicht, dass er uns mit seinem Sohn sprechen lässt.“
    „Hoffen wir das Beste.“
    Gegen Abend steuerten sie schließlich auf den Hafen von Ragán zu. Solyce konnte schon von weitem das Hoirn von Althrian erkennen, es erhob sich majestätisch über der Küstenstadt und seine zahlreichen, winzigen Fenster bildeten kleine Punkte in der aufkommenden Dunkelheit.
    Das Wetter verschlechterte sich zunehmend, je näher sie Ragán kamen, und feiner Regen fiel nach wie vor auf das Deck des Schiffes. Solyce hob den Kopf und sah in Richtung Himmel, in der Hoffnung, einige Sterne entdecken zu können, aber dank des Regens konnte er nichts sehen.
    „Wir legen an!“, rief der Steuermann seiner Besatzung zu und drehte am Steuerrad.
    Trotzdem dauerte es noch eine weitere halbe Stunde, bis Solyce, Val und die anderen das Schiff verlassen konnten.
    Solyce sah sich an Land um. „Was ist mit Camar?“, wandte er sich dann an Val.
    „Er kommt später nach“, sagte Val und zog die Kapuze über den Kopf, um ihn vor dem Regen zu schützen.
    Solyce

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