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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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der anderen Seite.“ Er nickte Solyce zu und sah ihm böse in die Augen.
    „Das geht dich nichts an“, unterbrach Val ihn, „warum genau bist du hier?“
    „Ich will mir diesen Sohn des Obersten ansehen und herausfinden, ob er einer der Sieben ist.“ Er lächelte. „Ihr wisst, wie der Rest aussieht.“
    Val schien nachzudenken. Dann sagte er: „Einverstanden. Wir arbeiten zusammen.“
    „Moment mal!“, warf Miani entsetzt ein, „du kannst keine Entscheidungen ohne Camar treffen!“
    „Mit dem habe ich alles geklärt“, sagte Yuastan bedrohlich, „er weiß von meinem Plan und will, dass ihr mich unterstützt.“
    Wo steckt Camar?
    Yuastan will den Zweiten töten! rief die Stimme plötzlich und Solyce zuckte zusammen.
    Woher willst du das wissen?
    Das ist doch offensichtlich, tadelte die Stimme, er zieht den Obersten von Althrian auf seine Seite, um an seinen Sohn heranzukommen!
    Aber was hat er ihm erzählt, dass er uns vertraut?
    „Vor was sollen wir Nezeera beschützen?“, fragte Solyce also und sah zu Yuastan. Der Blick, der in seinen Augen lag, als er ihn ansah, gefiel ihm nicht.
    „Ich habe ihm weisgemacht, dass ein paar Attentäter unterwegs zu ihm sind, die ihn töten wollen“, sagte er und behielt Solyce genau im Auge.
    „Wir können ihn aber vor nichts beschützen, was es nicht gibt“, warf Solyce ein.
    „Oh, es gibt sie, keine Sorge“, beruhigte Yuastan ihn mit einem kalten Lächeln, „ich habe dafür gesorgt, dass sie meine Spur finden und uns hierher folgen.“
    Solyce sah ihn nur verständnislos an.
    „Mehr brauchst du vorerst nicht zu wissen“, fügte er hinzu.
    Solyce spannte jeden Muskel an. Das Blitzen in den Augen des Obersten machte ihn nervös.
    „Dann sollten wir warten, bis sie eintreffen“, sagte Val, bevor Solyce weiter nachfragen konnte.
    Als sie sich abwandten und zurück in den Gang traten, sagte Yuastan: „Jetzt werden wir
    sehen, auf welcher Seite du stehst.“ Dabei sah er Solyce direkt ins Gesicht.
     
    Aracas war müde. Er war müde und schlecht gelaunt. In dieser Verfassung ging ihm alles auf die Nerven, vor allem Eorsén, der ihm mit seiner ununterbrochen guten Laune schier den Verstand nahm.
    Drei Tage waren vergangen, seit Val aufgetaucht war, und seitdem waren er und Eorsén durch die Dörfer gezogen, hatten sinnloserweise Bücher gewälzt und kaum geschlafen.
    „Du bist zu schweigsam“, sagte Eorsén bestimmt zum tausendsten Mal an diesem Abend.
    „Ich weiß.“
    Sie hatten sich am Waldrand niedergelassen, um sich auszuruhen.
    Eorsén legte den Kopf schief. „Das tut keinem Menschen auf Dauer gut.“
    „Ist mir egal.“
    Eorsén legte sich auf den Rücken ins Gras und starrte in die Sterne. Aracas fragte sich, woher er diese Ruhe nahm.
    Er lehnte sich gegen einen Baumstamm, und versuchte, die Schmerzen in der Schulter auszublenden, die ihn noch immer nicht losließen, seit Yuastans Messer ihn verletzt hatte.
    „Ich finde es sehr schön hier“, seufzte Eorsén, „die Sterne und die Ruhe und...“
    „Das nennst du Ruhe?“, fragte Aracas.
    „Ist schon gut. Ich bin still.“
    Tatsächlich schaffte er es ganze fünf Minuten, den Mund zu halten. Dann aber sagte er: „Was meinst du? Werden wir irgendwann etwas finden?“
    Aracas verdrehte die Augen. „Habe ich nicht gesagt, du sollst still sein?“
    „Nicht direkt“, grinste Eorsén.
    Aracas sagte nichts mehr, bis Eorsén endlich den Blick abwandte. Gedankenverloren drehte Eorsén den Kopf wieder in Richtung Himmel und zupfte an einem Band, das ihm um den Hals hing.
    „Was ist das?“, fragte Aracas neugierig.
    Eorsén sah ihn verwundert an und legte den Finger an die Lippen.
    „Hör auf damit!“, rief Aracas wütend.
    „Du wolltest doch, dass ich still bin“, meinte Eorsén verwirrt.
    „Ich erinnere dich in Zukunft daran. Also, was ist das?“
    „Eine Kette.“
    „Wie originell.“
    „Finde ich auch.“
    Eorsén ging nicht weiter darauf ein. Jetzt schwieg er tatsächlich. Lange sogar.
    Aracas wusste nicht, ob ihm das besser gefiel als sein ständiges Gerede.
    „Na schön, du darfst wieder reden“, seufzte er schließlich, als die Stille unerträglich wurde. Eorsén antwortete nicht.
    „Hörst du mich?“, fragte Aracas nach.
    Eorsén zuckte mit dem Kopf in seine Richtung und setzte dann ein Grinsen auf. „Das ist aber nett von dir“, sagte er.
    „Wir hätten ein Feuer machen sollen“, meinte Aracas.
    „Es ist Sommer“, wand Eorsén ein, „es ist warm genug.“
    „Aber so

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