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Schwarzbuch Bundeswehr - Überfordert, demoralisiert, im Stich gelassen -

Titel: Schwarzbuch Bundeswehr - Überfordert, demoralisiert, im Stich gelassen - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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für sie deutlich zum positiven gewendet hat. Zu welchem Preis das allerdings tagtäglich passiert, ist angesichts von Hunderten toter Zivilisten in jedem Monat keine Frage, über die man die Afghanen selbst bestimmen lassen dürfte. Das Ergebnis wäre absehbar.
    Nur wenigen ist bisher aufgefallen, dass es sich beim Thema Abzugstermin lediglich um ein Scheingefecht innerhalb der politischen Klasse handelt. Fast niemandem ist bewusst, dass sich bei einer historischen Betrachtung der Truppenstärke der Bundeswehr in Afghanistan schnell herausstellt, wie sehr hier – wieder einmal – Realität manipuliert wird.
    22. Dezember 2001:
    Der Bundestag stimmt der Entsendung von bis zu 1200 Soldaten im Rahmen der ISAF zu.
    20. Dezember 2002:
    Das deutsche Einsatzkontingent wird verdoppelt auf 2400 Soldaten.
    28. September 2005:
    Der Bundestag erhöht die Personalobergrenze auf 3000 Soldaten.
    16. Oktober 2008:
    Das deutsche Truppenkontingent wird auf 4500 Soldaten aufgestockt.
    26. Februar 2010:
    Die Mandatsobergrenze wird von 4500 auf 5350 Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan angehoben. 350 Soldaten davon sind als flexible Reserve vorgesehen.
    Wie man hier unschwer erkennen kann, wurden die Kontingentzahlen ständig aufgestockt. Wenn man im Jahr 2011, willkürlich gewählt, eine Größenordnung von 500 Soldaten zurück nach Deutschland holen würde, blieben immer noch fast 500 Soldaten mehr in Afghanistan, als vor der letzten Truppenerhöhung 2008 dort anwesend waren. Offiziell und rein rechnerisch würden dann zwar Truppen abgezogen, inoffiziell hat man aber eigentlich mehr als zuvor im Einsatz. Es befinden sich zu jedem Zeitpunkt mehr Soldaten im Land, als ursprünglich festgelegt war.
    Auch beim Thema Abzug aus Afghanistan also das altbekannte Spiel im Umgang mit der Wahrheit. Wie ein roter Faden durchzieht ein Ablenkungsmanöver ums andere sämtliche Bereiche unserer Armee: Täuschen, tricksen, schönfärben – auf die Bundeswehr ist und bleibt das Gesetz der normativen Kraft des Faktischen nicht anwendbar.

Danksagung
    Ein Werk zu verfassen, das so komplex ist wie das Schwarzbuch Bundeswehr , bedarf der Unterstützung vieler Personen. Alle aufzuführen würde den Rahmen dieser Danksagung sprengen. Dennoch werde ich versuchen, die meisten von ihnen zu würdigen.
    Mein erster Dank gilt allen Soldatinnen und Soldaten, die tagtäglich weltweit für Deutschland einen sehr schweren Dienst versehen. Vielen Dank dafür, dass ihr mir mit so vielen Informationen, Insiderberichten und Dokumenten geholfen habt, mit diesem Buch der Öffentlichkeit die Augen zu öffnen. Meine Tür steht nach wie vor immer für euch offen.
    Danke auch an die Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten, die von zu Hause aus – oft im Ungewissen, wie es ihren Lieben im Einsatz geht – zu unseren Soldatinnen und Soldaten halten und mich ebenfalls mit einer großen Zahl von Informationen unterstützt haben.
    Damit ich dieses Buch schreiben konnte, brauchte ich auch Personen, die mir, während der normale Arbeitsalltag weiterlief, die ganze Zeit über den Rücken frei hielten, mit Rat und Tat zur Seite standen und dies noch immer tun.
    Mein besonderer Dank gilt meiner Mutter, Esther Wohlgethan. Für mich ist sie die beste Mutter auf der Welt und steht wie ein Fels in der Brandung auch in schweren Zeiten hinter mir.
    Alle administrativen Bereiche wären, um diesem Buch und zeitgleich meiner Firma gerecht zu werden, ins Hintertreffen geraten, wenn meine Assistentin Michaela Sender nicht stets unermüdlich an meiner Seite gewesen wäre. Gerade in Hinblick auf notwendige Recherchen hat sie sich als eine unschätzbare Bereicherung für mich und für das Buch erwiesen.
    Dieses Buch wäre nie auf den Weg gebracht worden, wenn mich mein Medienagent Thomas Montasser von der MONTASSER MEDIA-AGENTUR nicht so hervorragend vertreten hätte. Vielen Dank dafür!
    Danke auch an den Verlag, der sich zur Veröffentlichung dieses kritischen Werks entschlossen hat.
    Abschließend geht mein ganz spezieller Dank an Peter von Kempten. Er hat mich bei diesem Projekt redaktionell begleitet, stand mit Rat und Tat jederzeit zur Verfügung, und ich durfte von ihm sehr viel lernen. Vielen Dank dafür!
    Den Soldatinnen und Soldaten im Einsatz wünsche ich ein kräftiges »Glück ab«, kommt unverletzt an Körper und Geist zu euren Lieben zurück.
    Achim Wohlgethan, im März 2011

Glossar
    A 400 M Airbus = Transportflugzeug
    Ist ein militärisches Transportflugzeug von Airbus

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