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Schwarzbuch Scientology

Schwarzbuch Scientology

Titel: Schwarzbuch Scientology Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Caberta
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und bestimmte Personen haben Schwierigkeiten, das Programm sofort zu absolvieren, aber die Botschaften sind eindeutig: Es werden nicht nur hinderliche Substanzen aus dem Körper entfernt, sondern es gibt auch Heilung von schlimmen Krankheiten. Auch bei den Heilsversprechen kommt dem NIACIN hohe Bedeutung zu. Nach Hubbards Theorie und damit in der täglichen Anwendung in der Scientology-Organisation weltweit, kann die Einnahme von NIACIN sehr unangenehme Folgen haben. Diese gilt es - so das Versprechen - zu ignorieren, denn laut Hubbard zeichnet sich das NIACIN durch eine entscheidende Wirkung aus: Was es auslöst, wird auch wieder verschwinden.
    … IST ES EINE ERWIESENE TATSACHE - WAS NIACIN BETRIFFT -, DASS DAS,WAS ES EINSCHALTET, ES AUCH WIEDER AUSSCHALTET. (Großschreibung im Original, d.Verf.)
    (Hubbard, L. Ron: »Die Reinigungs-Run-Down-Serie«. Kopenhagen, 1986, S. 19)
    So erfährt der Scientologe auf dem Weg in das Reinigungsprogramm - vorausgesetzt, er liest überhaupt vorher das Kursmaterial -, dass NIACIN-Einnahme und daraus sich entwickelnde Krankheitsbilder keine Grenzen haben.

    Ich habe gesehen, wie sich bei einem Fall ein voll entwickelter Hautkrebs einstellte und ausgelöscht wurde. Eine Person kann also damit (NIACIN, d. Verf.) Hautkrebs einschalten, und falls dies passieren sollte, wird, wenn NIACIN weiterhin genommen wird, der Hautkrebs nach und nach vollständig zum Verschwinden gebracht.
    (Hubbard, L. Ron: »Die Reinigungs-Run-Down-Serie«. Kopenhagen, 1986, S. 19)
    In der nach außen gerichteten Darstellung wird selbstverständlich nicht vom Atomkrieg fabuliert und werden keine Heilsversprechen gemacht. Hier wird aufgenommen, was in der gesellschaftlichen Diskussion ist. Unter dem Stichwort »Lösungen für eine mit Schadstoffen belastete Umwelt« wird versucht zu vermitteln, dass Hubbards Verfahren auch dem Kampf gegen die Umweltverschmutzung dienen kann. Wem als Ansprache das Thema Umweltschutz nicht genügt, wird auch damit bedient, dass spirituelle Freiheit durch die scientologische Reinigung erreicht werden kann. Die Zielrichtung ist hier die gleiche: Menschen bei einem auch in der Öffentlichkeit diskutierten Thema anzusprechen und neugierig darauf zu machen, was Hubbard und seine Organisation zu bieten haben.
    Da das Reinigungsprogramm fester Bestandteil des Weges in der Organisation ist, ist für alle Scientologen klar, dass es für jeden irgendwann zu absolvieren ist. Dann natürlich auch für Kinder und Jugendliche. Darüber, welche gesundheitlichen Gefahren den Personen, die die vorgegebenen Mengen im Reinigungsprogramm einnehmen, drohen und über eine besondere Gefährdung von Kindern hat bereits
1986 die chemische Landesuntersuchungsanstalt in Karlsruhe berichtet. Als Grundlage hierfür wurden die in der Scientology zum Reinigungsprogramm üblichen Dosierungen untersucht. Unter Bezugnahme auf Kommentare zum Europäischen Arzneibuch zur Einnahme von Vitamin A steht in diesem Gutachten Folgendes:
    Bei akuter Überdosierung treten als Zeichen eines erhöhten Hirndruckes Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auf. Bei länger andauernder überhöhter Dosierung kommt es zu Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Hautschuppung, Haarausfall, blutenden Rhagaden an Haut und Schleimhäuten, ferner infolge periostaler Schwellungen zu Schmerzen an Knochen und Gelenken. Im wachsenden Körper wird infolge vorzeitigen Epiphysenverschlusses wegen verstärkter Knochenbildung das Längenwachstum gehemmt. Bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft überhöhte Dosen des Vitamins einnahmen, wurden Missbildungen beobachtet.
    Die Gefahr für Schwangere war sogar Hubbard geläufig. So empfiehlt er, Schwangere nicht mit dem Programm beginnen zu lassen. Stellt sich die Frage, was ist mit den Frauen, die erst im dritten Monat ihre Schwangerschaft feststellen und sich seit Tagen im Programm befinden? Die Begründung, warum schwangere Frauen bis nach der Entbindung warten sollten, ist dann auch nicht die mögliche Gefährdung des heranwachsenden Babys durch die hohen Vitamineinnahmen, nein, nach Hubbard sind die nach seiner Theorie in jedem Menschen vorhandenen Gifte, die es herauszuspülen gilt, die Gefährdung. So seine Aussage, dass diese sich lösenden
Giftstoffe nicht herausgespült, sondern an den Fötus weitergegeben werden.
    Zu Vitamin D führt das Gutachten als Gefährdung aus:
    Es kann zum Tod durch Nierenversagen kommen. Begleitsymptome sind Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit,

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