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Schwarzbuch Scientology

Schwarzbuch Scientology

Titel: Schwarzbuch Scientology Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Caberta
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besonderen Probleme und müsste dringend etwas dagegen tun.
    (Christ, Angelika; Goldner, Steven: »Scientology im Management«. Düsseldorf, 1996, S. 39)
    Die Ausbildung von Mitarbeitern im scientologischen Sinne, die Ansprache über erfolgreiches Management, hat auch nach dem Zusammenbruch des Eisernen Vorhanges in Osteuropa eine nicht zu unterschätzende Rolle beim Wirken der Scientologen gespielt. Auch dort ging es darum, über diesen Weg Scientology zu etablieren. Wie es einem osteuropäischen Geschäftsmann ergehen kann, der in die Fänge geriet, zeigt das Beispiel der Firma Business Success, gegen dessen Schilderung Scientology offenbar keine Einwände vorgebracht hat.
    Business Success wurde ursprünglich von Ing. Fritz S., einem OT VIII-Scientologen,... und Dr. Erwin A, ebenfalls OT VIII und
nach seinen Finanzkunststücken auf der Flucht vor dem Finanzamt und der Justiz, gegründet. Das Unternehmen hieß damals »Spohn und Partner« und bot in erster Linie das »Unglaubliche Verkaufsseminar« an … Dazu kam dann bald ein so genanntes »Motivationsseminar für Führungskräfte« … Das Seminar war und ist 100 % Scientology.
    (Handl,Wilfried: »Scientology Wahn und Wirklichkeit«.Wien, 2005, S. 249)
    Diese Firma mit dem Stammhaus inzwischen in Wien gründete Filialen in Ungarn, der Slowakei und Tschechien. Waren und sind die geschäftsführenden Personen in der Slowakei und Tschechien nach allen bekannten Informationen linientreue Scientologen und der Verantwortliche in der Slowakei auch stolz darauf, der erste »Clear« in seinem Land geworden zu sein, hatte es der Geschäftsführer in Ungarn, der sich den Anwerbeversuchen erfolgreich widersetzte, mit Turbulenzen zu tun. Anscheinend waren die WISE-Manager der Internationalen Ebene zwar einigermaßen zufrieden mit den Ergebnissen dieses Unternehmens, aber es lief wohl nicht ganz nach Linie. Der Umgang mit dem »störrischen« Ungarn ist typisch.
    Die Ungarn unter Führung von Laszlo A. taten weder noch, sondern sahen im Auftreten der beiden Herren von WISE eher eine Erpressung, bei der man nur die Polizei holen müsste, um Derartiges zu unterbinden … Alle waren auf Linie gebracht worden, nur der »störrische« Laszlo A. nicht, der weder mit WISE noch mit Scientology etwas zu tun haben wollte. Also schickte man ihm sechs Mann vor die Tür und in dem anschließenden Gespräch prophezeite man Laszlo A. eine böse
Zukunft … Auf jeden Fall verlor Laszlo A. fast alle seine rund 30 Mitarbeiter, denen die Frage gestellt wurde: »Entscheidest du dich für Laszlo A. oder Scientology?« Und da es meist Scientologen waren, war die Antwort absehbar: Hände an die Hosennaht.
    (Handl,Wilfried: »Scientology Wahn und Wirklichkeit«. Wien, 2005, S. 254)
    Wer nicht systemkonform funktioniert, bekommt Probleme. Diese Erfahrung musste nicht nur der ungarische Geschäftsmann machen. Das WISE-Firmenprinzip kennt nur die gehorsame Anwendung. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat sich zum Führungsverhalten in der Scientology wie folgt geäußert:
    Management by Angst und Schrecken. Dies betrifft das Führungsverhalten in Unternehmen, d. h. die Führungsqualität bei Scientology. Sie ist in der Regel von starren, rigiden und autoritären Führungsmustern geprägt.
    (Ministerium für Kultur, Jugend, Familie und Frauen, Rheinland-Pfalz: »Scientology in der Wirtschaft«. Mainz, 1995, S. 14)
    Einmal angeworben für Trainings in einer WISE-Firma, wird derjenige, der sich dann der Fürsorge der um ihn herum agierenden Mitglieder von Scientology sicher sein kann (»love bombing«), nun sozusagen als Keimzelle der Ideologie in seiner Firma wirken. Je länger dabei, je verinnerlichter die Handlungsweise, dient er bewusst oder auch unbewusst der Expansion der Organisation. Von gewissem Vorteil ist dann, dass man in der Regel von den Kollegen oder Vorgesetzten
einiges weiß. Der Eine oder die Andere spricht im Betrieb auch mal über persönliche Probleme oder über die eventuelle Arbeitsbelastung im Unternehmen. Hier kann die Basis sein, persönliche Kontakte beschleunigen die Bereitschaft, sich etwas anzuhören, um an der persönlichen Situation etwas zu ändern. Den Kollegen, die Kollegin kennt man vielleicht schon eine ganze Zeit, warum also Misstrauen zeigen? So kann es manchmal erschreckend schnell passieren, dass sich innerhalb eines Unternehmens die Kursabsolventen von Scientology-Seminaren häufen und Schritt für Schritt ein irdisches Wesen zum Scientologen geformt wird.

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