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Schwarze Blumen: Thriller (German Edition)

Schwarze Blumen: Thriller (German Edition)

Titel: Schwarze Blumen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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Verhaltensweise, als man ihn entdeckte, sondern weil ich wissen wollte, woher er gekommen war, bevor es ihn auf dieser Brücke im Zentrum von Thornton erwischte. Wohnte er nur ein paar Meilen entfernt? Oder Hunderte von Meilen? Vielleicht nur Minuten von der Stelle, an der ich jetzt stand, und doch hatte ich keine Möglichkeit, es herauszubekommen. Es konnte sein, dass ich ganz nahe an der Stelle war, an der Ally in diesem Moment festgehalten wurde, ohne es zu wissen. Oder es nicht rechtzeitig zu wissen.
    Wo bist du hergekommen?
    Ich hatte eine Idee.
    »Er hat alles in den Fluss geworfen?«
    »Hab ich mir sagen lassen, ja.«
    »Auch Autoschlüssel?«
    Sie überlegte.
    »Keine Ahnung. Jemand hat Schlüssel erwähnt. Könnten auch Hausschlüssel gewesen sein. Wieso?«
    »Ich versuche nur vorauszuplanen.« Ich riss mich zusammen und setzte ein Lächeln auf. »Ich überlege, was wir tun müssen, wenn er wieder auf die Beine kommt.«
    »Ach so, ja, verstehe.«
    In Wahrheit hätte ich liebend gerne gewusst, ob irgendwo ein Fahrzeug parkte: ein rostiger roter Transporter, den er gezwungenermaßen zurückgelassen hatte. Denn falls der gefunden wurde, konnte die Polizei vielleicht über das Kennzeichen den Halter ermitteln. Eine Adresse dazu finden.
    »Hören Sie«, sagte Matheson. »Ich muss mit meiner Visite weitermachen. Sie können gerne noch ein Weilchen hier sitzen bleiben, wenn Sie mögen. Allerdings bitte nicht lange.«
    Ich nickte.
    »Mach ich vielleicht, nur kurz. Ich werde auch den Nachnamen auftreiben.«
    Sie schloss sehr behutsam die Tür hinter sich, und ich war mit dem alten Mann allein.
    Stille.
    Das Einzige, was sich im Zimmer bewegte, waren die Linien von Herzfrequenz und Herzrhythmus auf dem Monitor, die einzigen Laute das piepsende Geräusch, wenn der Apparat seine schwachen Vitalparameter aufzeichnete. Eine Minute lang beobachtete ich, wie sich unter der Decke sein knöcherner Brustkorb hob und senkte. Dann beugte ich mich vor, bis ich mit dem Mund fast sein Ohr berührte, und sprach leise.
    »Kannst du mich hören?«
    Keine Reaktion. Nur dasselbe stete Atmen. Dieselben wellenförmigen Lichtspuren neben dem Bett.
    »Wo ist sie?«, fragte ich. »Wo bist du hergekommen?«
    Wieder keine Reaktion. Ich trat zurück.
    Dann holte ich tief Luft und ging nach unten, um die Polizei zu rufen.

    Draußen im Auto wählte ich die Nummer von Hannah Price: die Nummer, die im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den am Viadukt gefundenen Leichen angegeben worden war.
    Wenn ich schon mit der Polizei sprach, dann mit ihr. Zum einen leitete sie die Ermittlungen am Viadukt. Wenn die Morde an Dennison und Wiseman also ans Licht kamen, konnte sie eigentlich nicht irgendwie darin verwickelt sein – sonst hätte sie ganz bestimmt versucht, sie jetzt zu vertuschen. Außerdem war sie die Person, mit der ich am ehesten reden konnte, da sie zumindest schon einiges über die Dinge wusste, die ich ihr zu erklären hatte. Wie viel, würde sich bald erweisen.
    Es meldete sich eine Frau.
    »Polizeirevier Whitkirk. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich müsste bitte mit DS Hannah Price sprechen.«
    »Einen Moment.« Es folgten zehn Sekunden Schweigen in der Leitung, dann: »Es tut mir leid, DS Price ist im Moment nicht zu erreichen.«
    Mist.
    »Können Sie sie wohl bitten, so schnell wie möglich Neil Dawson zurückzurufen?«
    »In welcher Angelegenheit bitte? Möglicherweise kann Ihnen ein anderer Beamter weiterhelfen.«
    »Nein, ich muss mit ihr persönlich sprechen.« Ich überlegte. Ich brauchte ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, und es gab eine offensichtliche Möglichkeit, sie aufhorchen zu lassen. »Sie können ihr sagen, in Verbindung mit den Leichen von Charles Dennison und Robert Wiseman.«
    »Mit Charles …?«
    »Dennison«, sagte ich. »Und Robert Wiseman. Ich fahre jetzt zurück nach Whitkirk. Sagen Sie ihr, sie soll mich so schnell wie möglich zurückrufen – unter dieser Nummer, meinem Handy. Es ist sehr wichtig. Dringend. Haben Sie das alles notiert?«
    »Hmm … ja, Sir, hab ich. Darf ich nur …«
    Ich legte auf.
    Dann griff ich zum Straßenatlas meines Vaters, der auf dem Beifahrersitz lag. Ich fahre jetzt zurück nach Whitkirk. Genau das hatte ich auch vor, aber das Zentrum von Thornton lag nur ein paar Meilen von hier, und zwar mehr oder weniger in derselben Richtung wie Whitkirk. Nur ein geringfügiger Umweg.
    Es würde der Glaubwürdigkeit meiner Geschichte sehr zugute kommen, wenn ich diesen verfluchten Wagen

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