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Schwarze Blumen: Thriller (German Edition)

Schwarze Blumen: Thriller (German Edition)

Titel: Schwarze Blumen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Mosby
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Schultern. Nachdem ich den ganzen Tag allein gewesen war, zuckte ich unter dem Duft ihres Parfüms zusammen. Sie grub mir ihr Kinn in den Hals, als sie weitersprach.
    »Der übliche Scheiß, genauer gesagt.«
    »Nichts Aufregendes passiert?«
    »Ha! Nein. Obwohl Ros anrief. Sie möchte wissen, wann du wiederkommst. Sie hat Verständnis, macht aber ziemlich Stress.«
    »Montag«, sagte ich. »Wahrscheinlich.«
    »Okay. Hab ich ihr auch gesagt. Aber du kennst sie ja.«
    Ich strich mit der Hand über Allys Unterarm: über die feinen Härchen, die sie hasste und ich liebte. Es hat etwas besonders Tröstliches, von hinten umarmt zu werden. Vielleicht, weil man offenkundig nicht darum gebeten hat und es sich immer ehrlich anfühlt.
    In den vergangenen Tagen hatte ich kaum um irgendetwas bitten müssen. Für Ally lag es wohl auf der Hand, wie sehr ich sie jetzt brauchte, und so war sie einfach geblieben und hatte sich seit unserer Rückkehr aus Whitkirk in ihrer unaufdringlichen Art um mich gekümmert. Es war plötzlich etwas zu essen da. Ohne dass ich etwas mitbekam, wurden Telefonate geführt, Termine wahrgenommen. All die Dinge, die mich leicht überfordert hätten – unter denen ich womöglich zusammengebrochen wäre –, hatte sie, wenn ich, halb in Panik, aus meinem benommenen Zustand erwachte, bereits erledigt.
    »Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde«, sagte ich.
    »Ich auch nicht. Wie gut, dass du dir darüber keine Gedanken zu machen brauchst.«
    Als ich ihren Arm streichelte, wurde mir bewusst, dass sie und mein Vater sich nie begegnet waren und das auch nie mehr tun würden. Er hatte nicht gewusst, dass er bald Großvater geworden wäre.
    Hätte es einen Unterschied gemacht, wenn er es erfahren hätte?
    Oder sonst irgendetwas?
    Die Handvoll Zeitungsartikel, die ich zu seinem Tod gelesen hatte, erwähnten alle Kummerpuppen und den Tod meiner Mutter, dem sie besonderes Gewicht beimaßen. Ich konnte es immer noch kaum glauben, doch die Fakten sprachen für sich. Er hatte seine Frau verloren und wohl phasenweise unter Depressionen gelitten; sein Wagen war an einer einsamen Stelle in der Nähe einer Brücke gefunden, seine Leiche am Ufer zwanzig Meter darunter geborgen worden; und die Polizei suchte im Rahmen ihrer Ermittlungen derzeit nicht nach irgendeiner anderen Person. Nirgends fiel in den Zeitungen das Stichwort »Selbstmord«, doch es ergab sich unausgesprochen – zwischen den Zeilen – aus den Einzelheiten seines Todes. Ich konnte mich vor dem, was er getan hatte, nicht verschließen und es doch auch wieder nicht glauben.
    Eine Reihe Journalisten hatte angerufen oder E-Mails geschickt und mich um einen Kommentar gebeten, doch ich meldete mich nicht zurück. Wozu auch? Was hofften sie von mir zu hören? Vielleicht, dass ich mich nicht genug um ihn gekümmert hatte, um sicherzustellen, dass es ihm gutging? Oder dass es mir schwerfiel zu akzeptieren, dass er sich das Leben genommen hatte – und dass ein Teil von mir es immer noch nicht tat, jedenfalls nicht wirklich? Als Konsequenz meines Schweigens wurde ich in den Artikeln zu einer Fußnote reduziert.
    Er hinterlässt einen Sohn, Neil, 25.
    Von unten drang eine ohrenbetäubende Salve von Schüssen herauf.
    Ally seufzte und trat zurück.
    »Entschuldige mich einen Moment, Schatz.«
    »Ja, natürlich.«
    Diesmal hörte ich, wie sie die Haustür öffnete – und sie dann mehrfach laut krachend zustieß. Einen Moment später verstummte der Lärm des Fernsehers unter mir. Es waren keine erhobenen Stimmen zu hören. Nach weiteren wenigen Sekunden kam Ally wieder die Treppe hoch, schlug ostentativ die Wohnungstür hinter sich zu, und der Fernseher ging nicht wieder an.
    »Schon viel besser«, murmelte sie. »Ich geh mal duschen.«
    Auf dem Weg durch den Flur pfiff sie vor sich hin, und mir huschte ein schwaches Lächeln über die Lippen, bevor ich mich wieder dem Computer zuwandte. Es war eine neue E-Mail eingetroffen, auf die ich antworten musste.
    Die Mails hatten an dem Tag angefangen, als die ersten Nachrufe in den Medien erschienen, und hatten sich vermehrt, je weiter die Nachricht vom Tod meines Vaters sich in der Bloggerwelt verbreitete. Ich weiß zwar nicht, wie, doch sie fanden mich. Die Freunde, Kollegen und Bewunderer meines Vaters, die ihre Bestürzung zum Ausdruck brachten und mir ihre Anteilnahme bekundeten. Alle kreisten mehr oder weniger um dieselben Themen.
Ich hatte das Vergnügen, Christopher einmal persönlich zu

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