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Schwarze Engel

Schwarze Engel

Titel: Schwarze Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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ihm ein Bürgerrechtsanwalt bei seinen Nachforschungen auf die Schliche kam und diese Entdeckung mit dem Leben bezahlte. Aber die Kettenreaktion ging sogar noch weiter. Sie trieb die Stadt wieder einmal an den Rand der Selbstzerstörung.
    »Also, Mr. Pelfry«, sagte Bosch. »Wer hat Stacey Kincaid umgebracht?«
    »Jenks bitte. Und ich weiß es nicht. Ich weiß nur, es war nicht Michael Harris – das steht völlig außer Zweifel. Aber den Rest hat mir Eli nicht erzählt – falls er es wußte, bevor sie ihn umgelegt haben.«
    »Sie?« fragte Bosch.
    »Das war nur so dahingesagt.«
    »Was wissen Sie über Mistress Regina?« fragte Edgar.
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Eli bekam einen Tip, den er an mich weitergab. Ich habe die Torte ausgecheckt, konnte aber keinen Zusammenhang feststellen. Nur so eine durchgeknallte Spinnerin – eine Sackgasse. Wenn Sie bei ihr waren, wissen Sie sicher, was ich meine. Ich glaube, Eli ging dem Ganzen nicht mehr weiter nach, nachdem ich ihm von ihr erzählt hatte.«
    Bosch dachte kurz nach, dann schüttelte er den Kopf.
    »Das glaube ich nicht. Da muß mehr dran sein.«
    »Schon möglich. Aber wenn, hat er es mir nicht gesagt.«
     
    Im Auto rief Bosch Rider an, um sich zu erkundigen, ob es bei ihr etwas Neues gab. Sie hatte die Durchsicht der Unterlagen abgeschlossen, war aber auf nichts gestoßen, dem unverzüglich nachgegangen werden mußte.
    »Wir fahren zu den Kincaids«, sagte Bosch.
    »Jetzt schon?«
    »Einer von ihnen ist Harris’ Alibi.«
    »Was?«
    Bosch erzählte ihr von der Sache mit dem Nummernschild, die Pelfry und Elias herausgefunden hatten.
    »Eine von vier«, sagte sie.
    »Wie bitte?«
    »Jetzt wissen wir, was eine der vier rätselhaften Nachrichten bedeutet.«
    »Ja, wahrscheinlich.«
    »Ich denke gerade über die ersten zwei nach. Ich glaube, es besteht ein Zusammenhang zwischen ihnen, und ich habe auch schon eine Idee, was das ›mach das tüpfelchen auf das i‹ angeht. Ich gehe gleich mal ins Internet, um es nachzuprüfen. Weißt du, was ein Hypertext-Link ist?«
    »Diese Sprache spreche ich nicht, Kiz. Ich tippe noch immer mit Zweifingersystem.«
    »Ich weiß. Ich erkläre es dir, wenn du herkommst. Vielleicht weiß ich bis dahin auch schon, ob an der Sache was dran ist.«
    »Okay. Viel Glück!«
    Er wollte gerade auflegen.
    »Ach, Harry?«
    »Ja?«
    »Carla Entrenkin hat angerufen. Sie möchte dich dringend sprechen. Ich wollte ihr schon deine Pagernummer geben, dachte mir dann aber, daß du das vielleicht nicht möchtest. Am Ende ruft sie noch wegen jedem Scheiß deinen Pager an.«
    »Gut. Hat sie eine Nummer hinterlassen?«
    Nachdem sie sie ihm gegeben hatte, beendeten sie das Gespräch.
    »Wir fahren zu den Kincaids?« fragte Edgar.
    »Ja, habe ich eben beschlossen. Häng dich an den Funk und gib das Kennzeichen des weißen Volvo durch – auf wen er zugelassen ist. Ich muß telefonieren.«
    Bosch wählte die Nummer, die Carla Entrenkin hinterlassen hatte, und sie meldete sich nach dem zweiten Läuten.
    »Hier Bosch.«
    »Detective …«
    »Sie haben angerufen?«
    »Ja, äh, ich wollte mich nur wegen gestern abend entschuldigen. Ich war so außer mir über das, was ich im Fernsehen sah, und … und ich glaube, ich war etwas vorschnell mit meinem Urteil. Ich habe mich erkundigt, und ich glaube, was ich gesagt habe, war falsch.«
    »Das war es.«
    »Also, es tut mir leid.«
    »Okay, Inspector, danke, daß Sie angerufen haben. Ich werde dann besser –«
    »Wie kommen Sie voran?«
    »Es geht so. Haben Sie mit Chief Irving gesprochen?«
    »Ja. Er hat mir erzählt, daß sie Detective Sheehan vernehmen.«
    »Versprechen Sie sich davon mal lieber nicht zuviel.«
    »Tue ich ja nicht. Was ist mit der Sache, der Sie nachgehen? Ich habe gehört, Sie ermitteln wieder im ursprünglichen Fall. Im Mord an Stacey Kincaid.«
    »Tja, wir können inzwischen beweisen, daß Harris es nicht war. In diesem Punkt hatten Sie recht. Elias wollte vor Gericht gehen und seine Unschuld beweisen. Harris war es jedenfalls nicht. Jetzt müssen wir nur beweisen, wer es wirklich war. Und ich wette immer noch, daß es dieselbe Person war, die auch Elias auf dem Gewissen hat. Ich muß jetzt Schluß machen, Inspector.«
    »Rufen Sie mich an, wenn Sie größere Fortschritte machen?«
    Darüber dachte Bosch eine Weile nach. Mit Carla Entrenkin zusammenzuarbeiten, gab ihm irgendwie das Gefühl, mit dem Feind gemeinsame Sache zu machen.
    »Ja«, sagte er schließlich. »Ich rufe an, wenn

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